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07:30 Uhr, 22.03.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird ab 2027 bis 2034 eine Ausrüstungspartnerschaft mit dem US-Sportartikelhersteller Nike eingehen. Über 70 Jahre lang wurde das DFB-Team von Adidas ausgerüstet. Ab 2027 soll Nike dann alle Nationalmannschaften des DFB ausrüsten. Die Vergabe an den künftigen Ausrüsterpartner Nike sei das Ergebnis "einer transparenten und diskriminierungsfreien" Ausschreibung, so der DFB. Nike habe das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben und zudem mit seiner "inhaltlichen Vision überzeugt, die auch ein klares Bekenntnis für die Förderung des Amateur- und Breitensports sowie die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland beinhaltet".

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Krones AG, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

07:00 AT/OMV AG, Geschäftsbericht

07:30 DE/Hensoldt AG, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

07:30 DE/Bike24 Holding AG, Jahresergebnis

07:40 DE/SGL Carbon SE, Jahresergebnis (14:00 BI-PK)

07:45 DE/Eckert & Ziegler AG, Jahresergebnis

08:00 DE/Cewe Stiftung & Co KGaA, ausführliches Jahresergebnis

und Geschäftsbericht (10:30 BI-PK und Analystenkonferenz)

08:00 DE/Secunet Security Networks AG, Geschäftsbericht

Im Tagesverlauf

- DE/Patrizia SE, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

DIVIDENDENABSCHLAG

Carl Zeiss Meditec: 1,10 Euro 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 Import-/Exportpreise Januar 
          Importpreise 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm/-7,2% gg Vj 
          zuvor:    -1,1% gg Vm/-8,5% gg Vj 
 
    10:00 Ifo-Geschäftsklimaindex März 
          PROGNOSE: 86,0 
          zuvor:    85,5 
          Lagebeurteilung 
          PROGNOSE: 86,9 
          zuvor:    86,9 
          Geschäftserwartungen 
          PROGNOSE: 84,9 
          zuvor:    84,1 
 
- BE 
    15:00 Geschäftsklimaindex März 
          PROGNOSE: k.A. 
          zuvor:   -12,8 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  18.441,00  +0,0% 
E-Mini-Future S&P-500        5.306,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100      18.578,50  +0,1% 
Nikkei-225                  40.888,43  +0,2% 
Schanghai-Composite          3.055,50  -0,7% 
Hang-Seng-Index             16.503,76  -2,1% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   132,55    +30 
 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.179,25      +0,9% 
DAX-Future     18.444,00      +0,1% 
XDAX           18.167,94      +0,1% 
MDAX           26.473,05      +0,8% 
TecDAX          3.420,21      +1,5% 
EuroStoxx50     5.052,31      +1,0% 
Stoxx50         4.402,37      +0,7% 
Dow-Jones      39.781,37      +0,7% 
S&P-500-Index   5.241,53      +0,3% 
Nasdaq-Comp.   16.401,84      +0,2% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       132,25        +21 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften ihre Aufwärtsbewegung am Freitag zur Eröffnung fortsetzen. Die als taubenhaft aufgenommenen geldpolitischen Entscheidungen der Notenbanken in den vergangenen beiden Tagen stützen das Sentiment weiter. Hinzu gesellen sich zuletzt recht positive Wirtschaftsdaten, die den Konjunkturoptimismus schüren. Rezessionsängste als Folge der restriktiven Geldpolitik der Vergangenheit sind weitgehend kein Thema mehr an den Märkten. Der heute zur Veröffentlichung anstehende Ifo-Geschäftsklimaindex könnte ein Indiz liefern, ob dies auch auf die deutsche Wirtschaft zutrifft. Für den März erwarten Ökonomen eine leichte Verbesserung der Lagebeurteilung auf 86,0 nach zuvor 85,5. Auch mit den Geschäftserwartungen soll es leicht nach oben gegangen sein.

Rückblick: Fest - Taubenhafte Zentralbanken hoben die Stimmung, insbesondere die Zinssignale der US-Notenbank vom Vorabend. Viele Marktteilnehmer hätten die Sorge gehabt, der jüngste Anstieg der US-Inflation könne die Fed von ihrem Kurs abbringen, nicht wie mehrheitlich erwartet, im Juni die Zinsen zu senken, sagte Marktexperte Jochen Stanzl von CMC Markets. Doch weiter rechneten die Notenbanker mit drei Zinssenkungen 2024. Weil die US-Notenbank zudem die Wachstumsprognose angehoben habe, setze sich "Goldilocks-Szenario" fort, meinte ein Marktteilnehmer, also das Goldlöckchen-Szenario der Kombination von Zinssenkungsperspektive und hohem Wachstum. In London stieg der FTSE-100-Index auf ein Zehnmonatshoch, nachdem die Bank of England erwartungsgemäß die Leitzinsen bestätigt hatte. Sie sieht sich zwar noch nicht an dem Punkt, an dem sie die Zinsen senken könne, allerdings bewege man sich in die richtige Richtung, teilte sie mit. Rohstoffwerte waren mit dem zunehmenden Konjunkturoptimismus gesucht und gewannen 2,7 Prozent. Die Aussicht auf fallende Zinsen verhalf den zinssensitiven Technologieaktien zu einem Plus von 3,2 Prozent. Auch die zinssensiblen Immobilienaktien (+2,2%) waren gefragt.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fest - Mit einem Aufschlag von 6,7 Prozent lagen Siemens Energy im DAX an der Spitze. Stützend wirkte ein Bloomberg-Bericht, laut dem das Unternehmen plant, den Verkauf von Onshore-Windturbinen schon bald wieder aufzunehmen. Der Verkauf war im vergangenen Jahr aufgrund technischer Probleme gestoppt worden. Für Gesprächsstoff im Späthandel sorgte die Nachricht, dass sich der Deutsche Fußballbund (DFB) nach 70 Jahren von seinem Ausrüster Adidas trennt und zu Nike wechselt. Adidas gingen 0,4 Prozent billiger aus dem Tag. Prosieben gewannen 0,9 Prozent. Der Großaktionär MFE-Mediaforeurope erhöht den Druck und will, dass sich Prosieben von Geschäftsfeldern trennt. BMW verloren 1,5 Prozent. Zwar sollen die Auslieferungen in diesem Jahr das Vorjahrsniveau leicht übertreffen. Allerdings wird der Rückgang der Gebrauchtwagenpreise den Gewinn belasten. Heidelberg Materials machten einen Satz um 4,6 Prozent. Der Baustoffkonzern will die Dividende auf 3 Euro erhöhen von 2,60 Euro, erwartet worden waren 2,80 Euro. Rheinmetall zogen mit einem neuen milliardenschweren Großauftrag für die Bundeswehr um 3 Prozent an.

XETRA-NACHBÖRSE

Auffälligkeiten bei Einzelwerten gab es mangels neuer Unternehmensnachrichten nicht.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Nach den Zinssenkungssignalen der US-Notenbank vom Mittwoch ging es weiter nach oben - wenn auch gebremster. Dow-Jones-Index und S&P-500 erreichten gleich nach dem Start neue Rekordhochs. Dazu kam Konjunkturzuversicht. Der Philadelphia-Fed-Index sank zwar im März leicht auf 3,2 Punkte. Ökonomen hatten aber einen Wert von -5,0 erwartet. Und die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global für den Dienstleistungssektor bzw. das verarbeitende Gewerbe fielen etwas besser bzw. wie erwartet aus und lagen beide im Wachstum anzeigenden Bereich. Starke Zahlen legte Micron Technology für das zweite Quartal vor. Der Boom um Künstliche Intelligenz (KI) führte den Chiphersteller überraschend zurück in die Gewinnzone. Die Aktie schoss um gut 14 Prozent nach oben. Der S&P-500-Subindex der Halbleiteraktien gewann 2,1 Prozent. Apple büßten 4,1 Prozent ein. Das Justizministerium verklagt den Technologiegiganten und wirft ihm vor, Softwareentwickler und Mobile-Gaming-Unternehmen daran gehindert zu haben, bessere Optionen auf dem iPhone anzubieten. Das habe zu höheren Preisen für Verbraucher geführt. Ihr Börsendebüt feierte die Reddit-Aktie. Das Social-Media-Unternehmen hatte seine Aktien zu 34 Dollar verkauft, zum Handelsende lag der Kurs bei 50,44 Dollar, ein Plus von fast 50 Prozent.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,64         +4,3          4,60           22,5 
5 Jahre                  4,26         +1,6          4,24           25,8 
7 Jahre                  4,28         +0,9          4,27           30,7 
10 Jahre                 4,27         -0,2          4,27           39,0 
30 Jahre                 4,44         -1,7          4,45           46,6 
 

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen leicht, am kurzen Ende etwas stärker. Die US-Notenbank hatte am Vorabend zwar angedeutet, dass im Sommer eine erste Zinssenkung anstehen könnte. Zudem rechnen die meisten Mitglieder im entscheidenden Fed-Offenmarktausschuss weiter mit 3 Zinssenkungen im laufenden Jahr. Einen Strich durch die Rechnung der Zinsoptimisten könnte aber das robuste Wachstum der US-Wirtschaft machen. Nicht nur hatten die Notenbanker ihre BIP-Wachstumsprognosen für 2024 erhöht; am Berichtstag untermauerten neue Konjunkturdaten dies.

DEVISEN

 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:30   % YTD 
EUR/USD           1,0834        -0,3%     1,0862     1,0860   -1,9% 
EUR/JPY           164,07        -0,3%     164,61     164,72   +5,4% 
EUR/CHF           0,9734        -0,2%     0,9751     0,9764   +4,9% 
EUR/GBP           0,8574        -0,1%     0,8582     0,8575   -1,2% 
USD/JPY           151,45        -0,1%     151,55     151,67   +7,5% 
GBP/USD           1,2637        -0,2%     1,2657     1,2666   -0,7% 
USD/CNH           7,2611        +0,5%     7,2217     7,2216   +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        66.466,29        +1,6%  65.407,69  66.670,91  +52,6% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 22, 2024 02:30 ET (06:30 GMT)

Der Dollar holte seine Verluste vom Vortag komplett wieder auf, unterstützt davon, dass auch von anderen Notenbanken taubenhafte Signale kamen. Der Franken fiel deutlicher zurück, nachdem die Schweizerische Nationalbank überraschend den Leitzins gesenkt hatte. Das britische Pfund gab ebenfalls nach, nach dem Zinsentscheid der Bank of England. Sie beließ zwar ähnlich wie die Fed den Leitzins unverändert, Beobachter sprachen aber von Hinweisen, dass sich die Notenbank in Richtung einer Zinssenkung bewegt.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          80,56        81,07      -0,6%      -0,51  +10,9% 
Brent/ICE          85,28        85,78      -0,6%      -0,50  +11,1% 
 

Bei den Ölpreisen tat sich wenig. Nach den Mehrmonatshochs bremsten Gewinnmitnahmen, aber auch der festere Dollar, der das Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum verteuert.

METALLE

 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.173,79     2.181,31      -0,3%      -7,52   +5,4% 
Silber (Spot)      24,53        24,75      -0,9%      -0,22   +3,2% 
Platin (Spot)     903,28       907,50      -0,5%      -4,23   -8,9% 
Kupfer-Future       4,01         4,05      -1,1%      -0,04   +2,8% 
 

Der Goldpreis kam um 0,9 Prozent etwas deutlicher zurück. Auf den Preis drückten der festere Dollar und steigende Zinsen am Anleihemarkt.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

CHINA/USA

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping will am kommenden Mittwoch im Rahmen eines von der Regierung gesponserten Forums eine eine Gruppe von US-Wirtschaftsvertretern und CEOs treffen, wie wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten.

MEXIKO - Geldpolitik

Die mexikanische Zentralbank hat ihren Leitzins wie erwartet um Viertelprozentpunkt auf 11,0 Prozent gesenkt.

ABB

plant ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1 Milliarde Dollar, das im April 2024 gestartet werden und bis zum 31. Januar 2025 laufen soll.

ENEL

hat den Nettogewinn 2023 mehr als verdoppelt auf 3,44 (Vorjahr: 1,68) Milliarden Euro. Auf bereinigter Basis kletterte er um knapp 21 Prozent auf 6,51 Milliarden Euro. Das EBITDA stieg um 1,7 Prozent auf 20,26 Milliarden Euro, um Einmaleffekte bereinigt legte es um fast 12 Prozent zu auf 21,97 Milliarden. Enel hatte einen bereinigten Nettogewinn zwischen 6,4 und 6,7 Milliarden und ein ordentliches EBITDA zwischen 21,5 und 22,5 Milliarden angestrebt. Der Umsatz sank im Zuge der Normalisierung des Energiemarktes auf 95,57 (140,52) Milliarden Euro. Enel will eine Dividende von 0,43 (0,40) Euro je Aktie zahlen.

INTERNATIONAL CONSOLIDATED AIRLINES (IAG)

teilte mit, dass persönliche Daten von Kunden von Air Europa wegen eines im Oktober entdeckten Sicherheitslecks möglicherweise abgegriffen wurden. Derzeit gebe es aber keine Anzeichen für einen Missbrauch der Daten. IAG bemüht sich derzeit um die Genehmigung für die vollständige Übernahme von Air Europa für 400 Millionen Euro.

FEDEX

Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten bis Ende Februar auf 879 Millionen US-Dollar von 771 Millionen im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 3,86 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 3,29 Dollar prognostiziert. Der Umsatz ging auf 21,7 von 22,2 Milliarden Dollar zurück und lag damit leicht unter den Erwartungen.

NIKE

hat im dritten Quartal einen Gewinn von 1,17 (Vorjahr: 1,24) Milliarden Dollar bzw. 77 (79) Cent je Aktie erzielt. Analysten hatten 69 Cents erwartet. Der Umsatz stieg um 0,3 Prozent auf 12,43 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über der Erwartung der Wall Street von 12,28 Milliarden. In der Region Europa, Naher Osten und Afrika sank der Umsatz des Sportausrüsters um 3 Prozent, während er in China um 5 Prozent und im asiatisch-pazifischen Raum sowie in Lateinamerika um 3 Prozent stieg.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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