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07:31 Uhr, 09.02.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Seoul bleibt die Börse wegen des koreanischen Neujahrsfests geschlossen. In Schanghai ruht der Börsenhandel wegen des chinesischen Neujahrsfests, in Hongkong und Singapur fand jeweils nur eine verkürzte Börsensitzung statt.

MONTAG: In Hongkong, Schanghai und Singapur findet wegen des chinesischen Neujahrsfests kein Handel statt. Die Börse in Seoul bleibt wegen des koreanischen Neujahrsfests geschlossen. In Tokio ruht wegen des Tags der Reichsgründung kein Börsenhandel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann rechnet noch nicht so bald mit dem ersten Zinsschritt. "Es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es in diesem Jahr überhaupt keine Zinssenkung gibt oder erst ganz am Ende des Jahres", sagte er der FAZ. Der Rückgang der Inflationsrate auf 2,8 Prozent zuletzt sei von Sonderfaktoren geprägt gewesen: "Das ist noch kein Signal, dass man da schon in Richtung des EZB-Ziels von 2 Prozent unterwegs ist", sagte das EZB-Ratsmitglied. Bevor die EZB die Zinsen senke, müsse sie sich sicherer sein, dass die Inflation wirklich gebannt sei. "Eine wichtige Rolle spielt zudem die Risikoabschätzung - da gibt es noch kein grünes Licht", sagte Holzmann. Die hohen Lohnabschlüsse dürften die zuletzt rückläufige Inflationsrate wieder befeuern.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 AT/AMS-Osram AG, Jahresergebnis

08:00 FR/Hermes International SCA, Jahresergebnis

08:00 JP/Mazda Motor Corp, Ergebnis 3Q

12:00 US/Pepsico Inc, Jahresergebnis

15:00 DE/Bayer AG, Pressegespräch mit CEO Bill Anderson zum neuen internen

Management-Modell "Dynamic Shared Ownership"

DIVIDENDENABSCHLAG

Siemens: 4,70 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 Verbraucherpreise (endgültig) Januar 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+2,9% gg Vj 
          vorläufig +0,2% gg Vm/+2.9% gg Vj 
          zuvor:    +0,1% gg Vm/+3,7% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE:  -0,2% gg Vm/+3,1% gg Vj 
          vorläufig: -0,2% gg Vm/+3,1% gg Vj 
          zuvor:     +0,2% gg Vm/+3,8% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               17.045,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     5.014,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   17.862,00  -0,0% 
Nikkei-225               36.897,42  +0,1% 
Schanghai-Composite         Feiertag 
Hang-Seng-Index          15.746,58  -0,8% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                133,51    +13 
 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.963,83      +0,2% 
DAX-Future     17.053,00      +0,2% 
XDAX           16.973,43      +0,2% 
MDAX           25.785,98      +0,3% 
TecDAX          3.403,34      +0,8% 
EuroStoxx50     4.710,78      +0,7% 
Stoxx50         4.220,86      -0,3% 
Dow-Jones      38.726,33      +0,1% 
S&P-500-Index   4.997,91      +0,1% 
Nasdaq-Comp.   15.793,72      +0,2% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       133,38        -59 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem eher ruhigen Geschäft rechnen Händler am Freitag. Die Datenflut aus der Berichtssaison klinge vor dem Wochenende etwas ab, dazu stünden auch keine wichtigen Konjunkturdaten an. Die Vorlagen aus den USA seien tendenziell weiter gut, nachdem es der S&P-Index erstmals phasenweise knapp über die 5.000er Marke Punkte geschafft hatte. Im Fokus stehen die Zinsaussichten für Europa, nachdem Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann in einem FAZ-Interview sagte, er sehe keine schnellen Zinssenkungen. Mit besonderem Interesse dürfte der Markt daher auf die Verbraucherpreise aus Deutschland legen, wo die Revision der Januar-Daten ansteht.

Rückblick: Freundlich - Die Stimmung war unverändert gut, wobei klar die Berichtssaison die Impulse für inzelwerte lieferte. Die Aktien der Banken standen weiter im Fokus vor dem Hintergrund der Probleme von US-Banken auf dem US-Gewerbeimmobilienmarkt in den USA; der entsprechende Stoxx-Subindex gab nach dem 0,9-prozentigen Minus vom Vortag um weitere 0,6 Prozent nach. Dazu hatten die Credit Agricole (-5,2%) sowie die Societe Generale (-1,0%) Zahlen vorgelegt. Bei der Credit Agricole wurde der Rückgang des Nettogewinns bemängelt. Für eine Hausse sorgten die sehr stark ausgefallenen Quartalszahlen des Zahlungsabwicklers Adyen (+21%). Auch bei Unilever (+3,2%) kamen die neuen Geschäftszahlen gut an. Der Kurs der Reederei Moeller-Maersk brach nach enttäuschenden Quartalszahlen, einem schwac hen Ausblick und wegen des Stopps des Aktienrückkaufprogramms um knapp 15 Prozent ein. Dies zog Hapag-Lloyd um gut 9 Prozent mit nach unten. Der Kurs des finnischen Ölunternehmens Neste Oyj sackte nach Zahlenvorlage um knapp 12 Prozent ab.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Gut behauptet - Für Siemens ging es nach den Quartalszahlen um ein knappes Prozent nach oben. Die DZ Bank strich den Auftragseingang positiv heraus. Berenberg sprach von durchwachsenen, insgesamt aber soliden Geschäftszahlen. Die Zahlen der Deutschen Börse (+0,9%) lagen im Rahmen der Erwartungen und bewegten wenig. Die neuen Prognosen lägen zwar leicht unter Konsens, so Citi, aber das Management gebe in der Regel konservative Prognosen ab. Bayer fielen mit einem Minus von 3,3 Prozent auf. Hier wurde auf die nach wie vor vorhandenen Prozessrisiken wegen des Unkrautvernichters Glyphosat verwiesen. Seit dem Jahreswechsel verlor die Aktie bereits rund 15 Prozent. Im MDAX gewannen Nemetschek 7 Prozent. Laut Baader schlug das operative Ergebnis die Prognose um 5 Prozent. Verbio schossen nach der Zahlenvrlage um knapp 18 Prozent nach oben. Hier machte sich Erleichterung über eine nicht erneut gesenkte Prognose des Biodieselherstellers breit. Für KWS ging es nach Zahlen um 9 Prozent abwärts.

XETRA-NACHBÖRSE

Beiersdorf gaben bei Lang & Schwarz um 1,5 Prozent nach. Laut Händlern belasteten die Geschäftszahlen des Wettbewerbers L'Oreal.

USA - AKTIEN

Gut behauptet - Schon kleine Aufschläge reichten für neue Rekordstände bei S&P-500 sowie Nasdaq-100. Kurz vor der Schlussglocke kletterte der S&P-500 erstmals kurzzeitig über die Marke von 5.000 Punkten. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeugten von einer weiter guten Beschäftigungslage und damit robusten Konjunktur. Im Fokus stand die Berichtssaison. Walt Disney (+11,5%) übertraf nicht nur mit den Ergebnissen die Erwartungen, sondern kündigte auch den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am Spieleentwickler Epic Games an, bekannt für "Fortnite". Einen Satz um 47,9 Prozent machte die Aktie des Halbleiterkonzerns Arm Holdings. Dank des KI-Booms lagen hier sowohl Umsatz als auch Ergebnis über den Erwartungen, dazu gab Arm einen optimistischen Ausblick. Nicht in allen Punkten überzeugte dagegen Paypal (-11,2%). Der Tabakkonzern Philip Morris (-2,7%) meldete einen Gewinnrückgang und gab enttäuschende Ertragsziele aus.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,45         +0,8        4,44        3,0 
5 Jahre                  4,12         +3,2        4,08       11,6 
7 Jahre                  4,14         +4,7        4,10       17,4 
10 Jahre                 4,15         +2,7        4,12       26,8 
30 Jahre                 4,36         +2,6        4,33       38,5 
 

Am Anleihemarkt zogen die Renditen weiter an, wenn auch moderat. Die Rendite zehnjähriger Papiere kletterte mit 4,15 Prozent auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hätten auf eine stabile Konjunktur hingewiesen und damit untermauert, dass keine schnellen Zinssenkungen zu erwarten sein dürften, hieß es. Dazu kamen auch wieder eher falkenhafte Tönen aus Kreisen der US-Notenbank. .

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0772        -0,0%     1,0777         1,0764   -2,5% 
EUR/JPY           160,91        +0,0%     160,88         160,83   +3,4% 
EUR/CHF           0,9419        +0,1%     0,9414         0,9413   +1,5% 
EUR/GBP           0,8537        -0,0%     0,8541         0,8537   -1,6% 
USD/JPY           149,39        +0,1%     149,28         149,41   +6,0% 
GBP/USD           1,2617        -0,0%     1,2617         1,2610   -0,8% 
USD/CNH           7,2138        -0,0%     7,2156         7,2164   +1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        46.234,74        +2,1%  45.300,01      45.272,72   +6,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich wenig verändert. Der Dollar-Index erhöhte sich um 0,1 Prozent. Deutlich abwärts ging es für den Yen, nachdem es von der japanischen Notenbank geheißen hatte, dass der Weg zu einer Änderung der ultralockeren Geldpolitik mit Unsicherheiten behaftet sei und Geduld brauche.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          76,20        76,22      -0,0%          -0,02   +5,6% 
Brent/ICE          81,48        81,63      -0,2%          -0,15   +5,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise legten stark um bis zu 3,5 Prozent zu. Sie wurden weiter gestützt von der Entwicklung im Nahen Osten, nachdem Israel einen Vorschlag der radikalislamistischen Hamas für einen Waffenstillstand abgelehnt hatte.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 09, 2024 01:31 ET (06:31 GMT)

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.033,01     2.034,37      -0,1%          -1,36   -1,4% 
Silber (Spot)      22,65        22,58      +0,3%          +0,08   -4,7% 
Platin (Spot)     892,28       889,50      +0,3%          +2,78  -10,1% 
Kupfer-Future       3,71         3,71      -0,0%          -0,00   -4,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

USA- - Haushaltspolitik

Der US-Senat hat dafür gestimmt, einen Gesetzentwurf zu prüfen, der 60 Milliarden Dollar für die Ukraine und 14 Milliarden Dollar für Israel freigeben würde. Am Vortag war ein größeres Gesetzespaket, das neben den Milliardenhilfen auch Geld für die Sicherung der Grenze zu Mexiko vorsah, am Widerstand der Republikaner im Senat gescheitert.

GELDPOLITIK MEXIKO

Die mexikanische Zentralbank hat zum siebten Mal in Folge ihre Geldpolitik bestätigt und gleichzeitig signalisiert, dass sie bei ihren nächsten Sitzungen Zinssenkungen in Betracht ziehen wird. Der Zielwert für den Tagesgeldsatz wurde bei 11,25 Prozent belassen.

GELDPOLITIK USA

Der Präsident der Federal Reserve von Richmond, Tom Barkin, mahnt zur Vorsicht in der Geldpolitik, weil sich die US-Wirtschaft während der Pandemie verändert habe und die Auswirkungen noch nicht vollständig überwunden seien. Die Wirtschaft habe noch nicht die so genannte "weiche Landung" geschafft. Zum Risiko von Stress bei Gewerbeimmobilien sagte Barkin, dies sei ein bekanntes und wichtiges Thema. "Mit den Banken, die wir beaufsichtigen, verbringen wir viel Zeit und gehen produktiv die Immobilienanlagen durch und versuchen zu verstehen, was die Risiken sind und was die Reserven gegen diese Risiken sind".

NAHER OSTEN

US-Streitkräfte haben am Donnerstag erneut Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen bombardiert. Die Huthis greifen seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober verstärkt Frachtschiffe und Tanker im Roten Meer und im Golf von Aden an.

RUSSLAND/POLEN/LETTLAND

Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen russischen Angriff auf Polen oder Lettland ausgeschlossen - und eine Niederlage im Krieg gegen die Ukraine als "unmöglich" bezeichnet. "Wir haben kein Interesse an Polen, Lettland oder irgendwo sonst", sagte Putin in einem Interview.

CARL ZEISS MEDITEC

Nachfolgend die Zahlen und Konsensschätzungen für das erste Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent):

                                BERICHTET    PROG  PROG 
1. QUARTAL                  1Q23/24  ggVj 1Q23/24  ggVj 1Q22/23 
Umsatz                          475 +1,1%     474 +0,8%     470 
EBIT                             44  -28%      47  -21%      60 
EBIT-Marge                      9,2    --    10,0    --    12,8 
Ergebnis nach Steuern/Dritten    37  -27%      33  -35%      51 
Ergebnis je Aktie              0,42  -26%    0,37  -35%    0,57 
 

Belastet von einem Lagerabbau im chinesischem Vertriebskanal hat die Carl Zeiss Meditec AG im ersten Geschäftsquartal einen Margenrückgang verzeichnet. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 bleibt unverändert: Der Umsatz soll mindestens in Höhe des Marktwachstums zulegen, das EBIT in etwa auf Niveau des Vorjahres liegen.

CECONOMY

hat im ersten Geschäftsquartal dank Kostensenkungsmaßnahmen operativ und unter dem Strich mehr verdient als im Vorjahr und dabei die Margen verbessert. Für die Ziele im Gesamtjahr, die einen "leichten" Umsatzanstieg sowie einen "deutlichen" Zuwachs beim bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes EBIT) vorsehen, sieht sich das Unternehmen im Plan. Im Berichtsquartal steigerte Ceconomy das bereinigte EBIT um 8 Prozent auf 248 Millionen Euro. Der Nettogewinn stieg auf 147 (127) Millionen Euro. Die bereinigte Bruttomarge verbesserte sich auf 17,6 (17,1) Prozent, die bereinigte EBIT-Marge auf 3,5 (3,2) Prozent. Der Umsatz betrug 6,98 (7,07) Milliarden Euro.

L'OREAL

erzielte 2023 einen Umsatz von 41,18 Milliarden Euro, ein Plus von 7,6 Prozent auf berichteter Basis und von 11 Prozent auf vergleichbarer Basis. Der Nettogewinn stieg um 8,4 Prozent auf 6,18 Milliarden Euro, der operative Gewinn um 9,2 Prozent auf 8,14 Milliarden Euro. Analysten hatten im Konsens einen Jahresumsatz von 41,49 Milliarden bei einem Nettogewinn von 6,25 Milliarden Euro und einem operativen Gewinn von 8,21 Milliarden Euro prognostiziert.

VERBUND

hat vor negativen Preiseffekten im laufenden Jahr gewarnt. Auf Basis eines intern erhobenen Konsens der Analystenschätzungen werde am Markt mit einem EBITDA von rund 3,8 und einem Konzernergebnis von rund 2,1 Milliarden Euro gerechnet. Der Konzern erwarte aber nur zwischen rund 2,6 und 3,3 bzw 1,3 Milliarden und 1,75 Milliarden Euro.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros/gos

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