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07:33 Uhr, 12.02.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Hongkong, Schanghai und Singapur findet wegen des chinesischen Neujahrsfests kein Handel statt. Die Börse in Seoul bleibt wegen des koreanischen Neujahrsfests geschlossen. In Tokio ruht wegen des Tags der Reichsgründung der Börsenhandel.

DIENSTAG: In Hongkong und Schanghai findet wegen des chinesischen Neujahrsfests kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der bisherige Kronprinz von Hasso Plattner für die Spitze des SAP-Aufsichtsrats nimmt seinen Hut. Punit Renjen, designierter Chefkontrolleur, legt sein Aufsichtsratsmandat zur diesjährigen Hauptversammlung wegen "unterschiedlicher Vorstellungen" über die Rolle als Aufsichtsratschef nieder, wie der Softwarekonzern mitteilte. Neuer Chefkontrolleur soll nun Pekka Ala-Pietilä werden, der bei SAP kein Unbekannter ist. Ala-Pietilä saß schon von 2002 bis 2021 im Aufsichtsrat von SAP. Von 1999 bis 2005 war der Finne Präsident der Nokia Corporation. Zudem gehörte der 67-jährige der Expertengruppe für Künstliche Intelligenz (KI) der EU-Kommission an. SAP investiert derzeit massiv in KI. Der Manager soll bei der Hauptversammlung am 15. Mai in das Kontrollgremium gewählt werden und danach die Führung übernehmen. SAP hatte Renjen, bis Ende 2022 Global CEO der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, nach mehrjähriger Suche 2023 als Nachfolger für Plattner präsentiert. Er wurde im Mai vergangenen Jahres in den Aufsichtsrat gewählt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               17.026,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     5.041,50  -0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   18.024,50  -0,1% 
Nikkei-225                    0,00     0% 
Schanghai-Composite           0,00     0% 
Hang-Seng-Index               0,00     0% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                133,45     +4 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.926,50      -0,2% 
DAX-Future     17.028,00      -0,1% 
XDAX           16.959,07      -0,1% 
MDAX           25.728,84      -0,2% 
TecDAX          3.414,74      +0,3% 
EuroStoxx50     4.715,87      +0,1% 
Stoxx50         4.215,59      -0,1% 
Dow-Jones      38.671,69      -0,1% 
S&P-500-Index   5.026,61      +0,6% 
Nasdaq-Comp.   15.990,66      +1,2% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       133,41         +3 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften mit kleinen Aufschlägen am Montag in den Handel starten. Die Nachrichtenlage zu Wochenbeginn ist dünn. Etwas Unterstützung kommt von der Wall Street. Dort haben revidierte Verbraucherpreisdaten die Zinsängste am Markt gelindert. Diese bestätigten, dass sich der Preisauftrieb in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres in dem Tempo abgeschwächt hat, das die vorläufigen Daten gezeigt hatten. Das wurde am Markt mit Erleichterung aufgenommen. Auch wenn die Berichtssaison am Montag wenig zu bieten hat, so bleibt deren guter Verlauf derzeit der wichtigste Stabilitätsanker an den Börsen. "In der aktuellen Berichtssaison liefern Unternehmen erneut starke Ergebnisse und widerlegen damit einen übertriebenen Pessimismus, der vermeintlich in den Rekordkursen eingepreist ist", heißt es bei der DZ Bank. Das gelte nicht nur für Tech-Werte, sondern auch für Zykliker. "Wir erachten die Kurse auf beiden Seiten des Atlantiks durch die bisherigen Ergebnisse als unterstützt", so die Analysten.

Rückblick: Die Stimmung war am Aktienmarkt übergeordnet weiterhin gut. Die Auswirkungen der Krise am Markt für US-Gewerbeimmobilien sowie die schwache chinesische Makroökonomie werden weiter als nicht systemische Risiken gesehen. Auch die Revision der deutschen Verbraucherpreise im Januar bewegte nicht. Sie zeigte keine Abweichungen von den vorläufigen Zahlen. L'Oreal (-7,6%) enttäuschte im vergangenen Jahr mit Umsatz und Gewinn die Markterwartungen. Darunter litten auch Nestle (-3%), die rund 20 Prozent an dem Unternehmen halten. Im DAX gaben Beiersdorf 1,4 Prozent ab. Hermes schnellten um 4,8 Prozent nach oben. Der Hersteller von Luxushandtaschen meldete für das abgelaufene Jahr einen Umsatz über dem Konsens. Der Stoxx-Subindex der Versorger veror 1 Prozent. Belastend wirkte sich hier der Ausblick von Verbund (-5,4%) aus. RWE fielen um 1,5 Prozent, Engie gaben um 2,0 Prozent nach. AMS-Osram stiegen nach den Viertquartalszahlen um 12,6 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Knapp bedhauptet - Der DAX setzte die Seitwärtsbewegung knapp unterhalb seines Rekordhochs bei 17.050 Punkten fort. Siemens wurden ex Dividende gehandelt. Airbus verloren 0,6 Prozent. Im Handel wurde auf einen angeblichen Reuters-Bericht verwiesen. Danach soll der Flugzeugbauer einige Fluglinien über Verzögerungen von mehreren Monaten bei geplanten Auslieferungen in den Jahren 2024 und 2025 informiert haben. Ceconomy schlossen nach Zahlenvorlage 5,7 Prozent im Minus. Carl Zeiss Meditec legten um 4,5 Prozent zu. Der Umsatz habe die Erwartung der Analysten getroffen, der Gewinn habe einen Tick darunter gelegen - allerdings wegen der bereits bekannten Belastungsfaktoren für die Margen aus dem chinesischen Geschäft mit Material für Augenoperationen und künstliche Linsen, hieß es.

XETRA-NACHBÖRSE

Recht lebhafte Umsätze gab es im nachbörslichen Handel zum Wochenausklang nach Aussage eines Händlers von Lang & Schwarz. Wichtige Unternehmensnachrichten wurden allerdings nicht bekannt, ergänzte der Teilnehmer.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Revidierte Verbraucherpreisdaten haben die Zinsängste am Markt gelindert. Diese bestätigten, dass sich der Preisauftrieb in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres in dem Tempo abgeschwächt hat, das die vorläufigen Daten gezeigt hatten. Das wurde am Markt mit Erleichterung aufgenommen. Der S&P-500 stieg im Verlauf auf ein neues Rekordhoch bei 5.030 Punkten. Pepsico reduzierten sich um 3,6 Prozent. Schwächere Geschäfte auf dem Heimatmarkt und Wechselkurseffekte haben dem Konzern im vierten Quartal einen überraschenden Umsatzrückgang beschert. Der Gewinn fiel dagegen höher aus als erwartet, die Aktionäre sollen zudem eine höhere Dividende bekommen. Der Ausblick liegt auf Linie der Analysten. Pinterest knickten um 9,5 Prozent ein. Das Soziale Netzwerk hat mit dem Umsatz im vierten Quartal enttäuscht. Expedia brachen um 17,8 Prozent ein. Das Online-Reisebüro hat vor sinkender Reisenachfrage und fallenden Preisen gewarnt. Die Cisco-Aktie stieg um 0,3 Prozent. Der Technologiekonzern will sein Geschäft einem Agenturbericht zufolge restrukturieren und plane die Entlassung tausender Mitarbeiter, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Personen.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,48         +3,4        4,45        6,0 
5 Jahre                  4,13         +1,8        4,12       13,5 
7 Jahre                  4,18         +2,8        4,15       20,7 
10 Jahre                 4,17         +1,4        4,15       28,9 
30 Jahre                 4,37         +2,1        4,35       40,2 
 

Für die Renditen am Anleihemarkt ging es nach den revidierten Verbraucherpreisdaten am Freitag leicht nach oben. Diese sorgten nur kurzzeitig für einen Rückgang, der schnell wieder aufgeholt wurde. Die Daten hätten keine neuen Erkenntnisse gebracht, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 18:13   % YTD 
EUR/USD           1,0793        +0,1%     1,0786     1,0784   -2,3% 
EUR/JPY           161,02        +0,0%     160,96     161,05   +3,5% 
EUR/CHF           0,9437        +0,1%     0,9431     0,9434   +1,7% 
EUR/GBP           0,8545        +0,0%     0,8541     0,8540   -1,5% 
USD/JPY           149,20        -0,0%     149,26     149,35   +5,9% 
GBP/USD           1,2631        +0,0%     1,2628     1,2627   -0,7% 
USD/CNH           7,2215        +0,0%     7,2183     7,2177   +1,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        48.121,71        -0,0%  48.137,79  47.398,48  +10,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich am Freitag mit einem leichten Minus. Der Dollar-Index verlor 0,1 Prozent. Die Revision der Verbraucherpreisdaten hatte keinen größeren Einfluss auf den Greenback, hieß es.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          76,56        76,84      -0,4%      -0,28   +6,1% 
Brent/ICE          81,91        82,19      -0,3%      -0,28   +6,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise setzten zum Wochenausklang ihren Anstieg fort. Die Notierungen von Brent und WTI verbesserten sich um bis zu 0,4 Prozent. Gestützt wurden sie weiter von Befürchtungen einer Angebotsverknappung aufgrund der Krise im Nahen Osten. Israel und die radikalislamische Hamas haben sich noch immer nicht auf einen Waffenstillstand geeinigt. Gleichzeitig dauern die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer an. Keine Reaktion zeigten die Ölpreise dagegen auf die zunehmenden Spannungen zwischen Venezuela und Guyana wegen eines umstrittenen ölreichen Territoriums.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.024,28     2.024,75      -0,0%      -0,47   -1,9% 
Silber (Spot)      22,81        22,61      +0,9%      +0,21   -4,1% 
Platin (Spot)     877,05       875,00      +0,2%      +2,05  -11,6% 
Kupfer-Future       3,68         3,69      -0,2%      -0,01   -5,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 12, 2024 01:33 ET (06:33 GMT)

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

KONFLIKT ROTES MEER

Südlich der jemenitischen Küste ist britischen Behördenangaben zufolge erneut ein Schiff angegriffen worden.

POLITIK USA / NATO

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat damit gedroht, säumige Nato-Mitglieder nicht vor einem russischen Angriff zu schützen. "Nein, ich werde Sie nicht beschützen", zitierte Trump am Samstag bei einer Kundgebung in South Carolina aus einem nicht näher beschriebenen Treffen mit dem Chef eines Nato-Staates. Er werde Russland sogar ermutigen, zu tun, "was immer sie wollen".

EU-SCHULDENREGELN

Die Reform der europäischen Schuldenregeln hat eine wichtige Hürde genommen: Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich in der Nacht auf Samstag grundsätzlich auf die neuen Regeln, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter, mitteilte.

INNENPOLITIK DEUTSCHLAND

Einbußen für die Ampel-Parteien, entsprechende Zugewinne für CDU und AfD, lautet das Ergebnis der teilweise : wiederholten Bundestagswahl von 2021 in Berlin. Weitere Folge der Wiederholungswahl: Der Bundestag ist nun einen Sitz kleiner.

RATING ISRAEL

Die US-Ratingagentur Moody's hat Israels Kreditwürdigkeit wegen des Gazakriegs herabgestuft. Israels Note wurde um eine Stufe von "A1" auf "A2" abgesenkt, wie Moody's am Freitag mitteilte.

FINNLAND

Der konservative Ex-Regierungschef Alexander Stubb hat die Präsidentschaftswahl in Finnland gewonnen.

ÖLFÖRDERANLAGEN USA

In den USA wurde in dieser Woche aus insgesamt 499 Bohrlöchern Öl gefördert, wie das Branchenunternehmen Baker Hughes am Freitag mitteilte. Damit blieb die Zahl der in Betrieb befindlichen Ölförderanlagen unverändert zur Vorwoche. Gas wurde in dieser Woche an 121 Anlagen gefördert; das waren vier mehr als in der Vorwoche, aber 29 weniger als vor einem Jahr.

CISCO

will sein Geschäft einem Agenturbericht zufolge restrukturieren. Der Technologiekonzern plane die Entlassung tausender Mitarbeiter, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Personen. Über die genaue Zahl der betroffenen Mitarbeiter sei noch nicht entschieden worden.

AMAZON

Amazon-Gründer Jeff Bezos hat Aktien seines eigenen Unternehmens für 2,04 Milliarden Dollar verkauft. Laut Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC hat Bezos 12 Millionen Amazon-Aktien zu einem Durchschnittspreis von 170,21 Dollar je Anteilsschein verkauft. Der Online-Händler hatte im vergangenen November mitgeteilt, dass Bezos bis zu 50 Millionen Aktien verkaufen wolle.

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