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07:52 Uhr, 30.11.2023

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im November nach offiziellen Angaben gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,4 (Oktober: 49,5), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Stand von 49,8 Punkten prognostiziert. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung. Der Subindex für die Produktion verringerte sich auf 50,7 (Vormonat: 50,9), jener für den Auftragseingang ermäßigte sich auf 49,4 (49,5). Der Index für neue Exportorder - ein Indikator für die Auslandsnachfrage nach chinesischen Gütern - fiel auf 46,3 (46,8). In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im November eingetrübt, wie der ebenfalls am Morgen veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zeigte. Er fiel auf 50,2 (Vormonat: 50,6) Punkte.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Salesforce hat bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen des Marktes getroffen. Die steigenden operativen Margen zeigen jedoch, dass das Unternhmen sein Versprechen, die Kosten zu senken, eingehalten hat, hieß es. Salesforce rechnet für das bis Januar laufende Geschäftsjahr mit einer operativen Gewinnmarge von 14,5 Prozent, während es vor drei Monaten noch von 13,3 Prozent ausgegangen war. Salesforce erzielte im dritten Quartal einen Nettogewinn von 1,2 (Vorjahr: 0,21) Milliarden Dollar oder 1,25 (0,21) Dollar pro Aktie. Auf bereinigter Basis belief sich der Gewinn auf 2,11 Dollar pro Aktie. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen Umsatz von 8,7 Milliarden Dollar und einen Gewinn pro Aktie von 2,11 Dollar erwartet. Für die Aktie ging es nachbörslich um 8,7 Prozent nach oben.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 220.000 
          zuvor:    209.000 
 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Oktober 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,7% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
          PCE-Preisindex / Kernrate 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,5% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj 
 
    15:45 Index Einkaufsmanager Chicago November 
          PROGNOSE: 46,0 
          zuvor:    44,0 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.567,00  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  16.064,25  +0,3% 
Nikkei-225                33.486,89  +0,5% 
Hang-Seng-Index           17.035,28  +0,2% 
Kospi                      2.535,29  +0,6% 
Shanghai-Composite         3.028,66  +0,2% 
S&P/ASX 200                7.087,30  +0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Etwas fester - Die mit Spannung erwarteten Einkaufsmanagerindizes aus China haben den zweiten Monat in Folge einen Rückgang verzeichnet. Die Börsen reagierten zunächst mit Abgaben auf die Daten, konnten sich im Anschluss aber wieder erholen. Hier stützt die Hoffnung, dass die chinesische Regierung weitere Maßnahmen zur Stimulierung der Konjunktur beschließen wird. Der Nikkei-225 erholt sich von anfänglichen Abgaben, aufgrund der leicht negativen Vorgaben von der Wall Street, und legte um 0,5 Prozent zu. Der erneut starke Yen belastet nicht. Der Kospi gewann 0,6 Prozent. Die Bank of Korea hat den Leitzins wie erwartet betätigt, aber ihre Inflationsprognosen für dieses und nächstes Jahr angehoben. Die Notenbank warnte vor einer raschen Lockerung der Politik und wies darauf hin, dass die hartnäckige Inflation nach wie vor weit über ihrem Jahresziel von 2,0 Prozent liegt. Die Notenbank erwartet nun eine durchschnittliche Inflation von 3,6 Prozent für 2023 und 2,6 Prozent für 2024, was über den Schätzungen vom August von 3,5 bzw. 2,4 Prozent liegt. Für das laufende Jahr wird weiter mit einem BIP-Wachstum von 1,4 Prozent gerechnet.

US-NACHBÖRSE

Wenig verändert zeigten sich die Titel von Victoria's Secret. Der Unterwäsche-Einzelhändler hat den zweiten Quartalsverlust in Folge verzeichnet. Der Umsatz reduzierte sich um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent, entsprach aber den Erwartungen der Analysten. Chief Executive Martin Waters sagte, dass sich der Umsatztrend in Nordamerika im dritten Quartal jeden Monat weiter verbessert habe und das Unternehmen positive Trends im frühen Weihnachtsgeschäft in Nordamerika gesehen habe. Für die Aktien von Snowflake ging es um 7,5 Prozent nach oben, obwohl das Cloud-Unternehmen den Verlust im dritten Quartal ausgeweitet hat. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahr allerdings um 32 Prozent auf 734,2 Millionen Dollar zu und lag über der Schätzung der Analysten von 713,8 Millionen Dollar.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.430,42        +0,0%         13,44          +6,9% 
S&P-500              4.550,58        -0,1%         -4,31         +18,5% 
Nasdaq-Comp.        14.258,49        -0,2%        -23,27         +36,2% 
Nasdaq-100          15.987,60        -0,1%        -22,83         +46,1% 
 
                     Mittwoch    Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 976,4 Mio   817,4 Mio 
Gewinner             1.887       1.437 
Verlierer              987       1.393 
Unverändert             72         114 
 

Kaum Bewegung - Nach einem verheißungsvollen Start waren Anfangsgewinne schnell wieder geschmolzen. Treiber zum Handelsstart waren weiter fallende Marktzinsen und das in zweiter Lesung stärker ausgefallene US-BIP-Wachstum im dritten Quartal. Als der während des späten Handels veröffentlichte Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank zeigte, dass sich die wirtschaftlichen Aussichten für die nächsten sechs bis zwölf Monate verschlechtert haben, trübte sich die Stimmung im späten Handel etwas ein, wie Teilnehmer sagten. General Motors machten einen Satz um 9,4 Prozent Der Automobilkonzern will die Ausschüttung an die Aktionäre deutlich aufstocken und kündigte einen beschleunigten Aktienrückkauf im Wert von 10 Milliarden Dollar an. Hewlett-Packard Enterprise verteuerten sich um 6,4 Prozent. Der IT-Konzern erzielte trotz eines Umsatzrückgangs eine Gewinnsteigerung und schnitt über den Schätzungen von Analysten ab. Crowdstrike Holdings (+10,4%) schrieb im dritten Quartal dank eines Umsatzanstiegs wieder schwarze Zahlen und übertraf zudem die Gewinnschätzung des Marktes. Auch für Workday (+11,0%) ging es steil nach oben - ebenfalls nach stark ausgefallenen Quartalszahlen. Foot Locker schossen um gut 16 Prozent nach oben, nach einem angehobenen Ausblick des Sportartikelherstellers. Im Sog gewannen Nike 1,5 und Under Armour 1,9 Prozent. Nach einem gesenkten Ausblick büßte der Kurs des Elektronik-Auftragsfertigers Jabil fast 12 Prozent ein.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,67         -6,2          4,73           24,8 
5 Jahre                  4,24         -4,2          4,28           23,5 
7 Jahre                  4,29         -5,1          4,35           32,4 
10 Jahre                 4,27         -5,4          4,32           38,9 
30 Jahre                 4,45         -6,0          4,51           47,6 
 

Für die weiter fallenden Renditen kam der Impuls diesmal von deutlich stärker als erwartet gesunkenen Inflationsraten in Deutschland. Das fachte die Spekulation über 2024 wieder fallende Zinsen weiter an, die an den Vortagen bereits für eine positive Grundstimmung gesorgt hatte - und für fallende Marktzinsen. Einige Akteure warnten denn auch, der Rentenmarkt sei überkauft und damit anfällig für eine Korrektur. An eine nochmalige Erhöhung der Zinsen glaubt der Markt nicht mehr. Ganz im Gegenteil preist er eine erste Reduzierung der Leitzinsen im März mit einer Wahrscheinlichkeit von 48 Prozent ein, für Mai liegt der Wert schon bei 78 Prozent. Unter anderem hatte am Dienstag US-Notenbanker Christopher Waller mit Aussagen aufgewartet, die der Markt als taubenhaft interpretierte. Wichtig für die Bewertung der Inflationsentwicklung dürfte nun der PCE-Deflator am Donnerstag werden, ein wichtiges Preismaß für die US-Notenbank.

DEVISEN

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00   Mi, 8:52    % YTD 
EUR/USD           1,0981        +0,1%     1,0972     1,0987    +2,6% 
EUR/JPY           161,35        -0,0%     161,37     161,77   +15,0% 
EUR/GBP           0,8643        -0,0%     0,8644     0,8654    -2,3% 
GBP/USD           1,2706        +0,1%     1,2694     1,2695    +5,1% 
USD/JPY           146,93        -0,1%     147,07     147,24   +12,1% 
USD/KRW         1.291,37        +0,0%   1.290,85   1.289,93    +2,3% 
USD/CNY           7,1234        +0,5%     7,0890     7,0763    +3,3% 
USD/CNH           7,1305        -0,2%     7,1430     7,1276    +2,9% 
USD/HKD           7,8078        +0,0%     7,8043     7,7985    -0,0% 
AUD/USD           0,6649        +0,5%     0,6618     0,6631    -2,4% 
NZD/USD           0,6177        +0,3%     0,6157     0,6161    -2,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        37.844,01        +0,1%  37.803,18  38.181,97  +128,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar konnte sich nach seinem jüngsten Rücksetzer stabilisieren. Der Euro ging zuletzt mit 1,0975 Dollar um, nach einem frühen Tageshoch von 1,1017.

++++ ROHSTOFFE +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 30, 2023 01:52 ET (06:52 GMT)

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          78,31        77,86      +0,6%      +0,45    +2,0% 
Brent/ICE          83,58         83,1      +0,6%      +0,48    +2,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Mit den Ölpreisen ging es erneut nach oben, um bis zu 1,8 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen als Treiber zum einen auf einen Sturm in der Schwarzmeerregion, der Schäden an russischen und kasachischen Ölanlagen verursacht hatte; vor allem aber auf das Treffen der Opec+ am Donnerstag. Dort könnte man sich auf weitere Förderkürzungen um bis zu 1 Million Barrel am Tag einigen, sagten Delegierte im Vorfeld. Sicher sei dies aber nicht, zumal es innerhalb der Opec beträchtlichen Widerstand gebe. Eine Weiterführung der bisherigen Fördersenkungen sei somit das wahrscheinlichste Szenario.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.044,40     2.044,33      +0,0%      +0,08   +12,1% 
Silber (Spot)      25,09        25,08      +0,1%      +0,02    +4,7% 
Platin (Spot)     938,20       935,68      +0,3%      +2,53   -12,2% 
Kupfer-Future       3,81         3,79      +0,6%      +0,02    -0,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK JAPAN

Die Bank of Japan muss ihre geldpolitische Lockerung nach Ansicht von BoJ-Ratsmitglied Toyoaki Nakamura noch eine Weile fortsetzen. Er sei immer noch nicht zuversichtlich, dass das Land eine nachhaltige Inflation von 2 Prozent erreichen könne, die durch ein Lohnwachstum gestützt werde, sagte Nakamura in einer Rede.

GELDPOLITIK SÜDKOREA

Die südkoreanische Zentralbank hat ihren Leitzins wie erwartet beibehalten, aber ihre Inflationsprognosen für dieses und nächstes Jahr angehoben. Die koreanische Zentralbank hat bei ihrer letzten Zinsentscheidung in diesem Jahr den Leitzins bei 3,50 Prozent belassen. Alle 19 von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten keine Zinsänderung vorausgesagt, wobei einige davon ausgingen, dass die Zinssätze ab 2024 gesenkt würden, um die wirtschaftliche Erholung des Landes zu unterstützen.

OPEC+

erwägt weitere Förderkürzungen. Diese könnten sich auf bis zu 1 Million Barrel am Tag belaufen, sagten Delegierte vor dem Treffen am Donnerstag. Ein Deal für weitere Kürzungen sei nicht sicher und könnte innerhalb der Opec auf beträchtlichen Widerstand stoßen. Eine Weiterführung der bisherigen Fördersenkungen sei das wahrscheinlichste Szenario, so die Delegierten.

OPENAI

Der neue Verwaltungsrat des ChatGPT-Entwicklers hat offiziell seine Arbeit aufgenommen und angekündigt, dem Partner Microsoft eine Beobachterrolle einzuräumen. Damit endet ein dramatisches Kapitel für das Startup-Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz, während eine neue Phase schwieriger Entscheidungen beginnt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/ros

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