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07:33 Uhr, 13.02.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: Wegen der Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr ruht der Handel in China sowohl im Kernland als auch in der Sonderverwaltungszone Hongkong.

MITTWOCH bis FREITAG: Wegen der Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr ruht der Handel in China (Kernland).

+++++ TAGESTHEMA +++++

Siltronic hat die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht, die einen deutlichen Rückgang des EBIT bei gleich bleibenden Umsätzen vorsieht. Die Dividende für das vergangene Jahr soll auf 1,20 Euro sinken von 3 Euro für 2022. Siltronic beobachtet eine andauernde Nachfrageschwäche, vor allem bedingt durch erhöhte Lagerbestände bei Kunden und den damit einhergehenden weiteren Verschiebungen von Liefermengen. Deshalb geht das Unternehmen von einem Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres bei stabilen Durchschnittspreisen aus. Das erste Halbjahr werde auf dem Niveau des zweiten Halbjahres 2023 erwartet. Die EBITDA-Marge, vor "Ramp"-Kosten, sieht das Unternehmen ebenfalls in der Größenordnung des Vorjahres. Die "Ramp"-Kosten der neuen 300 mm Fabrik in Singapur werden die EBITDA-Marge gegenüber dem Vorjahr um bis zu 3 Prozentpunkte belasten. Als Belastungsfaktoren nennt Siltronic auch ein niedrigeres Währungssicherungsergebnis und steigende Personaltarife. Die Abschreibungen verdoppeln sich nahezu gegenüber dem Vorjahr. Daher droht ein deutlicher Rückgang des EBIT.

                   BERICHTET 
4. QUARTAL*       4Q23  ggVj  4Q22 
Umsatz             357  -24%   472 
EBITDA              91  -46%   168 
EBITDA-Marge        25    --  35,6 
EBIT                37  -20%    46 
 
Ausblick Gj 2024 - das Unternehmen gibt bekannt: 
- Umsatz: in der Größenordnung des Vorjahres (Wechselkursannahme: 
  Euro/US-Dollar: 1,10) bei stabilen Durchschnittspreisen 
- EBITDA-Marge: in der Größenordnung des Vorjahres (vor Ramp-Kosten) 
- EBIT: deutlicher Rückgang 
- Netto-Cashflow: gegenüber dem Vorjahr deutliche Verbesserung, 
jedoch weiterhin signifikant negativ 
 

- alle Angaben in der Tabelle in Millionen Euro, Ausnahme Marge in Prozent

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

CANCOM (8:00 Uhr)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das Geschäftsjahr (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie und Dividende in Euro, Marge in Prozent, nach IFRS):

                                  PROG  PROG  PROG 
GESAMTJAHR                        Gj23  ggVj  Zahl   Gj22 
Umsatz                           1.540  +19%     8  1.293 
EBITDA                             117  +12%     8    105 
EBITDA-Marge                       7,6    --    --    8,1 
Ergebnis nach Steuern/Dritten       39  +26%     9     31 
Ergebnis je Aktie unverwässert    1,03  +20%     9   0,86 
Dividende je Aktie                1,04   +4%     7   1,00 
 

Weitere Termine:

07:10 DE/Norma Group SE, vorläufiges Jahresergebnis

08:00 DE/Cancom SE, vorläufiges Jahresergebnis

11:00 DE/Tui AG, HV

12:55 US/Coca-Cola Co, Ergebnis 4Q

19:00 AT/Telekom Austria AG, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- FR 
    07:30 Arbeitslosenquote 4Q 
          PROGNOSE:  7,3% 
          zuvor:     7,4%" 
- GB 
    08:00 Arbeitsmarktdaten Januar 
          Arbeitslosenquote 3 Monate (ILO) Januar 
          PROGNOSE: 4,0% 
          zuvor:    4,2% 
- CH 
    08:30 Verbraucherpreise Januar 
          PROGNOSE:  k.A.       /+1,8% gg Vj 
          zuvor:     0,0% gg Vm/+1,7% gg Vj 
- DE 
    11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen Februar 
          PROGNOSE:  17,8 Punkte 
          zuvor:     15,2 Punkte 
          Konjunkturlage 
          PROGNOSE:  -78,5 Punkte 
          zuvor:     -77,3 Punkte 
- US 
    14:30 Verbraucherpreise Januar 
          PROGNOSE:  +0,2% gg Vm/+2,9% gg Vj 
          zuvor:     +0,3% gg Vm/+3,4% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kernrate 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj 
          zuvor:     +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 
 
    14:30 Realeinkommen Januar 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  17.070,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500        5.038,50  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100      17.959,00  -0,0% 
Nikkei-225                  37.963,97  +2,9% 
Schanghai-Composite         Feiertag 
Hang-Seng-Index             Feiertag 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   133,50     -9 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            17.037,35      +0,7% 
DAX-Future     17.077,00      +0,3% 
XDAX           17.010,93      +0,3% 
MDAX           26.095,34      +1,4% 
TecDAX          3.429,29      +0,4% 
EuroStoxx50     4.746,35      +0,6% 
Stoxx50         4.229,17      +0,3% 
Dow-Jones      38.797,38      +0,3% 
S&P-500-Index   5.021,84      -0,1% 
Nasdaq-Comp.   15.942,55      -0,3% 
EUREX            zuletzt     +/- Ticks 
Bund-Future       133,59        +18 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem verhaltenen Handel rechnen Marktteilnehmer am Dienstag bis zum frühen Nachmittag. Denn mit den neuen Inflationsdaten aus den USA stehen dann die wichtigsten Daten der Woche an. Sie werden als weiterer Wegweiser für die Zinspolitik der US-Notenbank gesehen. Bis zur Veröffentlichung um 14.30 Uhr wird daher mit wenig Bewegung an den Börsen gerechnet. Der DAX dürfte sich bis dahin knapp unterhalb der 17.000er-Marke bewegen, meinen Händler.

Rückblick: Freundlich - Bewegende Themen für die Kapitalmärkte gab es kaum, vielmehr wurde mit Spannung auf die US-Inflationsdaten am Dienstag gewartet. Auch wenn die Berichtssaison eine Pause eingelegt hatte, so blieb deren guter Verlauf der Stabilitätsanker an den Börsen. Tod's schlossen mit Aufschlägen von über 18 Prozent. Das Unternehmen plant den Rückzug von der Mailänder Börse. In diesem Zusammenhang will der Investor L Catterton, der vom Luxusgüterkonzern LVMH unterstützt wird, 36 Prozent an Tod's übernehmen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Freundlich - Mit Unterstützung der Wall Street nahm der DAX am Nachmittag nochmals die 17.000er Marke. Damit schloss der DAX nur 13 Punkte unter Allzeithoch. Der niedrige Gaspreis stützte. Nordex schlossen nach Zahlenvorlage 10,5 Prozent im Plus. Die Citigroup sprach von einem "anständigen" Quartal. Siemens Energy stiegen um 5,7 Prozent. Hier halfen zum einen die Geschäftszahlen von Nordex und zum anderen positive Analystenkommentare. Bei Rheinmetall ging es 3,7 Prozent nach oben. Bundeskanzler Olaf Scholz forderte angesichts der Bedrohung durch Russland eine deutliche Steigerung der Rüstungsproduktion in Europa.

XETRA-NACHBÖRSE

Bei Lang & Schwarz wurden Siltronic 14 Prozent schwächer gehandelt, nachdem das Unternehmen einen schwachen Ausblick veröffentlicht hatte. Gesucht waren dagegen die Wehrtechniktitel Renk und Rheinmetall, die 4 bis 5 Prozent bzw. 2,5 Prozent höher gehandelt wurden. Der mögliche künftige US-Präsident Donald Trump hatte mit einem möglichen Ausbleiben eines Beistands der USA für säumige Nato-Zahler gedroht. Äußerungen wie diese verstärken den Druck auf die Europäer, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Nach neuerlichen Höchstständen setzten Gewinnmitnahmen ein. Dow-Jones-Index, S&P-500 und Nasdaq-100 hatten mit neuen Rekordständen aufgewartet. Auch im Technologiesektor sorgte der ungebrochene KI-Boom für Allzeithochs - wie bei Nvidia. CEO Jensen Huang hatte erklärte, dass sich die Ausgaben für Rechenzentren in den nächsten Jahren verdoppeln würden. Doch auch hier wurden die hohen Bewertungen im Verlauf für Gewinnmitnahmen genutzt. Der Kurs stieg am Ende um 0,2 Prozent. Anleger hatten zwischenzeitlich Vorschusslorbeeren auf die Verbraucherpreise am Dienstag verteilt. Sollten die Inflationsdaten unerwartet niedrig ausfallen, könnten Zinssenkungsfantasien wieder die Runde machen, hieß es. Durch die geplante Fusion von Diamondback (+9,4%) und Endeavor (+0,7%) entstünde ein Öl- und Gaskonzern mit einer Marktkapitalisierung von über 50 Milliarden Dollar. Gilead Sciences (+1,0%) übernimmt CymaBay (+25,4%) für 4,3 Milliarden Dollar. Amazon tendierten 1,2 Prozent leichter. Unternehmensgründer Jeff Bezos hatte Amazon-Aktien verkauft. Amtech Systems schossen nach Geschäftszahlen über den Prognosen um 25,6 Prozent nach oben. Applied Digital verloren 8,1 Prozent, das Unternehmen wird von Stromausfällen heimgesucht.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,48         +0,4        4,48        6,4 
5 Jahre                  4,13         -0,7        4,13       12,8 
7 Jahre                  4,16         -0,9        4,17       19,3 
10 Jahre                 4,17         +0,2        4,17       28,8 
30 Jahre                 4,37         -0,2        4,37       40,0 
 

Die Renditen zeigten sich kaum bewegt. Auch hier warteten Anleger auf die Inflationsdaten am Dienstag.

+++++ DEVISENMARKT +++++

 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:23 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0767        -0,1%     1,0773         1,0772   -2,5% 
EUR/JPY           160,99        +0,1%     160,88         160,99   +3,5% 
EUR/CHF           0,9433        -0,0%     0,9435         0,9433   +1,7% 
EUR/GBP           0,8535        +0,0%     0,8532         0,8533   -1,6% 
USD/JPY           149,52        +0,1%     149,33         149,45   +6,1% 
GBP/USD           1,2616        -0,1%     1,2627         1,2624   -0,8% 
USD/CNH           7,2187        +0,1%     7,2149         7,2158   +1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        50.046,00        -0,0%  50.046,66      49.752,86  +14,9% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 13, 2024 01:33 ET (06:33 GMT)

Behauptet zeigte sich der Dollar. Bis zur Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten am Dienstag werde sich der Greenback kaum bewegen, hieß es.

Bitcoin hatte die Hürde von 50.000 US-Dollar genommen und war auf den höchsten Stand seit 2021 geklettert. Bitcoin profitiert seit Tagen von der Einführung börsennotierter Fonds (ETF). Zudem steht im April das nächste sogenannte "Halving" an, wodurch das Bitcoin-Angebot langsamer wachsen wird.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          77,07        76,92      +0,2%          +0,15   +6,8% 
Brent/ICE          82,08           82      +0,1%          +0,08   +6,7% 
 

Die Ölpreise kamen nach dem Anstieg der Vorwoche etwas zurück, bewegten sich aber letztlich kaum. Analysten verwiesen auf eine Erklärung des iranischen Außenministers, die darauf hindeutet, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hamas einer diplomatischen Lösung näher kommen könnte. Schlagzeilen wie diese belasteten die Ölpreise tendenziell.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.021,60     2.020,12      +0,1%          +1,48   -2,0% 
Silber (Spot)      22,76        22,73      +0,1%          +0,03   -4,3% 
Platin (Spot)     892,80       892,50      +0,0%          +0,30  -10,0% 
Kupfer-Future       3,76         3,73      +0,7%          +0,03   -3,5% 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

FRAPORT

Im Januar stieg die Passagierzahl am Frankfurter Flughafen im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 4,07 Millionen. Das Frachtaufkommen stieg zum Vorjahr um 8,8 Prozent auf 154.296 Tonnen. Die Zahl der Flugbewegungen legte um 4,5 Prozent auf 31.060 Starts und Landungen zu.Das gesamte Passagieraufkommen der von Fraport aktiv gemanagten Flughäfen legte im Januar um 9,5 Prozent auf rund 8,9 Millionen Fluggäste zu.

THYSSENKRUPP NUCERA

hat im Auftaktquartal 2023/24 (per Ende Dezember) dank stark wachsender Geschäfte mit Wasserstoffanlagen den Umsatz um etwas mehr als ein Drittel gesteigert, wegen der planmäßig höheren Kosten für den Aufbau des Geschäfts aber einen kleinen Verlust gemacht. Das Neugeschäft konnte mit dem Umsatzwachstum nicht mithalten. Die Jahresprognose bestätigte die Wasserstofftochter von Thyssenkrupp.

Nachfolgend ein Vergleich der Zahlen zum ersten Geschäftsquartal mit den Prognosen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, nach IFRS):

.                        BERICHTET    PROG  PROG 
1. QUARTAL           1Q23/24  ggVj 1Q23/24  ggVj 1Q22/23 
Auftragseingang          176   +9%     157   -3%     161 
Umsatz                   208  +35%     192  +24%     155 
EBIT                    -0,9    --    -3,8    --      11 
EBIT-Marge              -0,4    --    -2,0    --     7,1 
Ergebnis nach Steuern    2,8  -67%    -1,4    --     8,5 
Ergebnis je Aktie       0,02  -75%   -0,01    --    0,08 
 

TUI

hat in seinem ersten Geschäftsquartal 2023/24 operativ einen Gewinn erzielt und den Verlust unter dem Strich um fast zwei Drittel reduziert. Die Jahresprognose bestätigte der Reisekonzern.

Nachfolgend die Zahlen zum ersten Geschäftsquartal (in Millionen Euro, nach IFRS):

.                                 BERICHTET 
1. QUARTAL                    1Q23/24  ggVj   1Q22/23 
Umsatz                          4.303  +15%     3.751 
EBIT bereinigt                    6,0    --      -153 
Ergebnis nach Steuern/Dritten    -123    --      -256 
 

MICHELIN

Der Reifenhersteller will innerhalb von zwei Jahren eigene Aktien für 1 Milliarde Euro zurückkaufen. Die Franzosen haben trotz eines Umsatzrückgangs 2023 starke Ergebnisse erzielt. Das operative Ergebnis stieg im vergangenen Jahr auf 3,57 Milliarden Euro - ein Rekordwert - gegenüber 3,40 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Nettogewinn belief sich 2023 wie im Vorjahr auf 2 Milliarden Euro und beinhaltete Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von rund 600 Millionen Euro für die angekündigten Standortschließungen in Deutschland und Nordamerika. Der Umsatz ging um 0,9 Prozent auf 28,34 Milliarden Euro zurück, stieg aber bei konstanten Wechselkursen um 2 Prozent. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem operativen Ergebnis von 3,275 Milliarden Euro, einem Nettogewinn von 2,05 Milliarden Euro und einem Umsatz von 28,45 Milliarden Euro gerechnet.

JETBLUE

Der aktivistische Investor Carl Icahn hat einen Anteil von knapp 10 Prozent an der Fluggesellschaft Jetblue Airways erworben und könnte nun auf eine Vertretung im Aufsichtsrat drängen. Die Aktien von Jetblue stiegen am Montag im nachbörslichen Handel um mehr als 16 Prozent, nachdem Icahn seine Beteiligung öffentlich gemacht hatte. Zum Börsenschluss am Montag hatte die Fluggesellschaft einen Marktwert von rund 2 Milliarden US-Dollar.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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