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07:36 Uhr, 04.01.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Russland (Neujahrsferien) bleiben die Börsen geschlossen.

FREITAG: In Russland (Neujahrsferien) bleiben die Börsen geschlossen. In Stockholm findet vor dem Dreikönigstag lediglich ein verkürzter Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im Dezember erstmals seit Juni wieder zugenommen haben. Volkswirte rechnen damit, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen ist und sehen die Jahresteuerung bei 3,9 (November: 2,3) Prozent. Nachdem die Inflation in den vergangenen Monaten vor allem aufgrund von Basiseffekten gesunken ist, dürfte sie im Dezember wegen eines solchen - wenn auch umgekehrten - Effekts angezogen haben. Im Dezember 2022 waren die Energiepreise für die Verbraucher gesunken, weil der Staat einmalig die Abschlagszahlungen für Gas und Fernwärme übernommen hatte. Für den nationalen Verbraucherpreisindex werden ein monatlicher Anstieg von 0,1 Prozent und eine Jahresteuerung von 3,7 (3,2) Prozent prognostiziert. Vor Destatis veröffentlichen bereits sechs Statistische Landesämter ihre Preisdaten. Spannend wird, wie es ab Januar weitergeht. Dann werden andere inflationstreibende Effekte wirksam: Das Auslaufen der Mehrwertsteuerentlastung in der Gastronomie und bei Gas sowie wegen der Sparbeschlüsse erhöhte CO2-Preise und das vorgezogene Ende der Strom- und Gaspreisbremsen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Grenke AG, Neugeschäft und Deckungsbeitrag 4Q

14:30 US/Walgreens Boots Alliance Inc, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- FR 
    08:45 Verbraucherpreise (vorläufig) Dezember 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,0% gg Vj 
          zuvor:    -0,2% gg Vm/+3,5% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+4,1% gg Vj 
          zuvor:    -0,2% gg Vm/+3,9% gg Vj 
 
    09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE:   44,3 
          1. Veröff.: 44,3 
          zuvor:      45,4 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   43,7 
          1. Veröff.: 43,7 
          zuvor:      44,6 
- IT 
    09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Dezember 
          PROGNOSE: 50,0 
          zuvor:    49,5 
- DE 
    09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE:   48,4 
          1. Veröff.: 48,4 
          zuvor:      49,6 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   46,7 
          1. Veröff.: 46,7 
          zuvor:      47,8 
 
    14:00 Verbraucherpreise (vorläufig) Dezember 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+3,7% gg Vj 
          zuvor:    -0,4% gg Vm/+3,2% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 
          zuvor:    -0,7% gg Vm/+2,3% gg Vj 
- EU 
    10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone 
          (2. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE:   48,1 
          1. Veröff.: 48,1 
          zuvor:      48,7 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:   47,0 
          1. Veröff.: 47,0 
          zuvor:      47,6 
- GB 
    10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE:   52,7 
          1. Veröff.: 52,7 
          zuvor:      50,9 
- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Dezember 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +130.000 Stellen 
          zuvor:    +103.000 Stellen 
 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 219.000 
          zuvor:    218.000 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE:   51,3 
          1. Veröff.: 51,3 
          zuvor:      50,8 
 
    16:00 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.679,00  +0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     4.751,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   16.555,75  +0,1% 
Nikkei-225               33.288,29  -0,5% 
Schanghai-Composite       2.948,88  -0,6% 
Hang-Seng-Index          16.581,90  -0,4% 
                                   +/- Ticks 
Bund -Future              137,78%    +24 
 
Mittwoch: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                16.538,39      -1,4% 
DAX-Future         16.664,00      -1,3% 
XDAX               16.516,72      -1,3% 
MDAX               26.252,13      -2,2% 
TecDAX              3.261,19      -1,9% 
EuroStoxx50         4.448,13      -1,4% 
Stoxx50             4.077,94      -0,3% 
Dow-Jones          37.430,19      -0,8% 
S&P-500-Index       4.704,81      -0,8% 
Nasdaq-Comp.       14.592,21      -1,2% 
EUREX                zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future           137,54%       +80 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Nach dem Abverkauf des Vortages dürften die Börsen wenig verändert starten. Das Fed-Protokoll ist nicht dazu angetan, die Stimmung unter Anlegern zu heben. Die Markterwartung, dass die Fed bereits im März erstmals die Leitzinsen senken wird, dürfte nach dem Protokoll einen weiteren Dämpfer erhalten. Für Zurückhaltung sorgen auch die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. Der Iran hat Israel und die USA für den Anschlag mit knapp 100 Toten nahe dem Grab des Generals Kassem Soleimani verantwortlich gemacht. Dass der Krieg im Gazastreifen bislang keine größere Rolle an den Börsen gespielt hat, liegt vor allem daran, dass eine Eskalation etwa durch Einbeziehung des Irans, der Hisbollah oder der USA vermieden worden ist. Für Bewegung könnten die deutschen Verbraucherpreise für Dezember sorgen.

Rückblick: Schwach - Die Bedenken, dass die Zinssenkungsspekulationen am Markt zu weit gelaufen sind, sorgten für Abgaben. Zyklische Sektoren gaben stärker nach als defensive - Anleger positionierten sich vorsichtiger. Atos fielen um 5,8 Prozent. Für Bewegung sorgte die Nachricht, dass Airbus (-3,0%) über den Erwerb der Cyber-Sicherheitssparte von Atos verhandelt. Das Gebot soll ein Volumen von 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro haben. Wie die Citigroup anmerkte, müsse der Markt noch überzeugt werden, dass es eine gute Idee für Airbus sei, den Bereich zu übernehmen, anstatt entsprechende Leistungen einfach einzukaufen. Ryanair verloren 4,1 Prozent, nachdem einige Online-Reisebüros das Angebot der Fluglinie von ihren Seiten genommen hatten.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Schwach - Mit Beginn des Aktienrückkaufprogramms 2024 ging es für die Aktie der Deutschen Telekom gegen den Trend um 1,5 Prozent nach oben. Auto1 verloren 11,8 Prozent - laut Händlern soll Morgan Stanley die Aktie mit "Underweight" eingestuft haben. Die Analysten gingen davon aus, dass angesichts der Kosten, die zur Ankurbelung des Wachstums erforderlich seien, es wahrscheinlich zwei bis drei Jahre länger als vom Konsens erwartet dauern könne, bis ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Rentabilität gefunden werde.

XETRA-NACHBÖRSE

Evotec brachen um 10 Prozent ein. CEO Werner Lanthaler gibt seinen Posten aus persönlichen Gründen auf, seine Aufgaben übernimmt übergangsweise das Aufsichtsratsmitglied Mario Polywka. Evotec bestätigte gleichzeitig die Prognose für 2023.

USA - AKTIEN

Schwächer - Anleger trennten sich erneut vor allem von den 2023 gut gelaufenen Chipaktien. Die Zinssenkungserwartungen schienen etwas zu weit gelaufen sein, hieß es. Dazu kamen jüngst schwache Konjunkturdaten aus China und eine weitere Eskalation des Nahostkrieges. Und nicht zuletzt gab die Fed im Protokoll ihrer jüngsten Sitzung keine Antwort auf die Frage, wann sie denn mit Zinssenkungen beginnen werde. Zwar erwarten fast alle Notenbankvertreter sinkende Zinsen 2024, aber selbst eine Erhöhung wollten sie nicht ganz ausschließen. Die Konjunkturdaten des Tages standen möglichen Zinssenkungen aber kaum im Wege. Xerox stürzten um 12,1 Prozent ab, nachdem die Gesellschaft den Abbau von 15 Prozent der Belegschaft angekündigt hatte. Walt Disney (+1%) teilt mit dem Aktionär Valueact Capital Management Unternehmensinformationen und berät sich mit ihm in strategischen Fragen. Cigna fielen um 2,1 Prozent. Laut Wall Street Journal befindet sich das Unternehmen in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf seines Medicare-Geschäfts an Health Care Service.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,34         +1,2          4,33           -7,9 
5 Jahre                  3,91         -0,9          3,92           -9,0 
7 Jahre                  3,92         -2,3          3,94           -5,1 
10 Jahre                 3,91         -2,0          3,93            3,4 
30 Jahre                 4,06         -1,3          4,08            9,3 
 

Die Anleiherenditen drehten nach dem Fed-Protokoll ins Minus, nachdem sich die Zehnjahresrendite zuvor der Marke von 4 Prozent genähert hatte. Mit Verweis auf die sinkende Inflation hieß es, das Protokoll enthalte nichts, was daran zweifeln lasse, dass die Fed im März mit Zinssenkungen beginnen werde.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 04, 2024 01:36 ET (06:36 GMT)

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:02 Uhr  % YTD 
EUR/USD           1,0925        +0,0%     1,0924         1,0907  -1,1% 
EUR/JPY           157,04        +0,5%     156,34         156,55  +0,9% 
EUR/CHF           0,9285        +0,1%     0,9272         0,9296  +0,1% 
EUR/GBP           0,8625        +0,0%     0,8623         0,8635  -0,6% 
USD/JPY           143,76        +0,4%     143,15         143,54  +2,0% 
GBP/USD           1,2666        -0,0%     1,2667         1,2631  -0,4% 
USD/CNH           7,1651        -0,0%     7,1671         7,1711  +0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        43.189,62        +1,0%  42.775,52      43.309,46  -0,8% 
 

Der Dollar hatte schon vor dem Fed-Protokoll zugelegt und behauptete seine Gewinne danach. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Der Greenback gewinne unter anderem an Wert, da die Märkte die jüngsten Wetten auf drastische US-Zinssenkungen im Jahr 2024 in Frage stellten, hieß es. he U.S. dollar weakened slightly.

Der Dollar stagniert am Morgen im asiatisch geprägten Handel und verteidigt damit seine jüngsten Aufschläge. Die Rabobank traut dem Greenback über die nächsten ein bis drei Monate weitere Aufschläge zu, da der Markt die massiven Zinssenkungserwartungen für 2024 in Frage stelle. Noch im Dezember habe die Fed drei Senkungen um je 25 Basispunkte für 2024 signalisiert, nun gehe der Markt von nur noch zwei aus. Übers ganze Jahr gesehen dürften Zinssenkungen und steigende Risikoneigung dem Greenback aber zusetzen, zum Jahresende dürfte er daher schwächer notieren.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          73,23         72,7      +0,7%          +0,53  +1,7% 
Brent/ICE          78,64        78,25      +0,5%          +0,39  +2,0% 
 

Die Erdölpreise drehten kräftig ins Plus (bis zu 3,7%). Die geopolitischen Unsicherheiten stiegen durch die Eskalation im Nahostkrieg sowie die prekäre Lage im Roten Meer durch die Angriffe der Huthi-Milizen auf zivile Frachtschiffe. Dazu kam die Entsendung eines iranischen Kriegsschiffes ins Rote Meer und die Tötung eines Hamas-Führers in Beirut. Bei zwei Explosionen nahe dem Grab des iranischen Generals Kassem Soleimani sind nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens etwas mehr als 100 Menschen getötet worden. Das Attentat könnte den Iran tiefer in den Nahost-Konflikt hineinziehen, so die Befürchtung am Ölmarkt. In Libyen wurde derweil die Förderung am größten Ölfeld des Landes aufgrund von Protesten unterbrochen.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.043,70     2.042,18      +0,1%          +1,53  -0,9% 
Silber (Spot)      22,98        23,00      -0,1%          -0,03  -3,4% 
Platin (Spot)     969,55       978,50      -0,9%          -8,95  -2,3% 
Kupfer-Future       3,85         3,86      -0,2%          -0,01  -1,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der festere Dollar lastete auf dem Goldpreis (-0,9%).

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

NAHOSTKRIEG

Angesichts der Furcht vor einer Ausweitung des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinensterrororganisation Hamas reist US-Außenminister Antony Blinken erneut in den Nahen Osten.

Der iranische Präsidentenberater Mohammad Dschamschidi hat Israel und die USA für den Anschlag mit knapp 100 Toten nahe dem Grab des Generals Kassem Soleimani gemacht. Die USA haben jegliche Verantwortung für den Anschlag zurückgewiesen.

US-INNENPOLITIK

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat den Supreme Court aufgefordert, seinen Ausschluss von der Präsidentschaftsvorwahl im Bundesstaat Colorado aufzuheben. In Colorado hatte der dortige oberste Gerichtshof in einer aufsehenerregenden Entscheidung geurteilt, wegen seiner Rolle bei der Kapitol-Erstürmung dürfe Trump dort nicht an den Präsidentschaftsvorwahlen seiner Partei teilnehmen.

US-GELDPOLITIK

Die Notenbanker der Federal Reserve sind sich bei ihrer Sitzung im Dezember größtenteils einig gewesen, dass der 2022 begonnene Zinserhöhungszyklus sehr wahrscheinlich zu Ende ist. Das geht aus dem Protokoll der Sitzung hervor. Eine bedeutsame Debatte über den Zeitpunkt von Zinssenkungen zeigt das Protokoll aber nicht. Zwar erwarten fast alle Notenbankvertreter, dass die Zinsen dieses Jahr gesenkt werden. Ganz ausschließen wollten sie eine Erhöhung aber nicht. "Es ist möglich, das die Wirtschaft sich so entwickelt, dass weitere Erhöhungen angemessen wären", hieß es im Protokoll. "Einige Teilnehmer waren zudem der Ansicht, dass die Umstände möglicherweise rechtfertigen, die Zinsspanne länger als derzeit erwartet auf dem aktuellen Niveau zu belassen."

Für den Präsidenten der Federal Reserve von Richmond, Tom Barkin, sind Zinserhöhungen nicht vom Tisch. Das Timing und das Tempo jeglicher Zinsänderungen - auch mögliche Erhöhungen - würden von den Wirtschaftsdaten abhängen, sagte Barkin laut Redetext bei einer Veranstaltung in Raleigh. Das Potenzial für weitere Zinserhöhungen sei weiterhin auf dem Tisch, fügte er hinzu, insbesondere wenn die US-Wirtschaft 2024 entgegen den Erwartungen kräftig wächst.

KONJUNKTUR CHINA

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Dezember verbessert. Der von Caixin und S&P ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor erhöhte sich auf 52,9 (November: 51,5) Punkte. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Dezember auf 50,4 (Vormonat: 50,2) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.

SCHIFFSVERKEHR ROTES MEER

Wegen der Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer leiten nach Angaben der Vereinten Nationen 18 Reedereien ihre Schiffe um und lassen sie stattdessen Afrika umrunden. Die Umleitung der Schiffe bedeutet eine Verlängerung der Fahrtzeit um zehn Tage und negative Auswirkungen auf den Handel und steigende Frachtraten.

KLIMAPOLITIK DEUTSCHLAND

Die CO2-Emissionen in Deutschland sind im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Mit 673 Millionen Tonnen fiel der Ausstoß um 46 Prozent niedriger aus als im Referenzjahr 1990, wie die Denkfabrik Agora Energiewende mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit den 1950er Jahren, 73 Millionen Tonnen weniger als 2022 und auch deutlich weniger als das Jahresziel für 2023 von 722 Millionen Tonnen.

US-AUTOABSATZ

Eine bessere Verfügbarkeit und eine höhere Nachfrage haben dem US-Automarkt im vergangenen Jahr zu einem Comeback verholfen. Dieses Jahr könnte sich jedoch als schwierig für die Autobauer erweisen. Die Lagerbestände steigen bereits wieder und Kunden haben weniger Geld für Autokäufe zur Verfügung. Analysten prognostizieren für 2023 auf Basis der ersten vorliegenden Absatzzahlen knapp 15,5 Millionen verkaufte Autos in den USA. Das entspräche einem Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. GM nimmt mit 2,6 Millionen verkauften Fahrzeugen erneut den Spitzenplatz ein. Der Konzern steigerte den Absatz damit um 14 Prozent. Unter den deutschen Herstellern erzielte Audi einen neuen Absatzrekord mit einem Plus von 22 Prozent. Die übrigen deutschen Hersteller haben ihre Zahlen bisher nicht bekanntgegeben.

EVOTEC

verliert seinen Vorstandschef. Werner Lanthaler habe dem Unternehmen mitgeteilt, dass er aus persönlichen Gründen als CEO zurücktritt und seinen Vertrag nicht bis zum Ende der aktuellen Laufzeit erfüllen wird, meldete der Biotech-Konzern. Seinen Posten wird Aufsichtsratsmitglied Mario Polywka interimistisch übernehmen. Evotec bestätigte zudem die Prognose für 2023.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln/flf

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