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07:31 Uhr, 11.06.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Russland bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertags geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Koenig & Bauer hat seit Ende Mai 2024 neue Aufträge von 250 Millionen Euro eingefahren und die Jahresprognose bestätigt. Von den 250 Millionen Euro an neuen Aufträgen seien rund 200 Millionen Euro rechtlich bindende Bestellungen, teilte der Druckmaschinenhersteller mit und betonte, dass der Auftragseingang alle Segmente betreffe. Die neuen Aufträge seien auf und außerhalb der Branchenmesse Drupa erteilt worden. Koenig & Bauer rechnet weiter damit, im laufenden Geschäftsjahr eine operative EBIT-Marge und Umsätze auf stabilem Vorjahresniveau zu erreichen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Heidelberger Druckmaschinen AG, Jahresergebnis (10:00 BI-PK)

10:00 DE/Bechtle AG, HV

10:00 DE/Porsche Automobil Holding SE, HV

10:00 DE/Baywa AG, HV

10:00 DE/Süss Microtec SE, HV

11:00 DE/Ströer SE & Co KGaA, HV

22:05 US/Oracle Corp, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Termine angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.524,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     5.366,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   19.091,25  -0,1% 
Nikkei-225               39.156,42  +0,3% 
Schanghai-Composite       3.015,55  -1,2% 
Hang-Seng-Index          18.055,96  -1,7% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                129,69     +3 
 
 
Montag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.494,89      -0,3% 
DAX-Future     18.547,00      -0,2% 
XDAX           18.522,00      -0,1% 
MDAX           26.741,07      -0,4% 
TecDAX          3.449,77      -0,1% 
EuroStoxx50     5.016,48      -0,7% 
Stoxx50         4.558,34      -0,3% 
Dow-Jones      38.868,04      +0,2% 
S&P-500-Index   5.360,79      +0,3% 
Nasdaq-Comp.   17.192,53      +0,3% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     129,68%        -51 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften am Dienstag wenig verändert in den Handel starten. Nachdem zu Wochenbeginn der Handel im Zeichen der Europawahl stand, richten sich nun die Blicke auf den morgigen "Super-Mittwoch". Dann stehen erstmals seit Juni 2020 neue US-Inflationsdaten und eine Sitzung der US-Notenbank am selben Tag auf dem Terminkalender. Im Blick steht der Automobilsektor mit nach der Europawahl erwarteten EU-Zöllen auf chinesische Elektroautos. Die USA haben diesbezüglich bereits vorgelegt. Derartige Zölle seien vor allem für deutsche Hersteller ein Thema, weil deutsche Autokonzerne in China E-Fahrzeuge für den europäischen Markt produzierten, befindet die Commerzbank.

Rückblick: Leichter - Der Rechtsruck in einigen Ländern bei der Europawahl belastete. Eine nationalistischere Politik könnte Binnenmarkt und Handel belasten, hieß es unter anderem. Daneben war auch Zurückhaltung vor den geldpolitischen Beschlüssen der US-Notenbank am Mittwoch spürbar, zumal nach dem jüngsten Anstieg der Marktzinsen. In Paris gab der CAC-40 mit 1,3 Prozent am stärksten nach, weil Präsident in Reaktion auf die Wahl sofortige Neuwahlen zur Nationalversammlung ansetzte, die diverse weitere Unsicherheiten mit sich bringt. Besonders lastete dies auf den Kursen von Banken - und Bauwerten. BNP Paribas fielen um 4,8, Credit Agricole um 3,6 Prozent oder AXA um 2,6 Prozent. Außerdem gaben Eiffage 5,5, Vinci 5,4 oder Bouygues 3,6 Prozent ab. Die rechtspopulistische Partei von Marine Le Pen habe eigene sektorspezifische Vorstellungen wie den Bau Sozialwohnungen. Dazu könnten kleinere Häuser von den Renovierungszielen ausgenommen werden, ebenso Energievorschriften für Mietwohnungen, kommentierte Jefferies.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Mit dem schwachen Abschneiden der Grünen in Deutschland gaben Aktien aus dem Bereich erneuerbare Energien deutlicher nach. Nordex und SMA Solar fielen um 2,6 bzw. 1,9 Prozent. Siemens Energy gewannen dagegen 2,1 Prozent nach den jüngsten Abgaben. Tui zogen um 0,9 Prozent an. Saisonal sei es die Zeit für Reiseaktien, die Aufnahmen in diverse Aktienindizes wie den MDAX trieben und dazu profitiere Tui vom Wegfall des insolventen Konkurrenten FTI, hieß es. Cancom zogen um 5,5 Prozent an, nachdem die Deutsche Bank die Aktie auf die Kaufliste genommen hatte. Compugroup (-6,9%) markierten ein neues Jahrestief.

XETRA-NACHBÖRSE

Koenig & Bauer wurden rund 2 Prozent fester gehandelt. Der Druckmaschinenhersteller hatte am Abend von einem hohen Auftragseingang berichtet.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung vor dem "Super-Mittwoch" mit gleich zwei sehr wichtigen Terminen. Dann werden neue US-Inflationsdaten präsentiert und die US-Notenbank teilt ihre neuen Beschlüsse und Zinsaussichten mit. Nach dem starken Arbeitsmarktbericht zum Wochenschluss könnte die Fed den Zinssenkungshoffnungen den nächsten Dämpfer präsentieren und falkenhafte Töne anschlagen, hieß es. Nach dem rasanten Kursanstieg der vergangenen Monate führte Nvidia einen 1:10-Aktiensplit durch, der die Aktie erschwinglicher machen soll für eine größere Anlegergemeinde. Nvidia stiegen um 0,7 Prozent. Apple verloren zum Tag der jährlichen Entwicklerkonferenz 1,9 Prozent. AMD sanken nach einer Abstufung durch Morgan Stanley um 4,5 Prozent. Southwest Airlines hoben um 7 Prozent ab, nachdem sich Elliott Investment mit fast 2 Milliarden Dollar eingekauft hatte und für eine bessere Kursentwicklung sorgen will. Diamond Offshore Drilling zogen um 10,9 Prozent an. Die Gesellschaft wird für rund 1,6 Milliarden Dollar von Noble Corp (+6,1%) übernommen.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,88         -0,5        4,89       46,4 
5 Jahre                  4,48         +2,2        4,46       48,2 
7 Jahre                  4,47         +2,4        4,45       50,3 
10 Jahre                 4,47         +3,3        4,44       58,8 
30 Jahre                 4,59         +3,9        4,56       62,5 
 

Die Spekulation auf falkenhafte Äußerungen der US-Notenbank ließ die Renditen am langen Ende der Zinsstrukturkurve etwas anziehen.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:29   % YTD 
EUR/USD           1,0769        +0,0%     1,0766     1,0743   -2,5% 
EUR/JPY           169,36        +0,2%     169,04     168,61   +8,8% 
EUR/CHF           0,9656        +0,1%     0,9645     0,9641   +4,1% 
EUR/GBP           0,8456        -0,0%     0,8457     0,8443   -2,5% 
USD/JPY           157,28        +0,2%     157,02     156,95  +11,6% 
GBP/USD           1,2735        +0,1%     1,2729     1,2725   +0,1% 
USD/CNH           7,2672        +0,0%     7,2654     7,2669   +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        67.894,58        -2,4%  69.561,74  69.871,00  +55,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar profitierte weiter von den schwindenden Zinssenkungshoffnungen auf der einen Seite und von der Schwäche des Euro nach der Europawahl auf der anderen Seite. Der Dollarindex legte um 0,2 Prozent zu, der Euro markierte phasenweise ein Einmonatstief. Der Euro sei als Produkt des europäischen Einigungsprozesses entstanden. Wenn eine zunehmende Minderheit der Europäer diese Einigung skeptisch bewerte, dann erscheine Europas Einigung graduell fragiler. Dies mache den Euro im Vergleich zu nationalen Währungen wie Dollar und Pfund nicht attraktiver, sagte Commerzbnak-Analyst Ulrich Leuchtmann.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          77,72        77,74      -0,0%      -0,02   +7,2% 
Brent/ICE          81,56        81,63      -0,1%      -0,07   +7,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise legten um bis zu 3 Prozent zu. Goldman Sachs rechnet mit einer lebhaften Nachfrage nach Kraftstoffen während der Urlaubssaison in diesem Sommer und sieht den Preis für ein Fass Brentöl im dritten Quartal bis auf 86 Dollar steigen. Laut Analyst Dennis Kissler von BOK Financial droht im zweiten Halbjahr ein Versorgungsdefizit, sollte das Kartell Opec seine Förderung nicht ausweiten.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.302,78     2.311,13      -0,4%      -8,35  +11,7% 
Silber (Spot)      29,20        29,78      -1,9%      -0,57  +22,8% 
Platin (Spot)     960,67       972,50      -1,2%     -11,83   -3,2% 
Kupfer-Future       4,51         4,54      -0,7%      -0,03  +14,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis erholte sich nach den jüngsten Verlusten um 0,7 Prozent - trotz leicht weiter steigender Marktzinsen und eines etwas festeren Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++

GELDPOLITIK EUROPA

Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde verteidigt die erste Zinssenkung seit fast fünf Jahren gegen Kritik, dämpft aber Erwartungen an eine schnelle Zinswende. "Wir erklären den Kampf noch nicht für gewonnen", sagte Lagarde dem Handelsblatt und anderen europäischen Zeitungen.

DEUTSCHLAND - Politik

Bundeskanzler Olaf Scholz hat als Ergebnis der Europawahl gefordert, anstehende Reformaufgaben anzugehen, um eine höhere Zustimmung der Bevölkerung zu erreichen. Fragen nach persönlichen Konsequenzen beantwortete er nicht direkt. "Das Wahlergebnis war für alle drei Regierungsparteien schlecht", betonte der Kanzler.

NIEDERLANDE

Die Inflationsrate in den Niederlanden lag im Mai laut CBS wie im April bei 2,7 Prozent.

USA/BALTIMORE - Hafeninfrastruktur

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 11, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

Zweieinhalb Monate nach dem Einsturz der Brücke in Baltimore ist einer der wichtigsten Häfen der USA wieder vollständig funktionsfähig. Die Behörden haben den Zufahrtskanal wieder freigegeben, der bislang von Trümmerteilen der Francis Scott Key Bridge blockiert wurde. Der 200 Meter breite Kanal ist nach Angaben der Behörden nun wieder vollständig befahrbar und das Flussbett als sicher für die Durchfahrt zertifiziert.

APPLE

steigt in das KI-Wettrüsten ein nund wird seinen 2,2 Milliarden Gerätenutzern eine personalisierte Version von Künstlicher Intelligenz zur Verfügung stellen - unter anderem durch eine Vereinbarung mit dem ChatGPT-Hersteller OpenAI. Das neue KI-System, "Apple Intelligence", bietet einen Vorgeschmack auf das, was viele als den heiligen Gral der KI betrachten: einen Sprachassistenten, der über genügend persönliche Nutzerinformationen verfügt, um eine Reihe von Aufgaben sinnvoll zu erledigen. Apple hat sich mit OpenAI und dessen ChatGPT zusammengetan, um einige neue KI-Funktionen zu entwickeln, wie zum Beispiel die Beantwortung komplexer Anfragen oder das Verfassen von Nachrichten - Fähigkeiten, die Apples KI nicht beherrscht.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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