MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
===
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DIENSTAG: Wegen der Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr ruht der Handel in China sowohl im Kernland als auch in der Sonderverwaltungszone Hongkong.
MITTWOCH bis FREITAG: Wegen der Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr ruht der Handel in China (Kernland).
+++++ TAGESTHEMA +++++
Siltronic hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht, die einen deutlichen Rückgang des EBIT bei gleich bleibenden Umsätzen vorsieht. Die Dividende für das vergangene Jahr soll auf 1,20 Euro sinken von 3 Euro für 2022. Siltronic beobachtet eine andauernde Nachfrageschwäche, vor allem bedingt durch erhöhte Lagerbestände bei Kunden und den damit einhergehenden weiteren Verschiebungen von Liefermengen. Deshalb geht das Unternehmen von einem Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres bei stabilen Durchschnittspreisen aus. Das erste Halbjahr werde auf dem Niveau des zweiten Halbjahres 2023 erwartet. Die EBITDA-Marge, vor "Ramp"-Kosten, sieht das Unternehmen ebenfalls in der Größenordnung des Vorjahres. Die "Ramp"-Kosten der neuen 300 mm Fabrik in Singapur werden die EBITDA-Marge gegenüber dem Vorjahr um bis zu 3 Prozentpunkte belasten. Als Belastungsfaktoren nennt Siltronic auch ein niedrigeres Währungssicherungsergebnis und steigende Personaltarife. Die Abschreibungen verdoppeln sich nahezu gegenüber dem Vorjahr. Daher droht ein deutlicher Rückgang des EBIT.
BERICHTET 4. QUARTAL* 4Q23 ggVj 4Q22 Umsatz 357 -24% 472 EBITDA 91 -46% 168 EBITDA-Marge 25 -- 35,6 EBIT 37 -20% 46 Ausblick Gj 2024 - das Unternehmen gibt bekannt: - Umsatz: in der Größenordnung des Vorjahres (Wechselkursannahme: Euro/US-Dollar: 1,10) bei stabilen Durchschnittspreisen - EBITDA-Marge: in der Größenordnung des Vorjahres (vor Ramp-Kosten) - EBIT: deutlicher Rückgang - Netto-Cashflow: gegenüber dem Vorjahr deutliche Verbesserung, jedoch weiterhin signifikant negativ
- alle Angaben in der Tabelle in Millionen Euro, Ausnahme Marge in Prozent
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
CANCOM (8:00 Uhr)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Geschäftsjahr (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie und Dividende in Euro, Marge in Prozent, nach IFRS):
PROG PROG PROG GESAMTJAHR Gj23 ggVj Zahl Gj22 Umsatz 1.540 +19% 8 1.293 EBITDA 117 +12% 8 105 EBITDA-Marge 7,6 -- -- 8,1 Ergebnis nach Steuern/Dritten 39 +26% 9 31 Ergebnis je Aktie unverwässert 1,03 +20% 9 0,86 Dividende je Aktie 1,04 +4% 7 1,00
Weitere Termine:
07:10 DE/Norma Group SE, vorläufiges Jahresergebnis
08:00 DE/Cancom SE, vorläufiges Jahresergebnis
11:00 DE/Tui AG, HV
12:55 US/Coca-Cola Co, Ergebnis 4Q
19:00 AT/Telekom Austria AG, Jahresergebnis
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR 07:30 Arbeitslosenquote 4Q PROGNOSE: 7,3% zuvor: 7,4%" - GB 08:00 Arbeitsmarktdaten Januar Arbeitslosenquote 3 Monate (ILO) Januar PROGNOSE: 4,0% zuvor: 4,2% - CH 08:30 Verbraucherpreise Januar PROGNOSE: k.A. /+1,8% gg Vj zuvor: 0,0% gg Vm/+1,7% gg Vj - DE 11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen Februar PROGNOSE: 17,8 Punkte zuvor: 15,2 Punkte Konjunkturlage PROGNOSE: -78,5 Punkte zuvor: -77,3 Punkte - US 14:30 Verbraucherpreise Januar PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,9% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+3,4% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 14:30 Realeinkommen Januar
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 17.070,00 -0,0% E-Mini-Future S&P-500 5.038,50 -0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 17.959,00 -0,0% Nikkei-225 37.963,97 +2,9% Schanghai-Composite Feiertag Hang-Seng-Index Feiertag +/- Ticks Bund -Future 133,50 -9 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 17.037,35 +0,7% DAX-Future 17.077,00 +0,3% XDAX 17.010,93 +0,3% MDAX 26.095,34 +1,4% TecDAX 3.429,29 +0,4% EuroStoxx50 4.746,35 +0,6% Stoxx50 4.229,17 +0,3% Dow-Jones 38.797,38 +0,3% S&P-500-Index 5.021,84 -0,1% Nasdaq-Comp. 15.942,55 -0,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 133,59 +18
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einem verhaltenen Handel rechnen Marktteilnehmer am Dienstag bis zum frühen Nachmittag. Denn mit den neuen Inflationsdaten aus den USA stehen dann die wichtigsten Daten der Woche an. Sie werden als weiterer Wegweiser für die Zinspolitik der US-Notenbank gesehen. Bis zur Veröffentlichung um 14.30 Uhr wird daher mit wenig Bewegung an den Börsen gerechnet. Der DAX dürfte sich bis dahin knapp unterhalb der 17.000er-Marke bewegen, meinen Händler.
Rückblick: Freundlich - Bewegende Themen für die Kapitalmärkte gab es kaum, vielmehr wurde mit Spannung auf die US-Inflationsdaten am Dienstag gewartet. Auch wenn die Berichtssaison eine Pause eingelegt hatte, so blieb deren guter Verlauf der Stabilitätsanker an den Börsen. Tod's schlossen mit Aufschlägen von über 18 Prozent. Das Unternehmen plant den Rückzug von der Mailänder Börse. In diesem Zusammenhang will der Investor L Catterton, der vom Luxusgüterkonzern LVMH unterstützt wird, 36 Prozent an Tod's übernehmen.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Freundlich - Mit Unterstützung der Wall Street nahm der DAX am Nachmittag nochmals die 17.000er Marke. Damit schloss der DAX nur 13 Punkte unter Allzeithoch. Der niedrige Gaspreis stützte. Nordex schlossen nach Zahlenvorlage 10,5 Prozent im Plus. Die Citigroup sprach von einem "anständigen" Quartal. Siemens Energy stiegen um 5,7 Prozent. Hier halfen zum einen die Geschäftszahlen von Nordex und zum anderen positive Analystenkommentare. Bei Rheinmetall ging es 3,7 Prozent nach oben. Bundeskanzler Olaf Scholz forderte angesichts der Bedrohung durch Russland eine deutliche Steigerung der Rüstungsproduktion in Europa.
XETRA-NACHBÖRSE
Bei Lang & Schwarz wurden Siltronic 14 Prozent schwächer gehandelt, nachdem das Unternehmen einen schwachen Ausblick veröffentlicht hatte. Gesucht waren dagegen die Wehrtechniktitel Renk und Rheinmetall, die 4 bis 5 Prozent bzw. 2,5 Prozent höher gehandelt wurden. Der mögliche künftige US-Präsident Donald Trump hatte mit einem möglichen Ausbleiben eines Beistands der USA für säumige Nato-Zahler gedroht. Äußerungen wie diese verstärken den Druck auf die Europäer, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Nach neuerlichen Höchstständen setzten Gewinnmitnahmen ein. Dow-Jones-Index, S&P-500 und Nasdaq-100 hatten mit neuen Rekordständen aufgewartet. Auch im Technologiesektor sorgte der ungebrochene KI-Boom für Allzeithochs - wie bei Nvidia. CEO Jensen Huang hatte erklärte, dass sich die Ausgaben für Rechenzentren in den nächsten Jahren verdoppeln würden. Doch auch hier wurden die hohen Bewertungen im Verlauf für Gewinnmitnahmen genutzt. Der Kurs stieg am Ende um 0,2 Prozent. Anleger hatten zwischenzeitlich Vorschusslorbeeren auf die Verbraucherpreise am Dienstag verteilt. Sollten die Inflationsdaten unerwartet niedrig ausfallen, könnten Zinssenkungsfantasien wieder die Runde machen, hieß es. Durch die geplante Fusion von Diamondback (+9,4%) und Endeavor (+0,7%) entstünde ein Öl- und Gaskonzern mit einer Marktkapitalisierung von über 50 Milliarden Dollar. Gilead Sciences (+1,0%) übernimmt CymaBay (+25,4%) für 4,3 Milliarden Dollar. Amazon tendierten 1,2 Prozent leichter. Unternehmensgründer Jeff Bezos hatte Amazon-Aktien verkauft. Amtech Systems schossen nach Geschäftszahlen über den Prognosen um 25,6 Prozent nach oben. Applied Digital verloren 8,1 Prozent, das Unternehmen wird von Stromausfällen heimgesucht.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,48 +0,4 4,48 6,4 5 Jahre 4,13 -0,7 4,13 12,8 7 Jahre 4,16 -0,9 4,17 19,3 10 Jahre 4,17 +0,2 4,17 28,8 30 Jahre 4,37 -0,2 4,37 40,0
Die Renditen zeigten sich kaum bewegt. Auch hier warteten Anleger auf die Inflationsdaten am Dienstag.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:23 Uhr % YTD EUR/USD 1,0767 -0,1% 1,0773 1,0772 -2,5% EUR/JPY 160,99 +0,1% 160,88 160,99 +3,5% EUR/CHF 0,9433 -0,0% 0,9435 0,9433 +1,7% EUR/GBP 0,8535 +0,0% 0,8532 0,8533 -1,6% USD/JPY 149,52 +0,1% 149,33 149,45 +6,1% GBP/USD 1,2616 -0,1% 1,2627 1,2624 -0,8% USD/CNH 7,2187 +0,1% 7,2149 7,2158 +1,3% Bitcoin BTC/USD 50.046,00 -0,0% 50.046,66 49.752,86 +14,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 13, 2024 01:33 ET (06:33 GMT)
Behauptet zeigte sich der Dollar. Bis zur Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten am Dienstag werde sich der Greenback kaum bewegen, hieß es.
Bitcoin hatte die Hürde von 50.000 US-Dollar genommen und war auf den höchsten Stand seit 2021 geklettert. Bitcoin profitiert seit Tagen von der Einführung börsennotierter Fonds (ETF). Zudem steht im April das nächste sogenannte "Halving" an, wodurch das Bitcoin-Angebot langsamer wachsen wird.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,07 76,92 +0,2% +0,15 +6,8% Brent/ICE 82,08 82 +0,1% +0,08 +6,7%
Die Ölpreise kamen nach dem Anstieg der Vorwoche etwas zurück, bewegten sich aber letztlich kaum. Analysten verwiesen auf eine Erklärung des iranischen Außenministers, die darauf hindeutet, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hamas einer diplomatischen Lösung näher kommen könnte. Schlagzeilen wie diese belasteten die Ölpreise tendenziell.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.021,60 2.020,12 +0,1% +1,48 -2,0% Silber (Spot) 22,76 22,73 +0,1% +0,03 -4,3% Platin (Spot) 892,80 892,50 +0,0% +0,30 -10,0% Kupfer-Future 3,76 3,73 +0,7% +0,03 -3,5%
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
FRAPORT
Im Januar stieg die Passagierzahl am Frankfurter Flughafen im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 4,07 Millionen. Das Frachtaufkommen stieg zum Vorjahr um 8,8 Prozent auf 154.296 Tonnen. Die Zahl der Flugbewegungen legte um 4,5 Prozent auf 31.060 Starts und Landungen zu.Das gesamte Passagieraufkommen der von Fraport aktiv gemanagten Flughäfen legte im Januar um 9,5 Prozent auf rund 8,9 Millionen Fluggäste zu.
THYSSENKRUPP NUCERA
hat im Auftaktquartal 2023/24 (per Ende Dezember) dank stark wachsender Geschäfte mit Wasserstoffanlagen den Umsatz um etwas mehr als ein Drittel gesteigert, wegen der planmäßig höheren Kosten für den Aufbau des Geschäfts aber einen kleinen Verlust gemacht. Das Neugeschäft konnte mit dem Umsatzwachstum nicht mithalten. Die Jahresprognose bestätigte die Wasserstofftochter von Thyssenkrupp.
Nachfolgend ein Vergleich der Zahlen zum ersten Geschäftsquartal mit den Prognosen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG 1. QUARTAL 1Q23/24 ggVj 1Q23/24 ggVj 1Q22/23 Auftragseingang 176 +9% 157 -3% 161 Umsatz 208 +35% 192 +24% 155 EBIT -0,9 -- -3,8 -- 11 EBIT-Marge -0,4 -- -2,0 -- 7,1 Ergebnis nach Steuern 2,8 -67% -1,4 -- 8,5 Ergebnis je Aktie 0,02 -75% -0,01 -- 0,08
TUI
hat in seinem ersten Geschäftsquartal 2023/24 operativ einen Gewinn erzielt und den Verlust unter dem Strich um fast zwei Drittel reduziert. Die Jahresprognose bestätigte der Reisekonzern.
Nachfolgend die Zahlen zum ersten Geschäftsquartal (in Millionen Euro, nach IFRS):
. BERICHTET 1. QUARTAL 1Q23/24 ggVj 1Q22/23 Umsatz 4.303 +15% 3.751 EBIT bereinigt 6,0 -- -153 Ergebnis nach Steuern/Dritten -123 -- -256
MICHELIN
Der Reifenhersteller will innerhalb von zwei Jahren eigene Aktien für 1 Milliarde Euro zurückkaufen. Die Franzosen haben trotz eines Umsatzrückgangs 2023 starke Ergebnisse erzielt. Das operative Ergebnis stieg im vergangenen Jahr auf 3,57 Milliarden Euro - ein Rekordwert - gegenüber 3,40 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Nettogewinn belief sich 2023 wie im Vorjahr auf 2 Milliarden Euro und beinhaltete Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von rund 600 Millionen Euro für die angekündigten Standortschließungen in Deutschland und Nordamerika. Der Umsatz ging um 0,9 Prozent auf 28,34 Milliarden Euro zurück, stieg aber bei konstanten Wechselkursen um 2 Prozent. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem operativen Ergebnis von 3,275 Milliarden Euro, einem Nettogewinn von 2,05 Milliarden Euro und einem Umsatz von 28,45 Milliarden Euro gerechnet.
JETBLUE
Der aktivistische Investor Carl Icahn hat einen Anteil von knapp 10 Prozent an der Fluggesellschaft Jetblue Airways erworben und könnte nun auf eine Vertretung im Aufsichtsrat drängen. Die Aktien von Jetblue stiegen am Montag im nachbörslichen Handel um mehr als 16 Prozent, nachdem Icahn seine Beteiligung öffentlich gemacht hatte. Zum Börsenschluss am Montag hatte die Fluggesellschaft einen Marktwert von rund 2 Milliarden US-Dollar.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/cln
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.