Nachricht
07:38 Uhr, 08.01.2025

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: Wegen eines Feiertages findet in Moskau kein Handel statt.

DONNERSTAG: Wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter bleiben die US-Börsen geschlossen. Der US-Rentenmarkt handelt verkürzt bis 20:00 Uhr MEZ.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Auftragseingang der deutschen Industrie dürfte im November stagniert haben. Volkswirte prognostizieren, dass er auf dem Niveau des Vormonats geblieben ist, nachdem er im Oktober um 1,5 nachgegeben hatte. Im September hatten die Bestellungen noch um 7,2 Prozent angezogen. Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist insgesamt außerordentlich schwach: In den ersten drei Quartalen war er so niedrig wie zuletzt während des Corona-Lockdown. In der Folge fuhren die Unternehmen ihre Produktion zurück, was das Wirtschaftswachstum belastete. Zusammen mit den Auftragsdaten werden die Daten zum Umsatz im verarbeitenden Gewerbe und zum Einzelhandelsumsatz veröffentlicht. Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe war zuletzt zwei Mal in Folge gesunken. Seine Entwicklung gilt als Vorlaufindikator für die Industrieproduktion, über die am Donnerstag berichtet wird.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Grenke AG, Neugeschäft und Deckungsbeitrag 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 Auftragseingang November 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm 
          zuvor:    -1,5% gg Vm 
 
          Umsatz Verarbeitendendes Gewerbe November 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: k.A. 
          zuvor:   -1,2% gg Vm 
 
          Einzelhandelsumsatz November 
          saisonbereinigt real 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -0,5% gg Vm 
- FR 
    08:45 Verbrauchervertrauen Dezember 
          PROGNOSE: 90 
          zuvor:    90 
- EU 
    11:00 Erzeugerpreise November 
          Eurozone 
          PROGNOSE:  +1,0% gg Vm/-1,8% gg Vj 
          zuvor:     +0,4% gg Vm/-3,2% gg Vj 
 
          Index Wirtschaftsstimmung Dezember 
          Wirtschaftsstimmung Eurozone 
          PROGNOSE:  95,6 
          zuvor:     95,8 
          Industrievertrauen Eurozone 
          PROGNOSE: -12,1 
          zuvor:    -11,1 
          Verbrauchervertrauen Eurozone 
          PROGNOSE:       -14,5 
          Vorabschätzung: -14,5 
          zuvor:          -13,8 
- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Dezember 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +136.000 
          zuvor:    +146.000 Stellen 
 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe Vorwoche 
          PROGNOSE: 215.000 
          zuvor:    211.000 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               20.437,00  +0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     5.968,50  +0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   21.415,00  +0,3% 
Nikkei-225               39.991,34  -0,2% 
Schanghai-Composite       3.240,69  +0,3% 
Hang-Seng-Index          19.301,49  -0,8% 
                                +/-  Ticks 
Bund -Future                132,04     +8 
 
 
 
Dienstag: 
·INDEX            Schluss        +/- 
·DAX            20.340,57      +0,6% 
·DAX-Future     20.433,00      +0,8% 
·XDAX           20.296,23      +0,8% 
·MDAX           25.810,16      +0,4% 
·TecDAX          3.519,69      +1,1% 
·EuroStoxx50     5.011,82      +0,5% 
·Stoxx50         4.381,92      +0,4% 
·Dow-Jones      42.528,36      -0,4% 
·S&P-500-Index   5.909,03      -1,1% 
·Nasdaq-Comp.   19.489,68      -1,9% 
·EUREX            zuletzt     +/- Ticks 
·Bund-Future     131,96%        -39 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften mit kleinen Abschlägen in den Handel am Mittwoch starten. Belastend wirken negative Vorgaben der Wall Street, wo es insbesondere mit den zuletzt favorisierten Technologieaktien stärker nach unten ging. Auslöser waren starke Konjunkturdaten, die eine eher falkenhafte Gangart der US-Notenbank nahelegen. In der Zwischenzeit werden am Zinsterminmarkt nicht einmal mehr zwei Zinssenkungen im laufenden Jahr durch die Fed vollständig eingepreist. Die US-10-Jahresrendite liegt inzwischen bei 4,68 Prozent und damit auf dem höchsten Niveau seit April. Für die als besonders zinsreagibel geltenden Technologieaktien ist das eine ungünstige Entwicklung. Mit Spannung warten die Anleger nun auf die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Am Berichtstag stehen zunächst die Bekanntgabe der ADP-Arbeitsmarktdaten und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung auf dem Kalender. Für Dezember wird im Konsens mit einem Aufbau der Stellen in der US-Privatwirtschaft um 136.000 gerechnet. Am Donnerstag pausiert der US-Aktienhandel wegen des Gedenkens an den kürzlich gestorbenen früheren US-Präsidenten Jimmy Carter. Kein Impuls dürfte von den am Vormittag anstehenden europäischen Erzeugerpreisen ausgehen, nachdem die am Vortag veröffentlichten Verbraucherpreise erwartungsgemäß ausgefallen waren.

Rückblick: Fester - Nach der Rally zu Wochenbeginn ging es weiter aufwärts, nachdem die Verbraucherpreise für Dezember in der Eurozone im Rahmen der Erwartung ausgefallen waren und somit für kein Störfeuer gesorgt hatten. Im Einzelhandelssektor stiegen Next um 3,7 Prozent, gestützt von einem guten Weihnachtsgeschäft und erhöhten Ausblick. Die Aktie des Tencent-Großaktionärs Prosus fiel um 2,5 Prozent, nachdem die USA das chinesische Unternehmen Tencent auf ihre Liste von Unternehmen gesetzt hatten, die mit dem chinesischen Militär in Verbindung stehen sollen. Sodexo verloren 7,8 Prozent. Das organische Wachstum auf Jahressicht sei zwar mit 4,6 Prozent gut, habe jedoch unter der Konsenserwartung von 5,3 Prozent gelegen, hieß es von Bernstein.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Im DAX stiegen Adidas um 1,6 Prozent auf ein Dreijahreshoch, angetrieben von einem positiven Analystenkommentar von Bernstein. Kursmäßig spielte viel Musik in der zweiten und dritten Reihe. Im MDAX schossen die zuletzt schwachen Kion um 9,6 Prozent nach oben. Der Gabelstaplerhersteller und Lagerautomatisierer hatte eine Kooperation mit Accenture zur stärkeren Nutzung von Nvidias KI-Software mitgeteilt. Mit einem Kurseinbruch um fast 14 Prozent reagierten Suss Microtec auf eine Verkaufsempfehlung der UBS. Die Aktie des Biotechnologieunternehmens Formycon legte um 10,2 Prozent zu. Bei Eckert & Ziegler, einem Hersteller von radioaktiven Komponenten für medizinische, wissenschaftliche und messtechnische Zwecke, ging es um 10,6 Prozent nach oben.

XETRA-NACHBÖRSE

Auffälligkeiten bei deutschen Einzelwerten wurden nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Schwach - Im Handel war von Verunsicherung wegen der jüngst widersprüchlichen Schlagzeilen zur Zollpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump die Rede. Gebremst wurde der Markt aber auch von positiven Konjunkturdaten, die eher gegen weitere Zinssenkungen sprachen. Unter Abgabedruck standen Technologiewerte, die zuletzt wiederholt aber auch stark zugelegt hatten. Der Halbleitersektor im S&P-500 büßte 4,3 Prozent ein. Nvidia verloren 6,2 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Nvidia-CEO Jensen Huang hatte auf der Unterhaltungselektronikmesse CES die Fortschritte des Konzerns dargelegt. Allerdings seien große Überraschungen ausgeblieben, hieß es. Mit Aufschlägen zeigten sich Aktien von Impfstoffherstellern mit der Nachricht, dass ein Patient in den USA am H5N1-Vogelgrippevirus gestorben war. Biontech stiegen um 5,5 und Curevac um 5,4 Prozent, Pfizer kletterten um 0,9 Prozent und Moderna schossen um 11,7 Prozent nach oben. Dagegen verloren Tesla 4 Prozent, nachdem die US-Verkehrssicherheitsbehörde rund 2,6 Millionen Tesla-Fahrzeuge wegen Unfällen bei einer autonomen Fahrfunktion ins Visier genommen hat.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,30         +2,3        4,28         5,8 
5 Jahre                  4,47         +3,8        4,44         9,4 
7 Jahre                  4,59         +5,8        4,53        10,6 
10 Jahre                 4,69         +6,1        4,63        12,3 
30 Jahre                 4,92         +6,5        4,86        14,1 
 

Weil neue positive Konjunktursignale nicht für schnelle weitere Zinssenkungen sprachen, zogen die Renditen an. Zugleich am sank am Zinsterminmarkt die eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im März.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:00  % YTD 
EUR/USD           1,0354        +0,1%     1,0343     1,0373  -0,0% 
EUR/JPY           163,68        +0,1%     163,46     163,81  +0,5% 
EUR/CHF           0,9415        +0,1%     0,9405     0,9417  +0,3% 
EUR/GBP           0,8291        +0,0%     0,8290     0,8300  +0,2% 
USD/JPY           158,06        +0,0%     158,04     157,89  +0,5% 
GBP/USD           1,2487        +0,1%     1,2476     1,2499  -0,2% 
USD/CNH           7,3459        +0,1%     7,3406     7,3394  +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        96.203,25        -1,0%  97.152,65  97.766,60  +1,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar erholte sich von seinen Vortagesverlusten etwas, parallel zu den gestiegenen Anleiherenditen. Der Dollarindex gewann 0,3 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          74,78        74,25      +0,7%      +0,53  +4,3% 
Brent/ICE          77,59        77,05      +0,7%      +0,54  +3,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 08, 2025 01:38 ET (06:38 GMT)

Für die Ölpreise ging es 1,0 Prozent nach oben. Auch hier verwiesen Marktakteure auf neue, robuster als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA, die Spekulationen auf eine anziehende Nachfrage nach sich zogen.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.651,91     2.648,69      +0,1%      +3,22  +1,1% 
Silber (Spot)      30,11        30,08      +0,1%      +0,03  +4,3% 
Platin (Spot)     954,78       956,75      -0,2%      -1,98  +5,3% 
Kupfer-Future       4,20         4,20      +0,1%      +0,00  +4,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis legte um 0,5 Prozent zu. Stützend wirkte, dass China seine Goldreserven den zweiten Monat in Folge aufstockte.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

MOBILFUNK DEUTSCHLAND

Die Bundesnetzagentur wird am 9. Januar auf Antrag der Freenet AG eine öffentliche mündliche Verhandlung zur Bereitstellung von Mobilfunkfrequenzen durchführen. Die Behörde beabsichtigt, am 31. Dezember 2025 auslaufenden Nutzungsrechte für Mobilfunkfrequenzen ohne Auktion um fünf Jahre zu verlängern. Im Gegenzug macht sie den etablierten Netzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone und O2 Telefonica strenge Auflagen zum weiteren Ausbau des Handynetzes. Die Verlängerung soll mit speziellen Regelungen für den jüngsten deutschen Netzbetreiber 1&1 verbunden werden.

QIAGEN

schließt eine Partnerschaft mit Genomics zur Unterstützung einer Studie bei 100.000 Neugeborenen in England.

SAMSUNG ELECTRONICS

rechnet weiterhin mit schleppendem Wachstum der Quartalsgewinne. Im Schlussquartal verfehlten die Gewinne die Markterwartungen deutlich, der weltgrößte Hersteller von Speicherchips und Smartphones räumte ein, dass das Kerngeschäft mit Speicherchips und Smartphones schwach blieb. Operativ verdiente Samsung 6,5 Billionen Won, umgerechnet 4,47 Milliarden Dollar, mehr als doppelt soviel wie die 2,82 Billionen Won im Vorjahr. Die Konsensschätzung lag bei 8,166 Billionen. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 75,0 Billionen Won. Hier lautete der Konsens auf 77 Billionen.

=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf/gos

Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.