DAX geht schwächer aus dem Handel - US-Industrieproduktion steigt stärker als erwartet
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Erwähnte Instrumente
- Google will Privatsphäre auf Smartphones besser schützen
- Pfeiffer Vacuum übertrifft eigene Prognose
- US-Einzelhandelsumsatz steigt stärker als erwartet
- EZB-Ratsmitglied Kazāks: Zinserhöhung 2022 wahrscheinlich
- US-Importpreise: Preisdruck bleibt hoch
- NATO: 'Russland setzt Truppenaufmarsch fort'
- Industrie in Eurozone fährt Produktion deutlich hoch
- Biden wirbt um diplomatische Lösung im Ukraine-Konflikt
- Ukraine: Biden warnt weiter vor Angriff
- Scholz und Putin rüsten verbal ab
- China: Preisanstieg verlangsamt sich
- Reallöhne in Deutschland sinken erneut
- MTU verfehlt selbst gesteckte Umsatzziele
Markt
- Die Finanzmärkte stehen weiter vor allem im Bann der Ukrainekrise. Als sich am gestrigen Dienstag eine Entspannung abzeichnete, schossen die Kurse in die Höhe. Am Mittwoch ist eher wieder Ernüchterung angesagt, die NATO kann den von Russland angekündigten Truppenabzug nicht bestätigen, sondern spricht vielmehr von einem unveränderten Truppenaufbau. Nachdem er im frühen Handel zulegen konnte, drehte der DAX ins Minus und beendete den Xetra-Handel 0,28 Prozent tiefer als am Vorabend bei 15.370,30 Punkten. Am Abend steht noch die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Zinssitzung der US-Notenbank Fed im Fokus. Die Finanzmärkte rechnen angesichts der hohen Inflation fest damit, dass die Notenbank die Zinsen bald anheben wird, vermutlich sogar um 50 Basispunkte bereits bis März, möglicherweise sogar in einer außerordentlichen Entscheidung vor dem nächsten Meeting des Offenmarktausschusses. Die am Mittwoch veröffentlichten und stärker als erwartet gestiegenen US-Importpreise zeigen erneut, dass die Inflation bisher nicht nachlässt.
Chartanalysen & Artikel des Tages
- DAX: Genialer Konter! Plus/Minus Null in Bezug auf Vorwochenschluss!
- EUR/USD-Tagesausblick - Käufer versuchen sich weiter an einer Erholung
- PLATIN - Die Geduldsprobe
- DOW - BOEING auf dem bullischen Speiseplan
Unternehmen & Branchen
- Nach Apple hat nun auch die Alphabet-Tochter Google hat einen neuen Umgang mit den Daten von Smartphone-Usern angekündigt. So soll die Weitergabe von Userdaten etwa an App-Anbieter bzw. die Werbeindustrie eingeschränkt werden. Eine bisher verwendete ID-Nummer, die einen User identifizierte, soll durch einen neuen Mechanismus abgelöst werden. Allerdings soll die Umstellung über mehrere Jahre erfolgen. Aktuell verfügbare Werbeplattform-Features sollen noch mindestens zwei Jahre unterstützt werden, so Google.
- Der Vakuumpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum hat im Geschäftsjahr 2021 die eigene Umsatzprognose übertroffen und neue Rekorde bei Umsatz und Auftragseingang erzielt. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahr von 618,7 Millionen Euro auf 771,4 Millionen Euro zu, womit die eigene Prognose von 750 Millionen Euro überschritten wurde. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich von 45,3 auf 93,1 Millionen Euro, die entsprechende Marge legte von 7,3 auf 12,1 Prozent zu. Der Auftragseingang erhöhte sich von 631,3 auf 964,3 Millionen Euro.
- Volkswagen hat in seinem Werk in Wolfsburg nach Betriebsratsangaben im vergangenen Jahr 330.000 Fahrzeuge weniger produziert als geplant. Insgesamt seien dort 2021 mit 400.000 Einheiten so wenige Fahrzeuge vom Band gelaufen wie seit Jahrzehnten nicht, sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo am Mittwoch bei einer digitalen Belegschaftsversammlung. Grund sei der Mangel an Halbleitern gewesen. Hoffnung bring das Projekt ‚Trinity‘. Bei der neuen Fabrik für das künftig zentrale VW-Modell zeichnet sich ein Standort unmittelbar am Stammwerk ab. „Wir brauchen das Projekt vor allem für die Transformation am Hauptsitz, also um die Beschäftigten, die wir jetzt hier an Bord haben, weiterhin mit Arbeit zu versorgen", sagte Cavallo der Deutschen Presse-Agentur. VW-Personalvorstand Gunnar Kilian stellte im dpa-Interview aber klar: „Ausschlaggebend wird bei der Wahl des Standortes das Kriterium der Wirtschaftlichkeit sein."
- Das Pharma-Unternehmen Biontech will Produktionsanlagen nach Afrika bringen, um vor Ort mRNA-Impfstoffe herstellen zu können. Geplant sei, in enger Abstimmung mit dem jeweiligen Land und der Afrikanischen Union die Fertigungsstätten an Ruanda, Senegal und gegebenenfalls Südafrika zu liefern, teilte Biontech am Mittwoch mit. Das Unternehmen sprach von einem „weiteren Schritt zur Verbesserung der Impfstoffversorgung in Afrika".
- Der Flugzeugbauer Airbus hat einen weiteren Käufer für seinen geplanten Frachtjet A350F gefunden. Die arabische Fluggesellschaft Etihad habe eine Absichtserklärung zum Kauf von sieben Maschinen des Typs unterzeichnet, teilte der Konzern mit. Mit dem Jet will der europäische Konzern auf dem Markt für Großraumfrachter mitmischen, der bisher vom US-Hersteller Boeing dominiert wird.
- Commerzbank-Personalchefin Sabine Schmittroth verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum Jahresende. „Seit Herbst letzten Jahren ist bei mir der Wunsch gereift, nach 38 Jahren Commerzbank in eine neue Lebensphase einzutreten", zitierte das Institut die Vorständin in einer Mitteilung. Der Konzern teilte mit, Aufsichtsrat und Vorstand nähmen diese Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis.
- Der niederländische Handelskonzern Ahold Delhaize hat 2021 deutlich mehr verdient. Die Mitte November abgegebenen Prognosen für 2022 zu einem steigenden Jahresumsatz sowie einer operativen Marge von mindestens 4 Prozent bestätigte der Vorstand. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll demnach im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zurückgehen. Beim freien Mittelzufluss (Free Cashflow) will der Konzern mit rund 1,7 Mrd. Euro etwa 100 Mio. Euro weniger erzielen. Den Aktionären will Ahold Delhaize nun zudem eine Dividende von 95 Cent je Aktie ausschütten, nach 90 Cent im Vorjahr.
- Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) verhandelt am 4. März über die Klage von Umweltverbänden gegen eine wasserrechtliche Genehmigung, die das Tesla-Werk in Grünheide betrifft. Das Gericht bestätigte am Mittwoch entsprechende Informationen der Bürgerinitiative Grünheide. Noch fehlt dem US-Konzern die endgültige Genehmigung der brandenburgischen Behörden. Sollte die wasserrechtliche Bewilligung vom Verwaltungsgericht aufgehoben werden, sieht der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) die Lieferung an Tesla von bis zu 1,4 Mio. Kubikmetern jährlich in Gefahr.
- Der Triebwerksbauer MTU hat 2021 bei einer schwächer als erwarteten Umsatzentwicklung mehr verdient als zuvor angenommen. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 468 Mio. Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Damit übertraf MTU die Erwartungen von Analysten. Der Überschuss wuchs um 57 Prozent auf 231 Mio. Euro. Bei Umsatz verfehlte das Unternehmen die selbst gesteckte Marke. Die Erlöse legten nur um 5 Prozent auf knapp 4,2 Mrd. Euro zu. „Trotz der anhaltenden Verwerfungen und Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie blicken wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in dem wir unsere Ergebnis- und Cashflow-Prognose voll erreicht haben", sagte MTU-Chef Reiner Winkler.
- Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma Group hat im vergangenen Jahr dank hoher Nachfrage mehr umgesetzt und verdient. Die Erlöse kletterten um 14,7 Prozent auf knapp 1,1 Mrd. Euro, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) legte von zu or 45,3 Mio. auf 113,8 Mio. Euro zu. Unter anderem wirkten sich Einsparungen positiv aus, hieß es. Die entsprechende Marge stieg von 4,8 auf 10,4 Prozent. „Die weltweite wirtschaftliche Erholung hat die Nachfrage nach unseren Verbindungslösungen wieder angekurbelt", sagte Konzernchef Michael Schneider bei Vorlage der vorläufigen Zahlen zum Gesamtjahr. Im vierten Quartal sorgten aber die weltweiten Lieferketten-Engpässe für Probleme.
- Der US-Medienkonzern ViacomCBS benennt sich um und will künftig unter dem Namen Paramount firmieren. „Wir wissen, dass die Möglichkeit, die wir haben, riesig ist", sagte CEO Bob Bakish. Paramount will im Streaing-Geschäft die Platzhirsche Netflix und Disney+ angreifen und im Kampf um die Gunst der Zuschauer viel in Inhalte investieren. 2024 sollen es mehr als sechs Milliarden Dollar sein. Bis dann will Paramount auf 100 Mio. Abonnenten kommen. Aktuell sind es 56 Mio. Von Oktober bis Dezember kletterte der Umsatz um 16 Prozent auf rund 8 Mrd. Dollar.
- Das ehemals zu Continental gehörende Unternehmen Vitesco schrieb im abgelaufenen Geschäftsjahr im Tagesgeschäft wieder schwarze Zahlen. So steigerte der Antriebstechnik-Spezialist seinen Umsatz nach vorläufigen Zahlen um rund 4 Prozent auf 8,35 Mrd. Euro, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag mit rund 149 Mio. Euro wieder deutlich im Plus, nachdem Vitesco im Vorjahr noch einen operativen Verlust von 95 Mio. Euro angehäuft hatte.
- Der Personaldienstleister Amadeus Fire ist im vergangenen Jahr stark gewachsen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Firmenwert (Ebita) stieg um 62 Prozent auf 66,5 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Das Management selbst hatte einen operativen Gewinn über 65 Mio. Euro angepeilt. Der Umsatz stieg 2021 um fast ein Drittel auf 372,4 Mio. Euro.
Konjunktur & Politik
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 1,1 Millionen Barrel auf 411,5 Millionen Barrel gestiegen. Erwartet wurde eigentlich ein Rückgangum 2,2 Prozent. Die inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hatten einen Rückgang um 1,1 Millionen Barrel gezeigt.
- Die US-Industrieproduktion ist im Januar um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von nur 0,4 Prozent, nach einem Rückgang von 0,1 Prozent im Vormonat. Die Kapazitätsauslastungsquote verbesserte sich von revidiert 76,6 (zunächst: 76,5) Prozent im Dezember auf 77,6 Prozent im Januar.
- Die Lagerbestände der US-Unternehmen sind im Dezember um 2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um ebenfalls 2,1 Prozent, nach einem Anstieg um revidiert 1,5 (ursprünglich 2,2) Prozent im November.
- Die Kauflaune der Konsumenten in den Vereinigten Staaten hat im Januar stärker als erwartet zugelegt. Der US-Einzelhandelsumsatz erhöhte sich um 3,8 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Census Bureau mitteilte. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 2,0 Prozent, nach einem Rückgang um revidiert 2,5 Prozent im Vormonat. Der Kern-Einzelhandelsumsatz, bei dem die stark schwankenden Autoverkäufe ignoriert werden, legte um 3,3 Prozent zu, während die Volkswirte mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet hatten.
- Die US-Einfuhrpreise sind im Januar um 2,0 Prozent und damit stärker als erwartet gestiegen. Die Volkswirte der Banken hatten nur mit einem Plus von 1,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um revidiert 0,4 Prozent im Vormonat. Auf Jahressicht legten die Importpreise um 10,8 Prozent zu. Die Exportpreise stiegen im Januar um 2,9 Prozent, während nur ein Plus von 1,3 Prozent erwartet wurde.
- Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied Mārtiņš Kazāks in diesem Jahr die Zinswende einleiten. Eine Leitzinserhöhung in diesem Jahr sei relativ wahrscheinlich, sagte der Präsident der lettischen Zentralbank. Die Anleihenkäufe der EZB könnten im dritten Quartal enden, sagte Kazāks. Dass die EZB allerdings bereits im März einen Zeitplan beschließe, sei unwahrscheinlich, so das EZB-Ratsmitglied.
- Russland setzt seinen Truppenaufmarsch nach Beobachtung der NATO im Grenzgebiet zur Ukraine entgegen seiner eigenen Verlautbarungen fort. „Bislang haben wir vor Ort keine Deeskalation gesehen. Im Gegenteil: Russland scheint den Militäraufmarsch fortzusetzen", sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch. Stoltenberg sagte zu russischen Angaben, dass man Bewegungen von Truppen und Kampfpanzern sehe, beweise nicht, dass es einen echten Rückzug gebe. „Sie haben Truppen immer vor und zurück bewegt."
- Die Industrieunternehmen in der Eurozone haben ihre Kapazität im Dezember deutlich stärker als erwartet hochgefahren. Gegenüber dem Vormonat kletterte die Gesamtproduktion um 1,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten hnitt lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im November legte die Erzeugung zudem um 2,4 Prozent zu, nachdem zunächst ein Anstieg von 2,3 Prozent ermittelt worden war. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Gesamtproduktion um 1,6 Prozent. Gestiegen ist im Dezember im Monatsvergleich vor allem die Herstellung von Investitionsgütern wie Maschinen.
- Der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau signalisierte am Dienstag auf einer Veranstaltung der London School of Economics ein Ende der EZB-Anleihenkäufe im Rahmen des längerfristigen Anleihekaufprogramms APP für das dritte Quartal. Ein Ende der Nettoanleihekäufe gilt als eine Voraussetzung für eine Zinserhöhung.
- Ungarn hat auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zum neuen Rechtsstaatsmechanismus der EU mit Vorwürfen reagiert. Der EuGH hatte die Klage Ungarns und Polens gegen die Regelung abgewiesen, wonach künftig EU-Mitgliedsländern bei Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit Fördermittel entzogen werden können. Das Gericht habe einen „politisch motivierten Spruch" gefällt, weil Ungarn jüngst ein Gesetz zum Kindesschutz in Kraft gesetzt habe, schrieb Justizministerin Judit Varga am Mittwoch auf ihrem Twitter-Konto. „Die Entscheidung ist ein lebender Beweis dafür, wie Brüssel seine Macht missbraucht."
- Die britischen Verbraucherpreise sind im Januar um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, und damit so stark wie seit 30 Jahren nicht mehr, wie das Statistikamt am Mittwoch mitteilte. Ökonomen waren davon ausgegangen, dass die Inflationsrate auf dem Dezember-Niveau von 5,4 Prozent stagniert.
- US-Präsident Joe Biden warb erneut für eine diplomatische Lösung im Ukraine-Konflikt. „Wir sollten Diplomatie jede Chance auf Erfolg geben", sagte er. „Die USA und die NATO stellen keine Bedrohung für Russland dar. Die Ukraine bedroht Russland nicht.“ Die USA versuchten auch nicht, Russland zu destabilisieren. Auch an die Bürger Russlands richtete Biden eine Botschaft: „Sie sind nicht unser Feind." Man suche keine direkte Konfrontation mit Russland. Eine russische Invasion in der Ukraine hält der US-Präsident dennoch weiter für möglich - trotz der jüngsten Entspannungssignale. Zu Meldungen der russischen Regierung, einige Militäreinheiten zögen von der ukrainischen Grenze ab, sagte Biden am Dienstag: „Das wäre gut, aber wir haben das noch nicht verifiziert." Ein Einmarsch sei noch immer eine klare Möglichkeit. Falls Russland sich für den Weg der Gewalt entscheide, würden die USA schnell und entschlossen handeln, drohte Biden in Richtung Kreml. Biden bekräftigte zudem erneut das Aus für die umstrittene deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2, sofern Russland in die Ukraine einmarschiert. Aus der Pipeline werde dann nichts, sagte er. Die USA sind seit jeher Gegner der Pipeline.
- Russland hat seine angekündigten teilweisen Truppenabzug nach dem Ende von Manövern fortgesetzt. Mehrere Einheiten, die an Übungen auf der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim beteiligt waren, kehrten nun zu ihren Standorten zurück, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Das Ministerium hatte am Mittwoch einen teilweisen Abzug von Soldaten im Süden und Westen des Landes angekündigt. Der Westen reagierte zurückhaltend darauf. Andere Manöver liefen derweil weiter.
- Bei ihrem Treffen am Dienstag in Moskau waren Bundeskanzler Olaf Scholz und der russische Präsident Wladimir Putin darum bemüht, rhetorisch nicht weiter aufzurüsten. Scholz sagte, er weigere sich, die Lage im Osten Europas als aussichtslos zu bezeichnen. Auch Putin betonte bei dem Gespräch, Russland wolle keinen neuen Krieg in Europa.
- Der Nominallohnindex in Deutschland ist nach vorläufigen Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung im Jahresdurchschnitt 2021 um knapp 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Index bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen ab. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im selben Zeitraum um gut 3,1 Prozent. Somit sanken die Reallöhne damit voraussichtlich um durchschnittlich 0,1 Prozent gegenüber 2020, nachdem sie sich bereits im ersten Corona-Krisenjahr rückläufig entwickelt hatten. Während im Jahr 2020 insbesondere der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen hatte, zehrte 2021 die hohe Inflation den Nominallohnanstieg auf. 2020 war der Nominallohnindex um gut 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, während die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent gestiegen waren. Dies hatte zu einem Reallohnrückgang von 1,1 Prozent geführt.
- In China hat sich der Preisanstieg auf Erzeugerebene auf hohem Niveau etwas abgeschwächt. Die Preise auf Herstellerebene legten im Januar zum Vorjahr um 9,1 Prozent zu. Damit geht die Wachstumsrate den dritten Monat in Folge zurück. Im Oktober 2021 waren die Preise noch um 13,5 Prozent gestiegen - ein 26-Jahres-Hoch. Auch bei den Preisen für Verbraucher fiel das Plus nicht mehr so hoch aus wie zuletzt.
- An Tagen mit Spielen des deutschen Profifußballs steigt die Zahl der Gewaltdelikte in den jeweiligen Städten um ein Fünftel. Zu diesem Ergebnis kommt das ifo Institut nach Auswertung der polizeilichen Kriminalstatistik. „Fußballspiele der ersten bis dritten Liga führen dort zu 21,5 Prozent mehr Gewalttaten, als an den jeweiligen Wochentagen sonst zu erwarten sind“, sagt Helmut Rainer, Leiter des ifo Zentrums für Arbeitsmarkt- und Bevölkerungsökonomik. Für den betrachteten Zeitraum von 4,5 Jahren schätzt das ifo Institut die Zahl auf 38.268 einfache Körperverletzungen im Zusammenhang mit Fußball. Das verursacht Kosten von rund 194 Millionen Euro bei der Polizei, den Staatsanwaltschaften, bei den Gerichten, durch Verdienstausfall und durch Krankenbehandlungen. Jährlich entspricht das rund 44 Millionen Euro.
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