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07:54 Uhr, 31.07.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die Bank of Japan (BoJ) hat ihre Zinsen erhöht und will Käufe von japanischen Staatsanleihen (JGB) reduzieren. Wie die BoJ mitteilte, wurde der Zins (Overnight Call Rate Target) auf 0,25 Prozent von der bisherigen Spanne von 0 Prozent bis 0,1 Prozent erhöht. Staatsanleihekäufe sollen pro Quartal um etwa 400 Milliarden Yen verringert werden. Mit den Maßnahmen fährt die Notenbank ihre Politik der monetären Stimulierung weiter zurück, die sie ein Vierteljahrhundert lang verfolgt hatte. Hintergrund für die Schritte ist vor allem die höhere Inflation in Japan.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Die Fed wird die Zinssätze wahrscheinlich nicht ändern. Diesmal jedoch dürften die Inflations- und Arbeitsmarktentwicklungen es den Währungshütern erlauben, zu signalisieren, dass eine Zinssenkung auf ihrer Sitzung im September sehr wahrscheinlich ist. Die Sitzung könnte den Kompromiss auflösen, den Powell zwischen den Risiken einer zu frühen Zinssenkung und einer zu langen Wartezeit zugunsten eines früheren Handelns abgewogen hat. Ein Grund, warum die Notenbanker dieses Mal wahrscheinlich keine Zinssenkung vornehmen werden, obwohl es immer mehr Argumente dafür gibt, ist, dass dies wahrscheinlich die erste Senkung in einer Reihe von Zinssenkungen wäre. Die Notenbanker wurden in der Vergangenheit von der Inflation überrascht und wollen mehr Beweise dafür, dass sie sich wirklich abkühlt, bevor sie die Schwelle für eine Zinssenkung überschreiten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:30 US/GE Healthcare Technologies Inc, Ergebnis 2Q

13:00 US/Dupont de Nemours Inc, Ergebnis 2Q

13:00 US/Kraft Heinz Co, Ergebnis 2Q

13:30 US/Boeing Co, Ergebnis 2Q

14:00 US/Mastercard Inc, Ergebnis 2Q

14:00 US/T-Mobile US Inc, Ergebnis 2Q

22:00 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 3Q

22:05 NL/Qiagen NV, Ergebnis 2Q

22:05 US/Meta Platforms Inc, Ergebnis 2Q

22:05 US/Ebay Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Juli 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +150.000 Stellen 
          zuvor:    +150.000 Stellen 
 
    14:30 Arbeitskostenindex 2Q 
          PROGNOSE:     +1,0% gg Vq 
          1. Quartal:   +1,2% gg Vq 
 
    15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Juli 
          PROGNOSE: 45,5 
          zuvor:    47,4 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 
    20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung 
          Fed-Funds-Zielsatz 
          PROGNOSE: 5,25% bis 5,50% 
          zuvor:    5,25% bis 5,50% 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.507,75  +0,6% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.182,50  +1,3% 
Nikkei-225                38.613,07  +0,2% 
Hang-Seng-Index           17.366,61  +2,1% 
Kospi                      2.756,21  +0,7% 
Shanghai-Composite         2.935,39  +1,9% 
S&P/ASX 200                8.071,00  +1,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Mehrheitlich aufwärts geht es zur Wochenmitte an den ostasiatischen Börsen. Auch der Nikkei-225 dreht im Anschluss an die Zinserhöhung der Bank of Japan (BoJ) leicht ins Plus. Vor der Entscheidung waren die Märkte geteilter Meinung über die BoJ-Zinsentscheidung, da die jüngsten Konjunkturdaten eine anhaltende Schwäche der japanischen Wirtschaft gezeigt hatten. Die Blicke sind aber auch auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend gerichtet. Hier wird zwar mit einer Bestätigung des Zinsniveaus gerechnet, allerdings könnten die Währungshüter eine Zinssenkung für den September verbal vorbereiten. Der Markt hat eine Senkung im September mittlerweile vollständig eingepreist. Kräftig aufwärts geht es an den chinesischen Börsen. Die Einkaufsmanager-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor, jeweils für Juli, zeigten eine anhaltende Schwäche der Wirtschaftstätigkeit und verstärken Hoffnungen auf weitere Maßnahmen, um die chinesische Konjunktur anzukurbeln. Durchwachsene Vorgaben gibt es für die Technologiewerte. Einerseits haben die Zweitquartalszahlen von Advanced Micro Devices die Erwartungen übertroffen. Zudem prognostizierte der Chiphersteller aufgrund der Nachfrage nach künstlicher Intelligenz ein starkes Umsatzwachstum für das laufende dritte Quartal. Andererseits wurden die Erwartungen an das Azure-Cloud-Geschäft von Microsoft nicht ganz erfüllt. In Seoul geht es für die Aktien von Samsung Electronics um 2,1 Prozent abwärts, obwohl der weltweit größte Hersteller von Speicherchips und Smartphones im zweiten Quartal seinen Nettogewinn dank einer starken Nachfrage nach Hochleistungschips fast versechsfacht hat.

US-NACHBÖRSE

Für die Aktien von Microsoft ist es im nachbörslichen Handel am Dienstag deutlicher nach unten gegangen. Der Konzern hat in seinem vierten Geschäftsquartal zwar von einem starken Cloud-Wachstum profitiert, Analysten hatten hier jedoch mehr erwartet. Die Microsoft-Aktie verlor nach der Schlussglocke 2,6 Prozent. Dagegen ging es für die Papiere von Advanced Micro Devices (AMD) um 7,6 Prozent aufwärts. Der Chiphersteller hat im zweiten Quartal von einer hohen Nachfrage profitiert. Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartungen. Mondelez hat im zweiten Quartal wegen sinkender Verkaufsvolumina weltweit 1,9 Prozent weniger umgesetzt. Die Aktie zeigte sich wenig verändert. Ein Plus von 3,7 Prozent verzeichneten die Papiere von Starbucks. Die US-Kaffeehaus-Kette hat in ihrem Drittquartal wegen der anhaltenden Konsumschwäche auf den wichtigsten Märkten USA und China weniger umgesetzt als erwartet. Auch der Gewinn ging zurück. Allerdings sieht der Konzern bei seinem Turnaround Fortschritte.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                40.743,33        +0,5%        203,40          +8,1% 
S&P-500              5.436,44        -0,5%        -27,10         +14,0% 
Nasdaq-Comp.        17.147,42        -1,3%       -222,78         +14,2% 
Nasdaq-100          18.796,27        -1,4%       -263,21         +11,7% 
 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 896 Mio    844 Mio 
Gewinner             1.728     1.158 
Verlierer            1.035     1.633 
Unverändert            106        83 
 

Leichter - Im Blick der Anleger stand die auf Hochtouren laufende Berichtssaison. Übergeordnet warteten Anleger jedoch auf den Zinsentscheid der Fed. Mit dem Näherrücken dieses Termins wuchs die Nervosität am Markt. Konjunkturseitig übertraf der Index des Verbrauchervertrauens im Juli die Erwartungen. Gleichzeitig wurde der Wert für den Vormonat nach unten revidiert. Derweil blieb die Zahl offener Stellen im Juni unverändert. Hier war mit einer Abnahme gerechnet worden. Merck & Co gaben 9,8 Prozent nach. Umsatz und Ergebnis fielen besser aus als erwartet. Für das Gesamtjahr hob Merck ihre Umsatzprognose leicht an, erwartet aber wegen Sonderbelastungen weniger Gewinn. Procter & Gamble (-4,8%) hatte im vierten Geschäftsquartal die Gewinnerwartungen übertroffen. Der Umsatz lag dagegen leicht unter der Analystenprognose. Pfizer (+2,2%) hatte im zweiten Quartal wegen Sonderbelastungen weniger verdient. Grund war ein neues Programm zur Optimierung der Produktion, mit dem Milliarden eingespart werden sollen. Den Ausblick für das Gesamtjahr erhöhte der Pharmakonzern. Paypal (+8,6%) hatte im zweiten Quartal mehr umgesetzt und verdient. Tesla (-4,1%) rief mehr als 1,8 Millionen Fahrzeuge wegen Problemen mit der Motorhaubenverriegelung zurück.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,36         -4,1          4,40           -5,9 
5 Jahre                  4,04         -3,8          4,07            3,7 
7 Jahre                  4,07         -3,8          4,10            9,7 
10 Jahre                 4,14         -3,1          4,17           26,4 
30 Jahre                 4,40         -2,4          4,43           43,1 
 

Die etwas besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten hätten nichts an der am Markt vorherrschenden Meinung geändert, dass die US-Notenbank im September die Zinsen senken werde, erklärten Marktteilnehmer die sinkenden Anleiherenditen. Auch die Kursverluste an den Aktienmärkten hätten Anleger an den Anleihemarkt getrieben.

DEVISEN

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Di, 9:26 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0823        +0,1%     1,0814        1,0824   -2,0% 
EUR/JPY           165,73        +0,3%     165,20        167,58   +6,5% 
EUR/GBP           0,8428        +0,0%     0,8426        0,8419   -2,8% 
GBP/USD           1,2841        +0,1%     1,2833        1,2856   +0,9% 
USD/JPY           153,11        +0,2%     152,73        154,82   +8,7% 
USD/KRW         1.379,01        -0,4%   1.384,29      1.383,88   +6,3% 
USD/CNY           7,1275        +0,1%     7,1220        7,1275   +0,4% 
USD/CNH           7,2434        +0,0%     7,2431        7,2647   +2,0% 
USD/HKD           7,8130        +0,0%     7,8120        7,8107   +0,1% 
AUD/USD           0,6488        -0,8%     0,6538        0,6557   -4,7% 
NZD/USD           0,5900        -0,1%     0,5904        0,5898   -6,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        65.986,00        -0,4%  66.282,40     66.838,90  +51,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar behauptet. Anleger würden ihre Positionen im Rahmen der Neugewichtung zum Monatsende und vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch anpassen, so Unicredit Research. Der Yen reagiert am Mittwochmorgen kaum auf die Zinserhöhung der japanischen Notenbank.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 31, 2024 01:54 ET (05:54 GMT)

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          76,18        74,73      +1,9%         +1,45   +6,8% 
Brent/ICE          79,88        78,63      +1,6%         +1,25   +5,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise notierten nach den deutlichen Abgaben der vergangenen Tage erneut schwächer. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 74,73 Dollar. Vor allem die andauernden Nachfragesorgen hinsichtlich China belasteten weiter die Preise. "China ist wichtig für das globale Gleichgewicht am Ölmarkt, da es im Jahr 2024 voraussichtlich mehr als 50 Prozent des globalen Ölnachfrageanstiegs ausmachen wird, so dass ein langsameres Wachstum als erwartet das Gleichgewicht dramatisch verändern kann", so die Analysten von ING.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.418,52     2.411,43      +0,3%         +7,09  +17,3% 
Silber (Spot)      28,59        37,48     -23,7%         -8,88  +20,3% 
Platin (Spot)     968,94       962,65      +0,7%         +6,29   -2,3% 
Kupfer-Future       4,13         4,08      +1,1%         +0,04   +4,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Preis für die Feinunze Gold stieg um 0,9 Prozent auf 2.404 Dollar. Sinkende Anleiherenditen und Angst vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten ließen Anleger zu Gold greifen. Marktteilnehmer verwiesen auf den israelischen Angriff auf einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah in Beirut. Der Angriff erfolgte nach Angaben der israelischen Armee als Vergeltung für den tödlichen Raketenangriff auf die Golanhöhen vom Samstag.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat sich im Juli nach offiziellen Angaben weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,4 (Juni: 49,5). Ökonomen hatten einen Stand von 49,3 Punkten prognostiziert.

HSBC

at im zweiten Quartal unter dem Strich weniger verdient. Die kündigte einen Aktienrückkauf für bis zu 3 Milliarden US-Dollar an. Der Nettogewinn sank laut Mitteilung im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent auf 6,40 Milliarden US-Dollar. Dies übertraf die Schätzung von 5,72 Milliarden US-Dollar in einer Umfrage unter Analysten des Datenanbieters Visible Alpha.

AMD

Der Chiphersteller hat im zweiten Quartal von einer hohen Nachfrage profitiert. Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartungen. Der Umsatz stieg im Quartal auf 5,84 von 5,36 Milliarden Dollar im Vorjahr. Analysten hatten 5,7 Milliarden erwartet. Der Nettogewinn erhöhte sich auf 265 Millionen Dollar von 27 Millionen Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 0,69 Dollar. Analysten hatten mit 0,57 Dollar gerechnet.

MICROSOFT

hat in seinem vierten Geschäftsquartal von einem starken Cloud-Wachstum profitiert. Analysten hatten her jedoch mehr erwartet. Der Umsatz kletterte im vierten Quartal auf im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 64,7 Milliarden US-Dollar. Im Azure-Cloud-Geschäft betrug das Wachstum 29 Prozent. Analysten hatten im Factset-Konsens mit einem Umsatz von 64,4 Milliarden Dollar und einem Wachstum bei Azure von gut 30 Prozent gerechnet. Der Nettogewinn stieg um 10 Prozent auf 22 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 2,95 Dollar. Die Analystenerwartung hatte auf 2,94 Dollar gelautet.

STARBUCKS

Die US-Kaffeehaus-Kette hat in ihrem Drittquartal wegen der anhaltenden Konsumschwäche auf den wichtigsten Märkten USA und China weniger umgesetzt als erwartet. Auch der Gewinn ging zurück. Allerdings sieht der Konzern bei seinem Turnaround Fortschritte.

SAMSUNG

hat seinen Nettogewinn im zweiten Quartal dank einer starken Nachfrage nach Hochleistungschips fast versechsfacht. Wie der südkoreanische Elektronikkonzern bei Vorlage seiner endgültigen Quartalszahlen mitteilte, kletterte der Nettogewinn auf 9,841 Billionen Won - umgerechnet rund 7,11 Milliarden US-Dollar - von 1,724 Billionen Won im Vorjahreszeitraum. Das ist mehr, als Analysten mit im Mittel 8,228 Billionen Won erwartet hatten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf/ros

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