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08:25 Uhr, 27.03.2007

Morning Briefing (Smart Trading)

Schwache Vorgaben aus Asien

Schwache Vorgaben aus Asien dürften die Stimmung zur Eröffnung am deutschen Aktienmarkt prägen, so ein Händler. Der Nikkei verliert zur Stunde um 1%, während der Hang Seng 0,1% niedriger notiert. Unter Verkaufsdruck stehen vor allem die exportabhängigen japanischen Aktien, nachdem schwache Konjunkturdaten aus den USA die Angst vor einer Wachstumsabkühlung der Weltwirtschaft weckten. Die USA ist der größte Exportmarkt Japans.

Starke Intraday-Umkehr in den USA

Die japanischen Aktien konnten sich der Erholung der Wall Street daher nicht anschließen. Der Dow Jones sowie die Technologietitel in den USA haben sich im Tagesverlauf am Montag deutlich von ihren Tiefstständen erholt. Der Dow Jones Index, der zeitweise mit über 100 Punkten im Minus lag, schloss nur 11,94 Punkte niedriger bei 12,469 Punkten. Der Nasdaq verwandelte ein Tagestief von –0,8% in ein Plus von 0,27% auf 2,455 Punkte.

„Das war ein stark positives Signal an der Wall Street“, sagt ein Händler am Morgen. „Der Dow Jones sowie der Nasdaq 100 haben wichtige Unterstützungen in Form von gleitenden Durchschnittslinien getestet und sind von diesen nach oben abgeprallt. Das spricht für weiter steigende Kurse.“ Wichtige Signale werden am Nachmittag von den Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA erwartet.

DAX fester erwartet

Ungeachtet der schwachen Vorgaben aus Asien wird der DAX vorbörslich bei 6870 Punkten taxiert. Das sind 42 Punkte mehr als am Vortag. Am Montag fiel der DAX um 1% auf 6828 Punkte.
Intraday Widerstände: 6.864/79
Intraday Unterstützungen: 6.844 + 6.795/6.800 + 6.752

Ölpreis notiert leicht schwächer

Erdöl für Lieferungen im Mai kostet im asiatischen Handel am Morgen 62,73 Dollar je Barrel. Das sind 22 cents weniger als zum Schlussstand in New York. Für neue Impulse könnten die Entwicklungen in Nahost sowie die morgen Nachmittag erwarteten Ölmarktdaten in den USA sorgen.

US-Benzinpreise steigen auf 6-Monatshoch

Laut dem US-Energieministerium ist in den USA in der abgelaufenen Woche der Durchschnittspreis für Benzin um rund 3 Cents auf 2,65 Dollar je Gallone gestiegen. Dies stellt den höchsten Stand seit sechs Monaten dar. Der Durchschnittspreis für Normalbenzin stieg um 3 Cents auf 2,61 Dollar je Gallone. Im letzten Monat kletterten die durchschnittlichen Benzinpreise um 9,3 Prozent. Auf Zwei-Monatssicht stellte sich nach einer achtwöchtigen Serie von Preissteigerungen eine Erhöhung von 19,8 Prozent ein.

Air Berlin übernimmt LTU

Die Billigfluggesellschaft Air Berlin hat den Mitstreiter LTU zu 100% übernommen. Der Kaufvertrag wurde am 26. März 2007 in Berlin notariell beurkundet, teilte das Unternehmen am Dienstag in London mit. Zur Wirksamkeit des Kaufvertrages bedarf es noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes. Der Kaufpreis beträgt 140 Millionen Euro.

Klöckner & Co will weiter zukaufen

Der Stahlhändler Klöckner & Co will pro Jahr zehn bis zwölf kleinere Unternehmen erwerben. Dies schreibt das „Handelsblatt“ in einem aktuellen Artikel und beruft sich dabei auf Informationen von Vorstandschef Thomas Ludwig. Außerdem strebe das Duisburger Unternehmen ein jährliches Umsatzwachstum von mindestens fünf Prozent an.

Ausblick Termine Deutschland/Europa

Im Fokus steht heute die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat März. Die von Bloomberg ermittelten Konsensschätzungen gehen von einem Stand von 106,5 aus, nach 107 im Vormonat. Basis der Daten ist die Befragung von 7000 Unternehmen über ihre Einschätzung zur aktuellen und kommenden Konjunkturentwicklung. Trotz des erwarteten Rückgangs im März würde ein Stand von 106,5 Indexpunkten weiterhin ein hohes Maß an Optimismus in der deutschen Industrie widerspiegeln. Der Index wird um 10 Uhr veröffentlicht.
US-Daten siehe Update (Smart Trading) um 13:30 Uhr.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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