Analyse
10:09 Uhr, 26.07.2023

MTU - Auch die Zahlen stützen den Kurs nicht

Bei der MTU-Aktie belastet seit gestern die Meldung, dass möglicherweise tausende Airbus A320neo-Triebwerke Mängel aufweisen und entsprechend gewartet werden müssten. Die heute veröffentlichten Quartalszahlen können den gestrigen Kurseinbruch auch nur bedingt bremsen.

Erwähnte Instrumente

  • MTU Aero Engines AG
    ISIN: DE000A0D9PT0Kopiert
    Kursstand: 213,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • MTU Aero Engines AG - WKN: A0D9PT - ISIN: DE000A0D9PT0 - Kurs: 213,800 € (XETRA)

MTU erzielt im 2. Quartal einen Umsatz von €1,55 Mrd (VJ: €1,289 Mrd, Analystenprognose: €1,527 Mrd), ein Ebit (bereinigt) von €193 Mio (VJ: €159 Mio (Prognose: €194 Mio), eine Ebit-Marge von 12,5% (VJ: 12,3%, Prognose: 12,7%) und einen Nettogewinn (bereinigt) von €143 Mio (VJ: €114 Mio, Prognose: 144 Mio). Im Ausblick auf 2023 erwartet MTU weiter einen Umsatz von €6,1 bis €6,3 Mrd (Prognose: €6,291 Mrd) und ein Ebit (bereinigt) von mehr als €800 Mio (Prognose: €812 Mio).

Quelle: stock3 Börsen-Live-Ticker

Zur gestrigen Meldung von Raytheon: Wie Raytheon, das Mutterunternehmen des Triebwerksherstellers Pratt & Whitney heute mitteilt, müssen möglicherweise tausende Airbus-Jets des Modells A320neo wegen Triebwerks-Mängeln in den kommenden Monaten außerplanmäßig inspiziert und gewartet werden. Raytheon begründet den Rückruf mit möglichen Problemen mit einem Metallpulver, das zur Herstellung bestimmter Triebwerksteile verwendet wird. An dem Antrieb ist auch der Münchner Hersteller MTU beteiligt.

Trendwendeformation aktiviert

Durch den gestrigen Abverkauf unter den Supportbereich von 212,60 bis 215,40 EUR hat sich nicht nur die Schwäche- bzw. Korrekturphase seit dem Rallyhoch bei 245,10 EUR fortgesetzt, es wurde zudem auch eine etwas unorthodoxe, bärische SKS-Formation aktiviert. Das Verlassen der früheren Range könnte sich damit in den nächsten Tagen und Wochen zu einem Abverkauf bis 199,45 EUR und darunter bereits an die zentrale Unterstützung bei 185,95 EUR ausweiten. Hier wäre im weiteren Verlauf mit einer deutlichen Erholung und damit der Verteidigung der Aufwärtstendenz seit Ende September zu rechnen.

Das letzte Ass der Bullen

Aufgrund der Längenverhältnisse des bisherigen Abwärtsimpulses könnte es sich seit dem Hoch von Ende April bislang auch nur um eine zwischengeschaltete Korrektur in einem intakten Aufwärtstrend handeln. Denn noch weist die Strecke zum Zwischentief bei 208,50 EUR eine ähnliche Länge auf, wie die erste Korrektur an das Tief vom Mai bei 215,40 EUR (im Chart in violett). Und zudem ist auch die 100%-Projektion der vorletzten Abwärtsstrecke seit dem Hoch bei 241,50 EUR noch nicht erreicht. Beide Kursziele könnten damit Endpunkte der Korrekturphase bzw. Startpunkte neuer Aufwärtsbewegungen darstellen.

Somit ist theoretisch möglich, dass die schlechten Nachrichten abgeschüttelt werden und sich die Anteile von MTU "an den eigenen Haaren" aus dem charttechnischen Sumpf ziehen. Voraussetzung wäre, dass die Aktie ausgehend von 204,40 bis 208,50 EUR zu einer weiteren Aufwärtswelle ansetzen kann. Um diese These zu bestätigen müsste die Aktie in den nächsten Tagen wieder über 222,00 EUR ansteigen.

Charttechnisches Fazit: Die Aktie von MTU hat ein großes Verkaufs- und Trendwendesignal generiert.

Ein Abverkauf bis 199,45 und 185,95 EUR kann allerdings theoretisch noch durch eine frühzeitige Trendwende verhindert werden. Dafür müsste die Aktie allerdings oberhalb von 204,40 EUR verbleiben. Kurse unter 204,40 EUR würden dagegen signalisieren, dass sich der Wert in einem neuen Abwärtstrend befindet.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

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