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07:33 Uhr, 08.02.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Seoul bleiben die Börsen wegen des koreanischen Neujahrsfests geschlossen. In Singapur findet wegen des anstehenden chinesischen Neujahrsfests nur eine verkürzte Börsensitzung statt.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Nachfolgend die Erstquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):

                               BERICHTET     PROG  PROG 
1. QUARTAL                  1Q23/24  ggVj  1Q23/24  ggVj  1Q22/23 
Auftragseingang              22.298   -1%   20.504   -9%   22.620 
Umsatz                       18.412   +2%   18.576   +3%   18.070 
Ergebnis nach Steuern/Dritten 2.389  +62%    1.691  +14%    1.477 
Ergebnis je Aktie unverwässert 3,03  +62%     2,14  +15%     1,87 
Ergebnis je Aktie vor PPA      3,19  +53%     2,32  +11%     2,08 
Ergebnis je Aktie vor PPA*     2,58    --     2,22    --     k.A. 
* ex Siemens Energy 
 

Siemens bestätigte die Jahresprognose 2023/24, wonach der Umsatz vergleichbar um 4 bis 8 Prozent wachsen und der Gewinn je Aktie vor Kaufpreisallokationen und ohne die Effekte aus der Siemens-Energy-Beteiligung von zuletzt 9,93 Euro auf 10,40 bis 11 Euro verbessert werden soll.

+++++ TAGESTHEMA II ++++++

Die Deutsche Börse ist auch im vierten Quartal kräftig gewachsen. Die Erlöse erhöhten sich auf rund 1,44 (1,17) Milliarden Euro. Die Konsensprognose lag bei 1,43 Milliarden. Im Gesamtjahr belief sich der Umsatz auf 5,08 (4,34) Milliardenn. Die Deutsche Börse hatte sich als Ziel 5,0 Milliarden gesetzt. Das EBITDA kletterte auf 754 (611) Millionen Euro. Die Konsensschätzung von 758 Millionen wurde damit minimal verfehlt. Das Nachsteuerergebnis stieg auf 407 (359) Millionen Euro - die Marktprognose lag bei 418 Millionen. Ein wichtiger Wachstumstreiber waren signifikant gestiegene Zinseinnahmen auf Kundengelder bei der Tochter Clearstream. Erstmalig wurde die jüngst übernommene Softwareschmiede Simcorp konsolidiert. Für das neue Jahr stellt die Deutsche Börse Nettoerlöse von mehr als 5,6 Milliarden Euro sowie ein EBITDA von mehr als 3,2 Milliarden Euro in Aussicht. Dem stehen Konsensschätzungen von 5,70 Milliarden bei den Erlösen und 3,27 Milliarden beim EBITDA gegenüber. Für das abgelaufene Geschäftsjahr soll eine Dividende von 3,80 gezahlt werden - hier lag der Marktkonsens bei 3,75 Euro.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

06:30 FR/Societe Generale SA, Jahresergebnis

07:00 DE/KWS Saat SE & Co KGaA, Ergebnis 2Q

07:00 FR/Credit Agricole SA, Jahresergebnis

07:00 LU/Arcelormittal SA, Jahresergebnis

07:30 NL/Adyen NV, Jahresergebnis

07:45 FR/Kering SA, Jahresergebnis

08:00 DE/Deutsche Beteiligungs AG, Ergebnis 1Q

08:00 DE/Verbio Vereinigte BioEnergie AG, Ergebnis 1H

08:00 GB/Anglo American plc, Production Report 4Q

08:00 GB/Astrazeneca plc, Jahresergebnis

08:00 GB/British American Tobacco plc (BAT), vorläufiges Jahresergebnis

08:00 GB/Unilever plc, Jahresergebnis

08:00 FR/Unibail-Rodamco-Westfield SE, Jahresergebnis

08:00 JP/Honda Motor Co Ltd, Ergebnis 3Q

08:00 DK/A.P. Moeller-Maersk A/S, Ergebnis 4Q

10:00 DE/Siemens AG, HV

13:00 US/Philip Morris International Inc, Jahresergebnis

13:00 US/Conocophillips, Ergebnis 4Q

14:00 DE/Deutsche Börse AG, BI-PK

18:00 FR/L'Oreal SA, Jahresergebnis

21:30 US/Expedia Group Inc, Ergebnis 4Q

22:08 US/Intercontinental Exchange Group Inc, Ergebnis 4Q

DIVIDENDENABSCHLAG

 
Fortec Electronik: 0,85 EUR 
Metro AG St.:      0,55 EUR 
Metro AG Vz.:      0,89 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

 
- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 220.000 
          zuvor:    224.000 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

 
Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               17.019,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     5.013,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   17.845,00  +0,0% 
Nikkei-225               36.888,07  +2,1% 
Schanghai-Composite       2.848,52  +0,7% 
Hang-Seng-Index          15.878,87  -1,3% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                134,06     +9 
 
 
Mittwoch: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.921,96      -0,7% 
DAX-Future     17.024,00      -0,6% 
XDAX           16.938,75      -0,6% 
MDAX           25.711,39      -0,4% 
TecDAX          3.376,76      -0,5% 
EuroStoxx50     4.678,85      -0,3% 
Stoxx50         4.235,22      -0,2% 
Dow-Jones      38.677,36      +0,4% 
S&P-500-Index   4.995,06      +0,8% 
Nasdaq-Comp.   15.756,64      +0,9% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       133,97        -54 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit etwas leichteren Kursen rechnen Händler zum Start am Donnerstag an den europäischen Börsen. Der Fokus sei immer stärker auf Einzelaktien und die Berichtssaison gerichtet, übergeordnete Börsenthemen gebe es nicht. Gerade am Berichtstag kommt wieder eine Zahlenflut auf die Märkte zu. Positive Nachrichten kommen aus den USA vom Chipdesigner Arm, der seine Prognosen erhöht hat. Das dürfte der KI-Rally neue Nahrung geben, also besonders Technologieaktien beflügeln. Arm machten in der Nachbörse einen Satz um 20 Prozent nach oben. Von der Zinsfront kommen weiter vorsichtige Stimmen, mittlerweile sind die US-Notenbanker aber zum Markt vorgedrungen, die Zinssenkungseuphorie ist gesunken. Am Vorabend sagte Richmond-Fed-Chef Tom Barkin, die Fed werde sich die nötige Zeit nehmen und auf die US-Wirtschaft achten, bevor die Zinsen gesenkt würden.

Rückblick: Etwas leichter - Die Stimmung wurde übergeordnet als unverändert gut beschrieben. Zur Entspannung habe beigetragen, dass die US-Renditen wieder etwas gesunken seien nach dem starken Anstieg an den Tagen zuvor, hieß es. Für die Einzelwerte lieferte die Berichtssaison weiter die Impulse. Als "überraschend gut" wurden die Zahlen von Vestas (+6,4%) bezeichnet. Im Sog stiegen Nordex um 3,4 und Siemens Energy um 0,9 Prozent. Akzo Nobel (-2,3%) verfehlte im Schlussquartal beim operativen Ergebnis die Markterwartung um 4 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Leichter - Deutsche Post verloren 5,2 Prozent auf 42,09 Euro. Auf den Kurs drückte, dass die staatseigene KfW 50 Millionen Aktien zu einem Preis von je 43,45 Euro an institutionelle Investoren verkauft hatte. Sehr schwach lagen ohne neue Nachrichten Deutsche Bank (-5,6%) und Commerzbank (-3,4%). Bei Qiagen (-2,3%) wurde Übernahmefantasie ausgepreist, die am Vortag den Kurs noch getrieben hatte. Die Quartalszahlen wurden als solide bezeichnet, der Ausblick als konservativ. Hohe Rückstellungen belasteten den operativen Gewinn von Hannover Rück, beim Nettogewinn übertraf der Konzern die eigene Erwartung dagegen dank eines positiven Steuereffekts und erfüllte auch die Analystenprognose. Der Kurs stieg um 1,7 Prozent. Gut weggesteckt wurde bei Sartorius (+2,4%) eine Platzierung sowie eine Kapitalerhöhung bei der Tochter Sartorius Stedim Biotech (+0,3%). Sehr gut kamen die Zahlen von Teamviewer (+5,4) an. Compugroup brachen dagegen um 18 Prozent ein nach enttäuschenden Viertquartalszahlen. Infineon fielen mit negativen Analystenkommentaren in Reaktion auf die Quartalszahken um weitere 5,1 Prozent. Der Börsengang des Rüstungskonzerns Renk war erfolgreich. Die Aktie ging mit 19,65 Euro aus dem Handel und 31 Prozent über dem Privatplatzierungspreis.

XETRA-NACHBÖRSE

Deutsche Börse zeigten sich nach den Zahlen für das vierte Quartal gut behauptet mit 186,55 Euro. ach einem Xetra-Schlussstand bei 186,30 Euro. Renk machten nachbörslich nochmal einen Satz nach oben. Sie wurden bei Lang & Schwarz mit 22,20 Euro getaxt, nachdem sie den ersten Handelstag bei 19,65 Euro beendet hatten - 31 Prozent über dem Privatplatzierunspreis.

USA - AKTIEN

Fester - Der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes markierten neue Rekordhochs. Das Zinsthema rückte wieder in den Hintergrund. Die Anleger hätten sich damit abgefunden, dass die erste Zinssenkung der US-Notenbank noch etwas länger auf sich warten lassen werde, hieß es. Das Interesse habe vor allem der Berichtssaison gegolten. Ford stiegen um 6,0 Prozent. Der Automobilkonzern hatte überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben. Starke Zahlen und einen ermutigenden Ausblick gab es auch von Uber. Der Kurs legte aber nur um 0,3 Prozent zu. Hier war von Gewinnmitnahmen die Rede, nachdem sich der Kurs im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt hat. Amgen (-6,4%) gefiel zwar mit den Quartalszahlen, doch enttäuschte der Ausblick. Beim chinesischen Internetkonzern Alibaba (-5,9%) drückten hohe Abschreibungen das Ergebnis. Der Umsatz übertraf dagegen die Erwartungen. Snap stürzten um 34,6 Prozent ab. Das Social-Media-Unternehmen verfehlte mit dem Betriebsergebnis die Erwartungen.

USA - ANLEIHEN

 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,43         +2,1        4,41        0,9 
5 Jahre                  4,07         +2,4        4,05        7,3 
7 Jahre                  4,11         +1,7        4,09       13,6 
10 Jahre                 4,12         +1,6        4,10       23,7 
30 Jahre                 4,32         +2,0        4,30       35,2 
 

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen wieder leicht, nachdem sie tags zuvor gesunken waren. Aus Kreisen der US-Notenbanken waren weitere Kommentare gekommen, die eher für eine spätere Zinssenkung sprechen.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 08, 2024 01:33 ET (06:33 GMT)

+++++ DEVISENMARKT +++++

 
                 zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0782        +0,1%     1,0773         1,0759   -2,4% 
EUR/JPY           160,23        +0,5%     159,50         159,16   +3,0% 
EUR/CHF           0,9415        -0,0%     0,9420         0,9389   +1,5% 
EUR/GBP           0,8537        +0,1%     0,8531         0,8522   -1,6% 
USD/JPY           148,61        +0,4%     148,06         147,94   +5,5% 
GBP/USD           1,2631        +0,0%     1,2628         1,2625   -0,7% 
USD/CNH           7,2086        +0,0%     7,2076         7,2117   +1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        44.538,03        +0,9%  44.156,65      43.099,88   +2,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich mit leichten Abgaben, der Dollarindex verlor 0,1 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          74,18        73,86      +0,4%          +0,32   +2,8% 
Brent/ICE          79,52        79,21      +0,4%          +0,31   +3,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise stiegen um rund 1 Prozent. Hier stützte weiter die angespannte Lage im Roten Meer. Überdies hieß es von der staatlichen Energy Information Administration (EIA) in den USA, dass sie nicht damit rechne, dass die US-Ölförderung vor Anfang 2025 ein Rekordniveau erreichen wird. Die wöchentlichen US-Öllagerdaten stiegen derweil stärker als erwartet. Dagegen gingen die Benzinbestände entgegen der Prognose deutlicher zurück.

METALLE

 
                 zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.033,26     2.035,38      -0,1%          -2,12   -1,4% 
Silber (Spot)      22,33        22,28      +0,2%          +0,05   -6,1% 
Platin (Spot)     884,40       882,50      +0,2%          +1,90  -10,9% 
Kupfer-Future       3,75         3,74      +0,4%          +0,02   -3,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis zeigte sich wenig verändert, gab zwischenzeitliche leichte Gewinne aber wieder ab.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++

CHINA - Inflation

Die chinesischen Verbraucherpreise lagen im Januar 0,8 Prozent unter dem Vorjahreswert - das war der stärkste Rückgang seit 14 Jahren. Ökonomen hatten einen Rückgang von 0,6 Prozent geschätzt. Die Erzeugerpreise gingen um 2,5 Prozent zurück. Hier wurden minus 2,6 Prozent geschätzt.

GELDPOLITIK USA

Die US-Wirtschaft könnte nach Einschätzung des Präsidenten der Fed von Richmond, Tom Barkin, angesichts eines starken Arbeitsmarktes, des Wirtschaftswachstums und der seit sieben Monaten anhaltenden Abkühlung der Inflationsdaten auf dem Weg zu einer sanften Landung sein. Barkin sieht aber auch ein potenzielles Risiko, dass die Verlangsamung der Inflation zum Stillstand kommt oder sich sogar umkehrt. Es mache Sinn geduldig zu sein, was den Zeitpunkt der Zinssenkungen im Jahr 2024 angehe.

NIEDERLANDE - Inflation

Die Inflatiionsrate in den Niederlanden lag im Januar laut CBS bei 3,2 Prozent, verglichen mit 1,2 Prozent im Dezember.

RUSSLAND - Konjunktur

Russlands Wirtschaft ist 2023 dank wachsender Militärausgaben um 3,6 Prozent gewachsen. 2022 war das BIP nach den vom Westen verhängten Sanktionen noch um 1,2 Prozent geschrumpft.

USA - Politik

Der US-Senat hat ein Gesetzespaket im Wert von 118 Milliarden Dollar abgelehnt, das Geld für die Sicherung der US-Grenze zu Mexiko sowie Hilfen für die Ukraine und Israel vorsieht. Die Verabschiedung scheiterte an der fehlenden Zustimmung der Republikaner.

AIRBUS

hat im Januar 30 Maschinen ausgeliefert, davon 26 Maschinen aus der A320-Familie. Zudem erhielt das Unternehmen brutto 31 Aufträge für größere Maschinen des Typs A350.

NEMETSCHEK

Nachfolgend die Zahlen und Konsensschätzungen für 2023 (in Millionen Euro, Marge in Prozent):

                 BERICHTET  PROG  PROG 
GESAMTJAHR      Gj23  ggVj  Gj23  ggVj  Gj22 
Umsatz           852   +6%   850   +6%   802 
EBITDA           258 +0,3%   255   -1%   257 
EBITDA-Marge    30,3    --  30,0    --  32,1 
 

EQS

Der Handel mit Aktien der EQS Group im Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse endet am 6. Mai 2024. Grund ist die Übernahme durch die Pineapple German Bidco GmbH.

TELECOM ITALIA

hat das jüngste Angebot der italienischen Regierung für ihre Unterseekabel-Sparte Sparkle als nicht zufriedenstellend zurückgewiesen. Nun soll CEO Pietro Labriola mit dem Finanzministerium eine andere Option aushandeln.

VINCI

Der Nettogewinn stieg 2023 auf 4,70 (4,26) Milliarden Euro. Analysten hatten 4,71 Milliarden geschätzt. Der Umsatz stieg auf 68,84 (61,68) Milliarden Euro, verglichen mit einer Factset-Schätzung von 68,29 Milliarden. Vinci will eine Dividende von 4,50 Euro zahlen.

 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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