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09:03 Uhr, 05.05.2025

Erste Group erwirbt Mehrheit an Santander-Töchtern in Polen

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DOW JONES--Die österreichische Erste Group verstärkt sich in Polen und erwirbt für 7 Milliarden Euro die Mehrheit an zwei polnischen Santander-Töchtern.

Wie die Erste Group mitteilte, fließen die insgesamt 7 Milliarden Euro in bar in zwei Akquisitionen in Polen - zum einen den 49-prozentigen Anteil an der Santander Bank Polska Group SA, zum anderen 50 Prozent am Vermögensverwalter Santander Towarzystwo Funduszy Inwestycyjnych S.A. Damit will sich die österreichische Bank den "Zugang zu einem der wachstumsstärksten und profitabelsten Bankenmärkte Europas" sichern.

Den Erwerb will die Erste Group vollständig aus eigener Kraft finanzieren und dafür unter anderem das 700-Millionen-Euro-Aktienrückkaufprogramm streichen sowie die Dividenden-Ausschüttungsquote für 2025 auf maximal 10 Prozent des Nettogewinns senken.

Bei Abschluss der Transaktion, die vorbehaltlich der Erfüllung der Closing-Bedingungen um das Jahresende 2025 erwartet wird, soll die harte Kernkapital-Quote (CET1) über 13,5 Prozent liegen. 2026 soll die CET1-Quote dann 14,25 Prozent übersteigen, was auch das neue Zielniveau der Erste Group darstellt.

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 3 Euro je Aktie bleibe unverändert und soll, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung, am 28. Mai, ausgezahlt werden. Die Erste Group beabsichtigt, mit dem Geschäftsjahr 2026 zur ursprünglichen Dividenden-Ausschüttungsquote von 40 bis 50 Prozent zurückzukehren.

Laut Mitteilung ist die Santander Bank Polska nach Vermögenswerten die drittgrößte Bank Polens mit einem Marktanteil von über 8 Prozent und eine der profitabelsten Banken des Landes. Santander TFI habe per Ende 2024 Vermögenswerte (AUM) in Höhe von 6 Milliarden Euro verwaltet.

Durch die Transaktion soll der Gewinn je Aktie der Erste Group im Jahr 2026 um mehr als 20 Prozent steigen sowie die Verzinsung des materiellen Eigenkapitals (ROTE) auf etwa 19 Prozent, im Vergleich zu den aktuellen Konsensprognosen von etwa 15 Prozent.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/rio

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