MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In London ruht das Geschäft anlässlich eines "Bank Holiday"-Tags; Feiertage werden außerdem in Japan, China, Hongkong und Südkorea begangen.
DIENSTAG: Feiertagsbedingt ruht der Handel in Südkorea, Japan und Russland.
+++++ TAGESTHEMA I +++++
Die Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Staaten und die mit ihnen verbündeten Länder (Opec+) haben eine deutliche Anhebung ihrer Fördermenge beschlossen. Wie die Opec mitteilte, soll die tägliche Produktionsmenge im Juni gegenüber dem für Mai beschlossenen Niveau um 411.000 Barrel steigen. Die beteiligten Länder, darunter Russland, begründeten ihre Entscheidung mit dem Bestreben, angesichts niedriger Lagerbestände für Marktstabilität zu sorgen. Das nächste Treffen der Opec+ soll am 1. Juni stattfinden.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Shell prüft laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg gemeinsam mit Beratern eine mögliche Übernahme des Konkurrenten BP, wartet jedoch einen weiteren Rückgang der Aktien- und Ölpreise ab, bevor eine Entscheidung über ein Angebot getroffen wird. Der Ölkonzern habe in den vergangenen Wochen mit seinen Beratern intensiver die Durchführbarkeit und den Nutzen einer BP-Übernahme erörtert, berichtet Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Jede endgültige Entscheidung werde wahrscheinlich davon abhängen, ob die BP-Aktie weiter falle, so die Personen. Die Überlegungen befänden sich in einem frühen Stadium, und Shell könnte sich auch dafür entscheiden, sich auf Aktienrückkäufe und kleinere Akquisitionen zu konzentrieren, anstatt auf eine Mega-Fusion. Auch andere große Energieunternehmen hätten analysiert, ob sie ein Angebot für BP abgeben wollten, so die Personen. Shell könnte auch abwarten, bis BP sich meldet oder ein anderer Interessent einen ersten Schritt unternehme.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 LU/Stabilus SE, Ergebnis 1H (10:30 Analystenkonferenz)
09:00 DE/Audi AG, Ergebnis 1Q
12:00 DE/Biontech SE, Ergebnis 1Q (14:00 Analysten- und Pressekonferenz)
22:10 US/Ford Motor Co, Ergebnis 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende BASF 2,25 Euro DHL 1,85 Euro Hermes 16,00 + 10,00(Sonderdividende) Euro Kering 4,00 Euro (Schlussdividende) L'Oreal 7,00 Euro
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- CH 08:30 Verbraucherpreise April zuvor: 0,0% gg Vm/+0,3% gg Vj - US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) April PROGNOSE: 51,0 1.Veröff.: 51,4 zuvor: 54,4 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe April PROGNOSE: 50,4 Punkte zuvor: 50,8 Punkte
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: zuletzt +/- % DAX Futures 23.167,00 -0,1% E-Mini-Future S&P-500 5.669,75 -0,7% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.059,00 -0,7% Nikkei-225 (Tokio) 36.830,69 +1,0% Hang-Seng (Hongk.) 22.504,68 +1,7% Schanghai-Comp. 3.279,03 -0,2% Freitag: DAX 23.086,65 +2,6% DAX-Future 23.246,00 +2,8% XDAX 23.111,87 +0,1% MDAX 29.327,13 +2,1% TecDAX 3.728,93 +2,6% SDAX 16.124,86 +2,3% Euro-Stoxx-50 5.285,19 +2,4% Stoxx-50 4.479,12 +1,9% Dow-Jones 41.317,43 +1,4% S&P-500 5.686,67 +1,5% Nasdaq Composite 17.977,73 +1,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Der DAX wird vorbörslich bei gut 23.030 Punkten errechnet und damit knapp unter dem Schlussstand vom Freitag. Damit setzt er seine Relative Stärke fort, denn im Unterschied zu den Terminkontrakten auf den DAX gibt der Future auf den US-Index S&P-500 am Morgen deutlicher nach. Gestützt wird die Stimmung für den DAX von den fallenden Ölpreisen, sowohl Brent als auch WTI geben rund 4 Prozent ab nach dem Beschluss der Opec+, ab Juni die Produktion auszuweiten. Händler rechnen erst einmal mit einem ruhigen Geschäft. In Asien wird wegen einiger Feiertage nur an wenigen Börsen gehandelt, und auch in London bleibt die Börse wegen eines Bankfeiertags geschlossen. Zudem kommen weder vom Devisenmarkt noch von den Renditen stärkere Impulse. Impulse könnten am Vormittag vom Sentix-Konjunkturindex ausgehen. Am Nachmittag werden in den USA Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungsbereich veröffentlicht.
Rückblick: Sehr fest - Die Börsen bauten anfänglich bereits kräftige Aufschläge am Nachmittag mit besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten noch aus. Zuvor hatten bereits Nachrichten über Bewegung in den Zollstreitigkeiten zwischen den USA und China für Kauflaune gesorgt. Für Zuversicht sorgte auch EU-Handelskommissar Maros Sefcovic. Er sagte der FT, dass die EU ihren Handelsstreit mit den USA lösen könne. Shell zogen um 2,1 Prozent an, gestützt von gut ausgefallenen Geschäftszahlen.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Sehr fest - Airbus hoben um 5,3 Prozent ab, getrieben von überzeugend ausgefallenen Geschäftszahlen. Bayer kamen auf ein Plus von 3,7 Prozent, nachdem die Bank of America ihr Votum auf "Kaufen" hochgestuft hatte. Tagesgewinner im DAX waren Siemens Energy mit einem Satz um 7,5 Prozent. Die am Vortag noch schwach im Markt liegende Aktie haben von angehobenen Investitionsplänen von Meta Platforms profitiert, hieß es im Handel. Dabei seien auch konkrete höhere Ausgaben für energieintensive Datenzentren angekündigt worden. BASF verloren nach dem Quartalsausweis 0,5 Prozent. Der unsichere Ausblick habe den Kurs gebremst, hieß es. Deutliche Abschläge bei den DAX-Werten Munich Re und RWE waren Dividendenabschlägen zuzuschreiben, im MDAX betraf dies Gea, Knorr-Bremse und RTL.
XETRA-NACHBÖRSE
Sonderbewegungen bei Einzelwerten wurden nicht beobachtet.
USA - AKTIEN
Fest - Der S&P-500 verbuchte den neunten Tagesgewinn in Folge und damit die längste Gewinnserie seit 2004. Konjunktur- und Außenhandelshoffnungen trieben die Indizes nach oben. So waren die Arbeitsmarktdaten für April besser als erwartet ausgefallen, auch die Auftragseingänge der US-Industrie entwickelten sich positiv. Überdies hatte die Hoffnung auf konstruktive Handelsgespräche zwischen den USA und China neue Nahrung erhalten. Apple büßten gegen den breiten Markt 3,8 Prozent ein. Zwar hatte der Technologiegigant dank einer höheren Nachfrage nach iPhones den Umsatz gesteigert, rechnet aber aufgrund der Strafzölle mit zusätzlichen Kosten von 900 Millionen Euro im laufenden Quartal. Auch Amazon gab wegen der Zollthematik einen nach Meinung von Analysten vorsichtigen Ausblick ab, wobei die Quartalszahlen stark ausfielen. Der Kurs sank um 0,1 Prozent. Chevron verdiente trotz eines Gewinneinbruchs mehr als erwartet, der Kurs stieg um 1,6 Prozent. Exxon Mobil legten nach einem besser als erwarteten Zahlenausweis um 0,4 Prozent zu. Dupont de Nemours bekräftigte mit der Vorlage von Geschäftszahlen den Jahresausblick, die Aktie stieg um 1,9 Prozent.
USA - ANLEIHEN
Passend zu überwiegend robust ausgefallenen Konjunkturdaten stiegen die Renditen am Rentenmarkt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte um 8 Basispunkte auf 4,31 Prozent zu.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Vortag Fr, 17:54 % YTD EUR/USD 1,1345 +0,4% 1,1304 1,1322 +9,2% EUR/JPY 163,4545 -0,2% 163,7945 163,7660 +0,6% EUR/CHF 0,9340 -0,0% 0,9341 0,9363 +0,0% EUR/GBP 0,8528 +0,1% 0,8520 0,8527 +3,0% USD/JPY 144,0685 -0,5% 144,8645 144,6220 -7,9% GBP/USD 1,3303 +0,3% 1,3268 1,3279 +6,0% USD/CNY 7,1802 0% 7,1802 7,1899 -0,4% USD/CNH 7,1995 -0,2% 7,2117 7,2279 -1,6% AUS/USD 0,6485 +0,6% 0,6446 0,6443 +4,2% Bitcoin/USD 94.432,35 -1,3% 95.697,75 97.422,10 +3,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar gab nach seinem Anstieg auf ein Zweiwochenhoch nach, der Dollarindex büßte 0,3 Prozent ein. Im Handel war von Gewinnmitnahmen die Rede. Das Unvermögen des Greenbacks, von den soliden Arbeitsmarktdaten zu profitieren, unterstrich nach Einschätzung von Monex-Analyst Nick Rees die mangelnde Bereitschaft der Anleger, ihre derzeitige negative Haltung zu ändern.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,11 58,44 -4,0% -2,33 -18,7% Brent/ICE 59,14 61,45 -3,8% -2,31 -17,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise gaben im US-Handel um bis zu 0,9 Prozent nach, nachdem US-Präsident Trump mit der Forderung nach Sanktionen gegen Käufer iranischen Öls die Preise am Vortag nach oben getrieben hatte. Am frühen Montag stehen die Preise stark unter Druck in Reaktion auf den Beschluss der Opec+, die Förderung stark zu erhöhen.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 05, 2025 01:33 ET (05:33 GMT)
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 3.258,44 3.240,43 +0,6% 18,01 +23,5% Silber (Spot) 28,48 28,38 +0,4% 0,10 +1,6% Platin (Spot) 852,94 854,28 -0,2% -1,34 -2,4% Kupfer 4,64 4,63 +0,4% 0,02 +14,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Beim Gold tat sich wenig, die Feinunze verbilligte sich um 0,2 Prozent.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
CHINA- Handelspolitik
China prüft nach Aussage informierter Personen Möglichkeiten, die Bedenken der Trump-Regierung bezüglich Chinas Rolle im Fentanyl-Handel auszuräumen. Damit könnte ein Hindernis für den Beginn von Handelsgesprächen aus dem Weg geräumt werden. Wie die Personen sagten, hat Wang Xiaohong, Sicherheitschef des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping, in den vergangenen Tagen Erkundigungen darüber eingezogen, was das Trump-Team von China in Bezug auf die chemischen Inhaltsstoffe zur Herstellung von Fentanyl erwartet. Chinesische Unternehmen produzieren große Mengen der Chemikalien, die als "Vorläuferstoffe" bekannt sind.
FRIEDRICH VORWERK
hat vom Fernleitungsnetzbetreiber terranets bw als Teil einer Arbeitsgemeinschaft den Auftrag für die Realisierung eines weiteren Abschnitts der Süddeutschen Erdgasleitung (SEL) mit einer Länge von rund 61 Kilometer erhalten.
STABILUS
hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatzanstieg von 7,8 Prozent auf 338,0 Millionen Euro erzielt, vor allem dank der positiven Entwicklung in den Regionen Americas (+16,8%) sowie EMEA (+4,8%). Der Gewinn sank auf 11,2 (Vorjahr: 18,1) Millionen Euro, der bereinigte Freie Cashflow stieg auf 18,1 (3,7) Millionen Euro. Stabilus bestätigt die Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2025 und erwartet weiterhin einen Umsatz von 1,3 bis 1,45 Milliarden Euro und eine bereinigte EBIT-Marge zwischen 11 und 13 Prozemnt und einen bereinigten Freien Cashflow von 90 bis 140 Millioen Euro.
NOVO NORDISK
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat einen Antrag von Novo Nordisk für eine neue Anwendung der Wegovy-Pille angenommen. Wegovy könnte damit das erste orale verabreichte GLP-1-Medikament für die chronische Gewichtsregulierung und zur Behandlung von Fettleibigkeit werden.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/gos
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