MORNING BRIEFING - USA/Asien
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Erwähnte Instrumente
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, kurz nach seinem Amtsantritt hohe Zölle gegen Mexiko und Kanada, zwei der engsten Verbündeten der USA, sowie gegen China zu verhängen. Dies ist der deutlichste Hinweis seit seinem Wahlsieg, dass er die harte Wahlkampf-Rhetorik, die ihm zum Einzug ins Weiße Haus verholfen hat, in die Tat umsetzen will. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social kündigte Trump an, dass er am ersten Tag seiner Präsidentschaft einen Zoll von 25 Prozent auf alle Waren erheben werde, die aus Mexiko und Kanada in die USA eingeführt werden. In einem separaten Social-Media-Beitrag fügte er hinzu, dass er einen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent auf alle Produkte erheben werde, die aus China in die USA kämen, ohne jedoch zu präzisieren, ob dieser Zoll bereits am ersten Tag seiner Amtszeit erhoben würde. Ein solcher Zoll käme zu den bereits bestehenden Zöllen der USA auf chinesische Waren hinzu. "Dieser Zoll wird in Kraft bleiben, bis Drogen, insbesondere Fentanyl, und alle illegalen Einwanderer diese Invasion in unser Land stoppen", schrieb Trump mit Blick auf die von ihm vorgeschlagenen Zölle gegen Kanada und Mexiko. Dies würde allerdings das Handelsabkommen in Frage stellen, das Trump in seiner ersten Amtszeit mit den beiden Nachbarländern ausgehandelt hat und das als USMCA bekannt ist. Trump warf den beiden Grenzstaaten und China vor, nicht genug zu tun, um den Zustrom von Drogen und Migranten in die USA einzudämmen. Peking habe sein Versprechen, die Einfuhr von Fentanyl zu verhindern, nicht eingehalten. Mexiko, China und Kanada sind die drei Hauptlieferanten von Importgütern, auf die in diesem Jahr bis September etwa 42 Prozent der Einfuhren in die USA entfielen, wie aus den Zensusdaten hervorgeht. Kanada und Mexiko liefern etwa 80 Prozent ihrer Exporte in die USA, und ein pauschaler Zoll würde ihre Volkswirtschaften schädigen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
22:30 US/HP Inc, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 16:00 Index des Verbrauchervertrauens November PROGNOSE: 111,0 zuvor: 108,7 16:00 Neubauverkäufe Oktober PROGNOSE: -1,8% gg Vm zuvor: +4,1% gg Vm 20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung, 6. und 7. November
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.010,50 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.915,25 +0,2% Nikkei-225 38.348,70 -1,1% Hang-Seng-Index 19.165,33 +0,1% Kospi 2.520,36 -0,6% Shanghai-Composite 3.269,75 +0,2% S&P/ASX 200 8.359,40 -0,7%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Leichter - Auf das Sentiment drücken Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, zusätzliche Zölle gegen Mexiko, Kanada und China zu erheben. Am Markt schürt dies Sorgen vor einem verschärften Handelskonflikt mit den USA. In Tokio drückt die Besorgnis vor US-Zöllen vor allem auf Exportwerte wie dem Autosektor. So büßen Nissan Motor 3,5 Prozent ein, Honda Motor geben um 2,8 Prozent nach. Für die Aktie von Mitsubishi Corp geht es um 3,8 Prozent nach unten. Auch an der Börse in Seoul geben die Kurse mit den Zoll-Drohungen Trumps nach. An den chinesischen Börsen schieben die Anleger die Drohungen indessen etwas bei Seite. Marktteilnehmer verweisen auf die Erwartung, dass Peking weitere Stimulierungsmaßnahmen im Dezember ankündigen könnte, um die maue Wirtschaftsentwicklung anzukurbeln und die Auswirkungen möglicher höherer Zölle abzufedern. Die Auswirkungen eines zusätzlichen Zollaufschlags von 10 Prozent auf chinesische Waren in den USA sind wahrscheinlich überschaubar, verglichen mit dem zuvor angedrohten Zoll von 60 Prozent, so Erica Tay, Ökonomin bei der Maybank Investment Banking Group. Zwar könnte der Zoll das chinesische Exportwachstum leicht dämpfen, doch könnten die Auswirkungen durch Währungsschwankungen ausgeglichen werden.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.736,57 +1,0% 440,06 +18,7% S&P-500 5.987,37 +0,3% 18,03 +25,5% Nasdaq-Comp. 19.054,84 +0,3% 51,18 +26,9% Nasdaq-100 20.804,89 +0,1% 28,66 +23,7% Montag Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 1,846 Mrd 0,960 Mrd Gewinner 2.087 2.107 Verlierer 727 681 Unverändert 57 72
Freundlich - Dow-Jones-Index und der marktbreite S&P-500 kletterten auf Rekordstände. Positiv wurde die Nominierung des Hedgefondsverwalters Scott Bessent als Finanzminister durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump aufgenommen. Zudem machten Berichte über einen möglichen Waffenstillstand im Libanon die Runde, die ebenfalls stützten. Der Markt setzte vor allem darauf, dass Bessent einen konzilianteren Kurs bei den von Trump avisierten Zöllen durchsetzen könnte. Er hatte sich jüngst entsprechend geäußert. Ölwerte zählten mit dem Preisverfall bei Rohöl zu den schwächsten. Der Energiesektor im S&P-500 sank um 2 Prozent. Exxon Mobil und Chevron büßten 1,5 bzw. 1,3 Prozent ein. Zoom Video Communications (+3,7%) und Agilent Technologies (+0,5%) zogen nach positiv aufgenommenen Quartalszahlen an. Peabody Energy verloren 5,2 Prozent nach dem Kauf des verbleibenden Kokskohlegeschäfts von Anglo American. Quantum Computing schnellten um 26,2 Prozent empor. AWS hatte mit Quantum Embark ein neues Beratungsprogramm eingeführt. Bath & Body Works schossen um 16,5 Prozent gen Norden nach Drittquartalszahlen über Erwartung, der Ausblick wurde angehoben. Cassava Sciences brachen um 83,8 Prozent ein, nachdem ein Alzheimer-Mittel enttäuscht hatte.
US-ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,26 -11,4 4,37 -16,0 5 Jahre 4,17 -12,7 4,30 17,0 7 Jahre 4,21 -12,8 4,33 23,6 10 Jahre 4,26 -14,3 4,41 38,4 30 Jahre 4,45 -13,1 4,58 48,1
Die Renditen stürzten ab. Bessents Ansatz bei der Zollpolitik dürfte die Inflation und damit mögliche Zinsanhebungen langfristig im Zaum halten, hieß es.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:17 % YTD EUR/USD 1,0482 -0,1% 1,0496 1,0451 -5,1% EUR/JPY 161,30 -0,3% 161,71 161,51 +3,7% EUR/GBP 0,8350 +0,0% 0,8350 0,8322 -3,7% GBP/USD 1,2553 -0,1% 1,2570 1,2558 -1,4% USD/JPY 153,89 -0,1% 154,06 154,55 +9,2% USD/KRW 1.398,39 -0,1% 1.400,41 1.403,85 +7,7% USD/CNY 7,2013 +0,1% 7,1938 7,2025 +1,4% USD/CNH 7,2647 +0,2% 7,2467 7,2554 +2,0% USD/HKD 7,7818 -0,0% 7,7824 7,7815 -0,4% AUD/USD 0,6488 -0,2% 0,6502 0,6504 -4,7% NZD/USD 0,5842 -0,0% 0,5843 0,5841 -7,6% Bitcoin BTC/USD 94.796,90 +0,4% 94.422,40 98.320,30 +117,7%
Der Dollar-Index gab um 0,7 Prozent nach. Bessent befürworte weniger Staatsausgaben und werde voraussichtlich einen langsamen und stetigen Ansatz bei potenziell inflationären Handelszöllen befürworten, argumentierte Marktstrategin Kathleen Brooks von XTB. Dies könnte die Risikostimmung verbessern und die Zuflüsse in den Dollar als sicheren Hafen verringern, so Brooks. Auch deutlich gesunkene Marktzinsen belasteten den Greenback.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,22 68,94 +0,4% +0,28 -1,0% Brent/ICE 73,33 73,01 +0,4% +0,32 -1,8%
Berichte über einen möglichen Waffenstillstand im Libanon schickten die Ölpreise rund 3 Prozent auf Talfahrt. Vertreter der USA, des Libanons und Israels nähern sich einer Vereinbarung, mit der die Kämpfe im Libanon zwischen der Hisbollah und Israel beendet werden könnten. Das israelische Sicherheitskabinett könnte am Dienstag eine Waffenstillstandsvereinbarung beschließen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Eine Entspannung im Nahostkrieg linderte Versorgungsängste.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.622,67 2.628,89 -0,2% -6,22 +27,2% Silber (Spot) 30,24 30,38 -0,4% -0,13 +27,2% Platin (Spot) 936,70 945,00 -0,9% -8,30 -5,6% Kupfer-Future 4,07 4,10 -0,8% -0,03 +2,9%
Die Nahostschlagzeilen belasteten auch den Goldpreis massiv - die Feinunze verbilligte sich um 3,3 Prozent und verbuchte den höchsten Absturz in vier Jahren. Wie auch der Greenback verlor das Edelmetall angesichts der Entspannungssignale im Nahen Osten an Zuspruch als vermeintlich sicherer Hafen.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
STARBUCKS
hat mit einer Ransomware-Attacke zu kämpfen, die einen ihrer Software-Lieferanten getroffen hat. Das führt unter anderem zu Störungen bei der Bezahlung der Baristas und deren Schichtplanung. Die Entlohnung muss teilweise manuell von den Filialmanagern kalkuliert werden.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/err
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