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08:20 Uhr, 28.03.2007

Morning Briefing (Smart Trading)

Schwache Vorgaben aus Asien und USA

Die Unsicherheit in den Märkten ist weiterhin hoch. Die schwachen Vorgaben aus den USA (Dow -0,6% auf 12,397 Punkte, Nasdaq -0,7% auf 2,347 Punkte) führten zu noch deutlicheren Abgaben in Asien. Der japanische Aktienmarkt, der größte der Region, fällt um 1,1% oder 200 Punkte auf 17,163 Zähler, während der Hang Seng gar um 1,2% zurückgeht.

Krise am Ölmarkt

Für die deutlichen Verluste am asiatischen Aktienmarkt war auch der Ölpreis verantwortlich. Für Lieferungen im Mai stieg er zeitweise im späten Handel am Mittwoch um 4 Dollar pro Barrel auf über 66,70 Dollar an, fiel dann aber wieder zurück. Zuletzt notiert der Ölpreis bei 63,90 Dollar. Das sind 1,03 Dollar mehr als am Vortag.

Die Angst um die Eskalation im Irankonflikt nährte am Dienstag die Spekulationen am Ölmarkt. Die Nachricht einer militärischen Intervention der USA im Iran sorgte kurzfristig für den Ausschlag der Ölpreise nach oben. Am Abend dementierte das Weiße Haus jedoch jegliche Interventionen, was den Ölpreis wieder zurückgehen ließ.

DAX schwächer erwartet

Der DAX Index wird am Mittwochmorgen bei 6820 Punkten taxiert. Das sind 38 Punkte weniger als am Vortag. Am Dienstag schloss der DAX 0,4% im Plus bei 6,858 Punkten.

„Die Mischung geopolitische Spannungen, schwache Konjunkturdaten aus den USA und schwache Vorgaben aus Japan und China ist Gift für den DAX“, meint ein Händler am Morgen. Der DAX könnte daher heute im Tagesverlauf schwächer notieren. Am Vortag war in den USA ein Rückgang des Verbrauchervertrauens gemeldet worden. Da die US-Konjunktur zu zwei Dritteln durch den Konsum getragen wird, war der Rückgang Anlass genug, Aktien zu verkaufen. „Besonders der Rückgang der Verbrauchererwartungen fiel drastisch aus. Das sind schlechte Vorzeichen für die nächsten Monate“, so ein Händler.

Intraday Widerstände: 6.847 + 6.885
Intraday Unterstützungen: 6.789/99 + 6.728/52

Ausblick Termine Deutschland/Europa

Um 10 Uhr wird die EU-Geldmenge veröffentlicht. Eine halbe Stunde später um 10:30 Uhr könnte besonders beim Britischen Pfund die Veröffentlichung des Bruttoinlandsproduktes in Großbritannien im Berichtszeitraum viertes Quartal 2006 für Bewegung sorgen. Die von Bloomberg ermittelten Konsensschätzungen liegen bei einem Zuwachs um 0,8% zum Vormonat und um +3% zum Vorjahr. Damit wird keine Veränderung zu den bereits veröffentlichten Vorabschätzungen erwartet.

Der bereits um 8:10 Uhr veröffentlichte GFK-Konsumklimaindex für Deutschland fiel stabil aus. Im letzten Monat des ersten Quartals hat die Schwächephase des Konsumklimas, wie von der GfK prognostiziert, vorerst ein Ende gefunden. Auslöser hierfür ist die wieder angestiegene Konsumneigung der Verbraucher. Auch die verbesserten Einkommenserwartungen sorgen für den Aufwärtstrend. Zudem stabilisierte sich die Konjunkturerwartung auf sehr hohem Niveau. Folglich prognostiziert das Konsumklima nach revidiert 4,3 Punkten im März einen Wert von 4,4 Punkten für April dieses Jahres. Die Daten lagen 0,1 Punkte unter den Erwartungen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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