Analyse
15:35 Uhr, 11.09.2023

MTU AERO ENGINES stellt Prognose unter Vorbehalt

Die Aktie von MTU Aero Engines bricht am Montagnachmittag um rund acht Prozent ein. Grund sind Probleme bei den PW1100G-Turbofan-Triebwerken von Pratt & Whitney für Airbus.

Erwähnte Instrumente

  • MTU Aero Engines AG
    ISIN: DE000A0D9PT0Kopiert
    Kursstand: 192,450 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • MTU Aero Engines AG - WKN: A0D9PT - ISIN: DE000A0D9PT0 - Kurs: 192,450 € (XETRA)

Der DAX-Konzern MTU Aero Engines ist ein Konsortialpartner der RTX-Tochter Pratt & Whitney bei den PW1100G-Turbofan-Triebwerken für Airbus-Flugzeuge der A320neo-Familie. Eine zu Wochenbeginn angekündigte Rückrufaktion führt voraussichtlich auch bei MTU Aero Engines zu einer Milliardenbelastung.

Ein Inspektionsprogramm für die Triebwerke dürfte im Zeitraum von 2024 bis 2026 dazu führen, dass zeitweise 350 Flugzeuge am Boden bleiben müssen und 600 bis 700 Triebwerke inspiziert werden müssen, wie Pratt & Whitney am Montag mitteilte. Grund ist ein offenbar fehlerhaftes Metallpulver, das bei der Produktion der Triebwerke verwendet wurde. Der US-amerikanische Triebwerkshersteller rechnet für seinen Programmanteil in Höhe von 51 Prozent mit einer finanziellen Belastung von 3,0 bis 3,5 Mrd. USD.

MTU Aero Engines ist an dem Triebswerksprogramm mit 18 Prozent beteiligt und rechnet damit, dass Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im laufenden Jahr jeweils mit rund 1 Mrd. EUR belastet werden. Die damit einhergehende Liquiditätswirkung dürfte vor allem die Folgejahre 2024 bis 2026 betreffen, so das Unternehmen. Im Juli hatte MTU erklärt, durch die Inspektionen der Pratt & Whitney-Triebwerke nur moderate Auswirkungen zu erwarten.

Angesichts der Belastungen stellte MTU Aero Engines die Prognose für das laufende Geschäftsjahr unter den Vorbehalt der Umsatz- und Ergebnisauswirkungen des neuen Sachverhalts. Eine genaue Einschätzung der Auswirkungen sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich, man werde aber versuchen, die Auswirkungen so gut wie möglich zu begrenzen, so das Unternehmen.

Die Aktien von MTU Aero Engines reagierten mit Kursverlusten von rund acht Prozent auf die Neuigkeiten.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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