MORNING BRIEFING - USA/Asien
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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Mehrere Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank haben bei ihren Beratungen am 30./31. Juli Argumente für eine Zinssenkung gesehen, wie aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der Sitzung hervorgeht. Von einigen Teilnehmern wurde auf das "Risiko einer ernsthaften Verschlechterung" am Arbeitsmarkt hingewiesen. Jedoch wollten fast alle FOMC-Mitglieder vor einer Zinssenkung erste weitere Inflationsdaten sehen, auch wenn viele Notenbanker die aktuellen Zinsen als restriktiv einschätzten. Sie anerkannten Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung und betonten, "die Risiken für beide Seiten ihres dualen Mandats" im Auge behalten zu wollen. In dieser Formulierung spiegelt sich die Sorge wider, dass es zu einer unerwünscht starken Abkühlung des Arbeitsmarkts kommen könnte. Tatsächlich hatte das Arbeitsministerium Anfang August einen unerwartet deutlichen Rückgang der zusätzlich geschaffenen Jobs gemeldet.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) Juli PROGNOSE: k.A. zuvor: 0,05 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 230.000 zuvor: 227.000 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) August PROGNOSE: 54,0 zuvor: 55,0 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) August PROGNOSE: 49,3 zuvor: 49,6 16:00 Verkauf bestehender Häuser Juli PROGNOSE: +1,5% gg Vm zuvor: -5,4% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.638,50 -0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 19.904,50 -0,0% Nikkei-225 38.137,27 +0,5% Hang-Seng-Index 17.470,13 +0,5% Kospi 2.701,92 +0,0% Shanghai-Composite 2.856,35 -0,0% S&P/ASX 200 8.030,20 +0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Gut behauptet - Der Grundton ist weiter positiv, wobei die Indizes nur sehr kleine Ausschläge nach beiden Seiten zeigen. Marktbeobachter sprechen von fehlenden frischen Impulsen und dem Warten der Akteure auf die Ausführungen von US-Notenbankchef Powell am Freitag auf dem Notenbanken-Symposium in Jackson Hole. In Tokio kommt etwas Rückenwind vom Einkaufsmanager-Sammelindex, der im August den höchsten Stand seit Mai 2023 erreichte. In Südkorea hat die dortige Notenbank wie mehrheitlich erwartet die Leitzinsen unverändert gelassen, die Prognosen für Inflation und Wachstum aber gesenkt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es in der näheren Zukunft zu einer Zinssenkung kommen dürfte. Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung brachte keine Überraschung, es signalisierte die ohnehin vom Markt bereits fest erwartete Zinssenkung beim nächsten Fed-Treffen im September. Unter den Einzelwerten ziehen in Hongkong Xiaomi um 8,3 Prozent an, nachdem der Elektronikhersteller starke Zweitquartalsgewinne ausgewiesen hat. CSPC Pharmaceutical sacken dagegen um 12,0 Prozent ab. Hier sorgen enttäuschend ausgefallene Halbjahreszahlen für Verkaufsdruck.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 40.890,49 +0,1% 55,52 +8,5% S&P-500 5.620,85 +0,4% 23,73 +17,8% Nasdaq-Comp. 17.918,99 +0,6% 102,05 +19,4% Nasdaq-100 19.824,84 +0,5% 105,02 +17,8% Mittwoch Dienstag Umsatz NYSE (Aktien) 743 Mio 737 Mio Gewinner 2.104 948 Verlierer 687 1.821 unverändert 91 103
Etwas fester - Die Zinssenkungserwartung stützte weiter. Sie wurde noch genährt vom Inhalt des im späten Handelsverlauf veröffentlichten Protokolls der US-Notenbanksitzung im Juli. Die gleiche Wirkung entfaltete die mit 818.000 stärker als erwartet ausgefallene Abwärtskorrektur des Stellenzuwachses in den USA von März 2023 bis März 2024 im Zuge der einmal jährlich stattfindenden Revision dieser Daten. Unter den Einzelaktien schnellten Target um 10,3 Prozent nach oben. Der Einzelhändler hatte die Markterwartungen im zweiten Quartal klar geschlagen und den Ausblick angehoben. Der Kaufhausbetreiber Macy's enttäuschte dagegen umsatzseitig in der zweiten Periode und senkte zudem seinen Jahresausblick; der Kurs brach um 12,9 Prozent ein.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,93 -5,2 3,98 -48,8 5 Jahre 3,65 -3,6 3,69 -34,9 7 Jahre 3,70 -1,1 3,71 -27,3 10 Jahre 3,79 -1,2 3,81 -8,6 30 Jahre 4,07 +0,8 4,06 9,9
Der angesichts der Jahresrevision der Stellenzuwachsdaten schwächer als erwartete US-Arbeitsmarkt schürte Zinssenkungsfantasie und drückte auf die Marktzinsen. Die Rendite zehnjähriger Papiere markierte im im Verlauf das niedrigste Niveau seit Juli 2023. "Die Fed wird die Revision der Arbeitsmarktdaten als weiteren Grund sehen, die Pläne für eine Zinssenkung vorzuziehen", sagte Bill Adams von Comerica.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:07 % YTD EUR/USD 1,1141 -0,1% 1,1149 1,1124 +0,9% EUR/JPY 161,71 -0,1% 161,81 162,33 +3,9% EUR/GBP 0,8516 +0,0% 0,8516 0,8539 -1,8% GBP/USD 1,3083 -0,1% 1,3094 1,3027 +2,8% USD/JPY 145,17 -0,0% 145,18 145,91 +3,0% USD/KRW 1.335,14 +0,0% 1.334,53 1.336,19 +2,9% USD/CNY 7,1065 -0,1% 7,1115 7,1116 +0,1% USD/CNH 7,1290 -0,0% 7,1324 7,1278 +2,0% USD/HKD 7,7944 +0,0% 7,7934 7,7904 -0,2% AUD/USD 0,6738 -0,1% 0,6743 0,6745 -1,0% NZD/USD 0,6154 -0,0% 0,6156 0,6145 -2,6% Bitcoin BTC/USD 60.686,60 -0,9% 61.260,60 59.742,00 +39,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar schwächelte mit den US-Zinsperspektiven weiter. Der Dollarindex verlor 0,3 Prozent, der Euro kletterte auf die höchsten Stände seit Juli 2023, in der Spitze auf fast 1,1175 Dollar. "Es wird zwar allgemein erwartet, dass Powell in seiner Rede eine Zinssenkung im September ankündigen wird, aber wir sind weiter der Meinung, dass die Märkte sich wieder einmal zum Einpreisen einer aggressiven Lockerung hinreißen lassen", so die BBH-Analysten. Sollte Powell aber weniger taubenhaft auftreten, könnten die Dollar-Bären auf dem falschen Fuß erwischt werden.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,85 71,93 -0,1% -0,08 +1,2% Brent/ICE 76,06 76,05 +0,0% +0,01 +1,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben den vierten Handelstag in Folge nach, diesmal um bis zu 1,7 Prozent. Die geringere Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze von März 2023 bis März 2024 deute darauf hin, dass die Wirtschaft nicht so stark sei wie angenommen, "und wir vielleicht auf eine harte Landung zusteuern", sagte Phil Flynn von Price Futures Group. Die wöchentlichen US-Öllagerdaten kamen dagegen nicht an, sie hatten sich stärker verringert als erwartet.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.502,61 2.512,29 -0,4% -9,68 +21,4% Silber (Spot) 29,48 29,68 -0,7% -0,19 +24,0% Platin (Spot) 966,60 968,50 -0,2% -1,90 -2,6% Kupfer-Future 4,22 4,19 +0,6% +0,03 +7,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis hielt sich nahe dem jüngst erreichten Rekordhoch, die Feinunze verbilligte sich um 0,1 Prozent auf 2.512 Dollar. Swissquote Bank sieht das Edelmetall als überkauft an. Die US-Geldpolitik sei hinreichend eingepreist und chinesische Privatanleger schreckten wegen des hohen Preises derzeit beim Goldkauf zurück, hieß es.
+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++
MALAYSIA
Die Verbraucherpreise in Malaysia lagen im Juli 2,0 Prozent über dem Vorjahresniveau. Analysten hatten 2,1 Prozent geschätzt.
SÜDKOREA - Geldpolitik
Die südkoreanische Zentralbank hat ihren Leitzins erneut beibehalten, aber ihre Inflations- und Wachstumsprognosen für das laufende Jahr gesenkt. Von den 27 Analysten, die das Wall Street Journal im Vorfeld der Entscheidung befragt hatte, hatten 24 keine Zinsänderung erwartet, aber alle rechnen mit einer Zinssenkung im Oktober oder November. Die Bank of Korea rechnet 2024 nun mit einem BIP-Wachstum von 2,4 Prozent und einer durchschnittlichen Inflation von 2,5 Prozent. Im Mai war sie noch von 2,5 Prozent bzw. 2,6 Prozent ausgegangen.
USA - Arbeitsmarkt
Das Beschäftigungswachstum in den USA war von März 2023 bis März 2024 längst nicht so stark wie angenommen. Wie das Bureau of Labor Statistics mitteilte, wurde der Stellenzuwachs um 818.000 nach unten revidiert. Von Bloomberg befragte Ökonomen hatten eine Abwärtskorrektur um 500.000 geschätzt. Zunächst war für den Zeitraum ein Zuwachs von 2,9 Millionen Arbeitsplätzen gemeldet worden, entsprechend durchschnittlich netto 242.000 pro Monat. Nach der Revision sind es lediglich 173.500 pro Monat.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 22, 2024 01:44 ET (05:44 GMT)
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