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08:18 Uhr, 23.03.2007

Morning Briefing (Smart Trading)

Große Rallye wird verdaut

Ein bisschen feiern ist ja schön, aber ja nicht über die Stränge schlagen. Das war die Moral am Donnerstag an der Wall Street. Offenbar war man der Auffassung, dass die gestrige Euphorie nach dem zahmen Fed-Kommuniqé vielleicht eine Spur zu groß war. Die Wahrscheinlichkeit für eine baldige Zinssenkung, die gestern noch bei 42% gesehen wurde, schätzt der Terminmarkt heute nur noch auf 32%.

Der Dow Jones Index stieg um 0,1% auf 12,461 Punkte, die Nasdaq verlier hingegen um 0,17% auf 2,451 Punkte. Die Vorgaben aus Asien sind gemischt. Der Nikkei stieg um 0,34% auf 17,480 Punkte, während der Hang Seng Index um 0,15% auf 19,660 Punkte abgab.

DAX: Bald wieder über 7000 Punkten?

Analysten von HVB Equity Research sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit für weiter steigende Kurse im DAX. Dabei stehe ein so genannter „Rounding Bottom“ im Zentrum der Aufmerksamkeit der Anleger. „Rounding Bottoms (…) sind Beispiele für Umkehrformationen“, schreiben die Analysten am Donnerstagabend in einer Studie. Wichtig sei am heutigen Tage die Verteidigung der Kursmarke von 6750 Punkten. „Die mittelfristige Zukunft [des DAX] wird ziemlich davon abhängen, ob diese Marke heute bis zum Handelsende verteidigt werden kann.“ Sollte dies möglich sein, sehen die Analysten Aufwärtspotenzial im DAX bis 7070 Punkte.

Am Donnerstag stieg der DAX um 2,16% auf 6856 Punkte. Der DAX notiert vorbörslich bei 6840 Punkten. Das sind 16 Punkte weniger als zum Vortagesschluss.

Heute sind Händlern zufolge Intraday-Widerstände im DAX bei 6.870/75 + 6.900/05 + 6.942/53 Punkten, Intraday Unterstützungen bei 6.823/25 + 6.775 + 6.746/52 Punkten zu finden.

Öl-Raffinerien bereiten den Sommer vor

In zwei, drei Monaten beginnt der Sommer. "Wir rechnen daher damit, dass die US-Raffinereien jetzt damit beginnen, die Benzinproduktion hochzufahren, um für den saisonal hohen Bedarf in den Sommermonaten gerüstet zu sein", erklärt Aaron Kildow, Derivatehändler bei Prudential Financial Derivatives LLC in New York. Daher verbrauchen die Raffinerien ab jetzt mehr Rohöl. Das muss dessen Preis hochtreiben, so Kildow. Das erklärt den Preissprung bei US-Leichtöl, das sich am Donnerstag um 2.08 Dollar verteuert hat und auf 61.60 Dollar schloss. Im asiatischen Handel notiert der Ölpreis für Lieferungen im Mai bei 61,72 Dollar. Das sind 12 cents mehr als zum Schlussstand am Vortag.

Oracle verklagt SAP

Die Rivalität zwischen den beiden Softwarekonzernen Oracle und SAP wird jetzt auch in den Gerichtssälen ausgefochten. Oracle verklagt heute seinen deutschen Rivalen vor einem Gericht in Nordkalifornien. Es geht dabei um den Vorwurf von Betrug, unfairen Wettbewerb und die Verletzung anderer kalifornischer Gesetze. Dabei soll SAP urheberrechtlich geschützte Daten von Servern von Oracle gestohlen haben. Hierzu solle SAP Zugangsdaten von Oracle verwendet haben.

Ausblick Termine Deutschland/Europa

Heute stehen keine wichtigen Termine am Vormittag an. US-Termine siehe Update (Smart Trading) um 13:30 Uhr.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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