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07:33 Uhr, 21.12.2023

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Großbritannien wird wegen des nahenden Weihnachtsfestes an den Börsen verkürzt bis 13:00 Uhr MEZ gehandelt. In den USA findet am Anleihemarkt ein bis 20:00 Uhr MEZ verkürzter Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Commerzbank hat die Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) für ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 600 Millionen Euro erhalten. Zusammen mit der Zustimmung der Deutschen Finanzagentur seien damit alle Genehmigungserfordernisse für einen Aktienrückkauf erfüllt, teilte der Konzern mit. Der Vorstand beabsichtige, auf dieser Grundlage Anfang Januar die Umsetzung des Aktienrückkaufs zu beschließen. Die Einzelheiten des Aktienrückkaufprogramms sollen nach der Beschlussfassung des Vorstands bekannt gegeben werden. Die zurückgekauften Aktien der Commerzbank sollen eingezogen werden.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

12:00 DE/Helma Eigenheimbau AG, Telefonkonferenz

22:15 US/Nike Inc, Ergebnis 2Q

DIVIDENDENABSCHLAG

Unternehmen               Dividende 
British American Tobacco  0,5772 Pfund 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- FR 
    08:45 Geschäftsklimaindex Dezember 
          PROGNOSE: 98 
          zuvor:    99 
- US 
    14:30 BIP (3. Veröffentlichung) 3Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:              +5,1% gg Vq 
          vorläufig: 2. Veröff.: +5,2% gg Vq 
          zuvor: 2. Quartal:     +2,1% gg Vq 
          BIP-Deflator 
          PROGNOSE:              +3,6% gg Vq 
          vorläufig: 2. Veröff.: +3,6% gg Vq 
          zuvor: 2. Quartal:     +1,7% gg Vq 
 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 215.000 
          zuvor:    202.000 
 
    14:30 Philadelphia-Fed-Index Dezember 
          PROGNOSE: -4,0 
          zuvor:    -5,9 
 
    16:00 Index der Frühindikatoren November 
          PROGNOSE: -0,5% gg Vm 
          zuvor:    -0,8% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  16.853,00  +0,3% 
E-Mini-Future S&P-500        4.769,00  +0,4% 
E-Mini-Future Nsdq-100      16.847,75  +0,5% 
Nikkei-225                  33.140,47  -1,6% 
Schanghai-Composite          2.914,49  +0,4% 
Hang-Seng-Index             16.590,94  -0,1% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   137,85    -23 
 
 
Mittwoch: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.733,05      -0,1% 
DAX-Future     16.804,00      -0,9% 
XDAX           16.615,53      -0,9% 
MDAX           27.353,02      +0,7% 
TecDAX          3.337,61      +0,2% 
EuroStoxx50     4.533,82      -0,0% 
Stoxx50         4.082,18      +0,2% 
Dow-Jones      37.082,00      -1,3% 
S&P-500-Index   4.698,35      -1,5% 
Nasdaq-Comp.   14.777,94      -1,5% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       138,08        +76 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem leichteren Start in den Tag rechnen Händler am Donnerstag an Europas Börsen. Die kräftigen Kursrückgänge in den USA dürfen sich auch hierzulande fortsetzen. Händler sprechen jedoch nur von den üblichen Gewinnmitnahmen vor dem Jahresende ohne etwaige Belastungsfaktoren. Etwas bremsend auf den Markt wirken die Kommentare von US-Notenbankern, die verbal versuchten, die Zinseuphorie etwas einzufangen. So hatte Chicago-Fed-Präsisdent Austan Goolsbee zuletzt gewarnt, der Markt preise zu viele Fed-Zinssenkungen kommendes Jahr ein. Im Fokus stehen aber auch noch zahlreiche Konjunktur-Indikatoren. So der Philadelphia-Fed-Index und die US-Frühindikatoren. Die dritte Revision des US-BIP spielt keine große Rolle, jedoch wird auf eventuelle Aufwärtsrevisionen der diversen Preis-Komponenten geblickt. Mit Spannung wird dann am Freitag auf den neuen PCE-Deflator gewartet.

Rückblick: Kaum verändert - Die Börsen haben sich kaum von der Stelle bewegt. Die Luft werde zum Jahresende hin dünn, hieß es. Unterstützung erhielten die Aktienmärkte weiterhin von den Zinsen, denn die Abwärtstendenz bei Renditen blieb in Takt. Siemens Energy gewannen 2,9 Prozent, gestützt von Nachrichten von Orsted. Die Dänen halten an der Entwicklung des geplanten Windenergieprojekts vor der britischen Küste fest, was zunächst unsicher war. Orsted rückten 3,2 Prozent vor, Vestas 2,3 Prozent. RBI stiegen auf ein neues Jahreshoch, der Kurs legte um 12,8 Prozent zu. Die Bank erwirbt über ihre russische Tochter knapp 28 Prozent an Strabag (+9,3%). OMV verloren dagegen nach der Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte 1,1 Prozent. Spaniens Staatsholding Sepi steigt mit bis zu 10 Prozent bei Telefonica (+3,2%) ein.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Knapp behauptet - Die Südzucker-Tochter Cropenergies soll von der Börse genommen werden. Cropenergies schossen um 68,9 Prozent nach oben, Südzucker gewannen 2,8 Prozent. Deutsche Post verloren im Sog von Fedex 1,9 Prozent. Die Aktien des US-Konkurrenten brachen in den USA um mehr als 10 Prozent ein. Bei Fedex blieb die Entwicklung hinter den Erwartungen zurück, zudem senkte Fedex den Ausblick. Der Reigen an anstehenden Steuer- und Abgabeerhöhungen drückte weiterhin auf die Konsumwerte. Im MDAX verloren Delivery Hero 3,1 Prozent und Hellofresh 1,2 Prozent. Prosiebensat1 verloren 7,3 Prozent. Der Markt sei sich nicht sicher, ob die neue Strategie aufgehe, so Marktteilnehmer mit Blick darauf, statt auf teure Blockbuster mehr auf lokale Produktionen zu setzen Für United Internet ging es nach dem Ausblick auf das kommende Jahr 12,3 Prozent nach oben. Die Prognosen für 2024 lägen leicht über den jeweiligen Konsensschätzungen, merkte Warburg an.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem insgesamt recht lebhaften nachbörslichen Handel sprach ein Händler von Lang & Schwarz am Mittwoch. Die Umsätze hätten im Verlauf angezogen, es habe querbeet Verkäufe gegeben, ergänzte der Teilnehmer. Die Commerzbank-Aktie zeigte sich wenig bewegt von der Nachricht, dass nun auch die Genehmigung der EZB für ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 600 Millionen Euro vorliegt.

USA - AKTIEN

Leichter - Nachdem sich die Rekordjagd an der Wall Street zur Wochenmitte zunächst fortgesetzt hatte, gingen die Indizes schließlich mit deutlichen Abgaben aus dem Handel. Teilnehmer sprachen von einer erwarteten kräftigen Konsolidierung. So hatte der Dow-Jones-Index bereits das sechste Alllzeithoch in Folge markiert und auch S&P-500 und Nasdaq-Composite waren auf neue Jahreshochs gestiegen. Für eine Konsolidierung sprach auch eine Umfrage der Bank of America. Derzufolge sind Fondsmanager aktuell so optimistisch gestimmt wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Auf die Stimmung drückten auch schwache Zweitquartalszahlen von Fedex. Das Logistikunternehmen gilt als ein Konjunktur-Barometer. Der Kurs brach um 12,1 Prozent ein.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,37         -6,8          4,44       -5,1 
5 Jahre                  3,86         -7,6          3,94      -13,7 
7 Jahre                  3,90         -6,3          3,96       -7,5 
10 Jahre                 3,86         -6,9          3,93       -1,9 
30 Jahre                 3,99         -5,0          4,04        2,2 
 

Am Anleihemarkt gaben die Renditen erneut nach. Laut Bank of America bleiben Fondsverwalter bei Rentenpapieren übergewichtet. 89 Prozent dieser Anleger glauben an fallende Kurzfristzinsen innerhalb der nächsten zwölf Monate - ein Rekordwert. Die Zinssenkungsfantasien treibt Anleger weiterhin in den Rentenmarkt.

+++++ DEVISENMARKT +++++

 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:28 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0948        +0,0%     1,0944         1,0967    +2,3% 
EUR/JPY           156,66        -0,2%     156,98         157,67   +11,6% 
EUR/CHF           0,9437        -0,1%     0,9442         0,9444    -4,7% 
EUR/GBP           0,8663        +0,1%     0,8657         0,8656    -2,1% 
USD/JPY           143,11        -0,2%     143,46         143,76    +9,1% 
GBP/USD           1,2638        -0,0%     1,2642         1,2670    +4,5% 
USD/CNH           7,1476        -0,0%     7,1497         7,1454    +3,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        43.667,75        +0,1%  43.640,56      43.909,66  +163,1% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar erholte sich von seinen Vortagesabgaben, der Dollar-Index verbesserte sich um 0,3 Prozent. Bei den Zinssenkungsspekulationen sei der Greenback der Entwicklung aber bereits weit vorausgeeilt, hieß es.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          74,09        74,22      -0,2%          -0,13    -2,9% 
Brent/ICE          79,62         79,7      -0,1%          -0,08    -2,0% 
 

Die Ölpreise gaben deutlichere Gewinne wieder ab und zeigten sich wenig verändert. Belastend wirkte, dass die US-Öllagerbestände wieder gestiegen waren, wie aus der wöchentlichen Datenveröffentlichung hervorging. Im Fokus standen daneben weiter die Entwicklungen im Roten Meer. Die USA wollen eine militärische Allianz ins Leben rufen, die die freie Schifffahrt im Roten Meer durchsetzen soll. Anleger befürchten daher eine weitere Eskalation und steigende Transportkosten. "Die Angriffe im Roten Meer sind nach dem Niedrigwasser im Panamakanal und dem Zusammenbruch des Getreideabkommens im Schwarzen Meer die dritte große Störung des Seeverkehrs in diesem Jahr", sagte Ökonomin Caroline Bain von Capital Economics.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 21, 2023 01:33 ET (06:33 GMT)

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.035,77     2.031,96      +0,2%          +3,82   +11,6% 
Silber (Spot)      24,25        24,23      +0,1%          +0,03    +1,2% 
Platin (Spot)     970,60       970,50      +0,0%          +0,10    -9,1% 
Kupfer-Future       3,91         3,91      -0,0%          -0,00    +2,7% 
 

Der Goldpreis gab seine Vortagesgewinne wieder ab. Der Preis für die Feinunze reduzierte sich um 0,5 Prozent auf 2.029 Dollar. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf den festeren Dollar. Damit liegt das Edelmetall aber weiterhin über der wichtigen Marke von 2.000 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

STEUEREINNAHMEN DEUTSCHLAND

Die deutschen Steuereinnahmen sind im November marginal um 0,1 Prozent gestiegen, nachdem sie im Vormonat noch leicht um 0,6 Prozent gefallen waren und damit den Aufwärtstrend der Vormonate beendet hatten. Das gab das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt. "Einnahmezuwächse konnten dabei weiterhin vor allem bei der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge verzeichnet werden sowie, in moderaterem Ausmaß bei den Bundessteuern, den Steuern vom Umsatz und den nicht veranlagten Steuern vom Ertrag", erklärte das Ministerium. Weiterhin rückläufig sei dagegen das Aufkommen der Ländersteuern sowie der Lohnsteuer, Körperschaftsteuer und veranlagten Einkommensteuer gewesen. Der Bund verbuchte im November 2,4 Prozent mehr an Steuereinnahmen und erreichte ein Aufkommen von 23,6 Milliarden Euro. Die Länder nahmen mit 25,8 Milliarden Euro hingegen 0,8 Prozent weniger an Steuern ein. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im November auf knapp 56,0 Milliarden Euro.

EU-SCHULDENREGELN

Die Finanzminister der Europäischen Union haben sich auf eine Reform der gemeinsamen Schuldenregeln geeinigt. Durch die Einigung würden "Stabilität und Wachstum" gesichert. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht eine Stärkung der Stabilitätspolitik der EU.

GELDPOLITIK EUROPA

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Aussage von Ratsmitglied Klaas Knot nicht vor Mitte nächsten Jahres senken können, weil sie dann erst einen Überblick über die Lohnentwicklung 2024 haben wird. "Wir müssen die Lohnentwicklung abwarten, bevor wir sagen können, dass die Inflation auch dauerhaft die Wende geschafft hat", sagte Knot der Börsen-Zeitung. Für 40 bis 50 Prozent aller europäischen Arbeitnehmer werde es Anfang 2024 neue Lohnabschlüsse geben. Das seien sehr wichtige Informationen für die EZB, die aber nicht vor etwa Mitte des Jahres in Gänze verfügbar sein dürften.

ZOLLSTREIT USA / CHINA

Die US-Regierung will die heimische Industrie bei grünen Technologien gegenüber der Billigkonkurrenz aus China anscheinend noch besser schützen. Wie aus informierten Kreisen verlautete, wird in der Biden-Administration darüber diskutiert, die Zölle auf einige chinesische Waren anzuheben, darunter auch Elektrofahrzeuge. Eine seit längeren laufende Überprüfung der Abgaben solle Anfang 2024 abgeschlossen werden.

AIRBUS

Die spanische Luftwaffe wird für die Seeaufklärung mit 16 Militärflugzeugen des Typs Airbus C295 ausgestattet. Es sei ein entsprechender Auftrag des Verteidigungsministeriums mit einem Volumen von knapp 1,7 Milliarden Euro unterzeichnet worden, teilte der Luftfahrtkonzern mit. Die Maschinen werden im Airbus-Werk in Sevilla gebaut.

MISTER SPEX

Mirko Caspar, Co-CEO des Online-Optikers, tritt zum Jahresende zurück. Caspar habe den Aufsichtsrat über seine Absicht informiert, den Vorstand der Gesellschaft mit Wirkung zum 31. Dezember 2023 zu verlassen, teilte Mister Spex mit. Der Aufsichtsrat werde kurzfristig und in enger Abstimmung mit den verbleibenden Vorstandsmitgliedern Dirk Graber und Stephan Schulz-Gohritz (ab dem 1. Januar 2024) über die Verteilung von Caspars Aufgaben entscheiden.

SANTANDER

Die spanische Bank hat einen 20-prozentigen Anteil an einem Immobilienkreditportfolio im Wert von 9 Milliarden US-Dollar erworben, das einst der zusammengebrochenen Signature Bank gehörte. Santander legt dafür 1,1 Milliarden Dollar auf den Tisch.

MICRON TECHNOLOGY

hat im ersten Quartal seines neuen Geschäftsjahres weniger Verlust geschrieben als befürchtet. Das Halbleiterunternehmen wies einen bereinigten Verlust von 95 Cents pro Aktie aus. Ein von Factset zusammengestellter Analystenkonsens war von einem Fehlbetrag von 1,01 Dollar ausgegangen. Die Einnahmen beliefen sich auf 4,73 Milliarden Dollar und lagen damit leicht über der Markterwartung von 4,58 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal gab Micron eine Umsatzprognose ab, deren Mitte mit 5,3 Milliarden Dollar ebenfalls über dem Konsens von 4,97 Milliarden Dollar lag.

TOYOTA MOTOR

ruft 1 Million Fahrzeuge verschiedener Toyota- und Lexus-Modelle in den USA in die Werkstätten, die meisten davon Hybridfahrzeuge. Es müssten Sensoren im Zusammenhang mit dem Airbag-System überprüft werden, teilte der Automobilhersteller mit.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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