MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Siemens hat folgende Viertquartalszahlen vorgelegt (in Millionen Euro, Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Umsatzwachstum und Margen in Prozent):
BERICHTET PROG PROG 4. QUARTAL 4Q22/23 ggVj 4Q22/23 ggVj 4Q21/22 Auftragseingang 21.803 -0,1% 20.081 -8,0% 21.817 Umsatz 21.393 +4,0% 20.989 +2,0% 20.573 Vergleichbares Umsatzwachstum 10 -- 6,7 -- 11,9 Ergebnis nach Steuern/Dritten 1.718 -36% 1.708 -37% 2.701 Ergebnis je Aktie 2,17 -36% 2,17 -36% 3,39 Ergebnis je Aktie vor PPA 2,34 -35% 2,35 -35% 3,59 Auftragseingang Digital Industries 4.927 -14% 4.458 -22% 5.704 Smart Infrastructure 5.440 +1,3% 5.203 -3,1% 5.368 Mobility 3.154 +23% 2.859 +12% 2.563 Industrielles Geschäft 20.729 +0,2% 19.120 -7,6% 20.696 Ergebnis Digital Industries 1.377 +13% 1.331 +9,3% 1.218 Smart Infrastructure 823 +12% 823 +12% 735 Mobility 232 -1,7% 236 -0,1% 236 Industrielles Geschäft 3.378 +6,9% 3.343 +5,8% 3.159
Nach zweistelligem Wachstum bei Umsatz und operativem Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende September) setzt sich Siemens für das neue Jahr moderatere Ziele. Siemens plant mit einem vergleichbaren Plus beim Umsatz von 4 bis 8 Prozent, weil das Wachstum im Geschäftsbereich Digital Industries im neuen Jahr nahezu ausfällt. Im abgelaufenen Jahr erzielte Siemens vergleichbar 11 Prozent Wachstum. Der Gewinn soll im neuen Jahr ebenfalls steigen auf 10,40 bis 11,00 Euro je Aktie vor Kaufpreisallokationen, dabei sind Effekte aus der Beteiligung an Siemens Energy herausgerechnet. Hier erwirtschaftete Siemens für das vergangene Jahr 9,93 Euro und übertraf damit den Analystenkonsens von 9,76 Euro sowie die mehrfach angehobene eigene Prognose. Die Aktionäre können sich über eine höhere Dividende freuen. Vorgeschlagen sind 4,70 Euro nach 4,25 Euro im Vorjahr. Die Konsenssschätzung lag bei 4,47 Euro.
Siemens kündigte an, seine Großmotorentochter Innomotics an die Börse bringen zu wollen. Parallel dazu würden aber Angebote von Dritten als Alternative geprüft.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping haben sich auf die Wiederaufnahme der Kommunikation zwischen den Streitkräften ihrer Länder geeinigt. Biden sagte nach einem Treffen, die Wiederaufnahme der Kommunikation sei "von entscheidender Bedeutung" und erklärte zudem, er und Xi wollten bei Krisen künftig sofort miteinander telefonieren. Chinesische Staatsmedien meldeten eine Aufnahme der Militärkommunikation "auf der Basis von Gleichheit und Respekt". Biden bezeichnete die Gespräche am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft als "konstruktiv" und "produktiv". Er und Xi hätten zudem vereinbart, bei Krisen zwischen beiden Ländern direkt miteinander zu telefonieren. Biden erklärte, er sei zwar in vielen Dingen anderer Meinung als Xi, doch dieser sei bei den Gesprächen "einfach ehrlich" zu ihm gewesen. Er betrachte Xi nach wie vor als einen Diktator, "in dem Sinn, dass er ein kommunistisches Land regiert, das auf einer Regierungsform beruht, die komplett anders ist als die unsere", sagte er.
Wie das chinesische Außenministerium mitteilte, forderte Xi, die USA sollten "die Bewaffnung Taiwans einstellen und Chinas friedliche Wiedervereinigung unterstützen".
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:30 NL/Aegon NV, Trading Update 3Q
08:00 GB/Burberry Group plc, Ergebnis 1H
10:00 DE/Cewe Stiftung & Co KGaA, Kapitalmarkttag
12:00 US/Walmart Inc, Ergebnis 3Q
12:40 CN/Alibaba Group Holding Ltd, Ergebnis 3Q
18:45 GB/London Stock Exchange Group plc (LSE), Capital Markets Day
DIVIDENDENABSCHLAG
GSK 0,14 p Unilever 0,3715 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 220.000 zuvor: 217.000 Import- und Exportpreise Oktober Importpreise PROGNOSE: -0,3% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm Philadelphia-Fed-Index November PROGNOSE: -7,5 zuvor: -9,0 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Oktober Industrieproduktion PROGNOSE: -0,4% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 79,3 zuvor: 79,7
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.785,00 -0,1% E-Mini-Future S&P-500 4.515,00 -0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 15.860,25 -0,2% Nikkei-225 33.430,54 -0,3% Schanghai-Composite 3.058,39 -0,5% Hang-Seng-Index 17.880,82 -1,1% +/- Ticks Bund -Future 130,75 +28 Mittwoch: INDEX Schluss +/- DAX 15.748,17 +0,9% DAX-Future 15.799,00 +0,7% XDAX 15.743,44 +0,7% MDAX 26.454,60 +0,8% TecDAX 3.107,96 +1,2% EuroStoxx50 4.315,53 +0,6% Stoxx50 3.924,69 +0,2% Dow-Jones 34.991,21 +0,5% S&P-500-Index 4.502,88 +0,2% Nasdaq-Comp. 14.103,84 +0,1% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 130,47 -51
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Händler rechnen mit einer knapp behaupteten Eröffnung. Die Renditen am Anleihemarkt kommen mit den Ölpreisen wieder etwas zurück, die Vorlagen aus Asien sind eher uneinheitlich. Der DAX dürfte die Rally-Gewinne erst einmal mehr oder weniger verteidigenr. "Nach fast 500 Punkten Plus in nur 2 Handelstagen sind aber auch mal ein paar Gewinnmitnahmen drin", so ein Teilnehmer. Die Gefahr weiterer Zinserhöhungen sei zwar offensichtlich vom Tisch, stattdessen werde angesichts weltweit günstigerer Preisdaten bereits über Zinssenkungen geredet. Das ändere aber nichts daran, dass die Liquidität über den Bilanzabbau der Notenbanken weiter abnehme. Und die wirtschaftlichen Aussichten seien derzeit eher mau.
Rückblick: Fester - Gestützt wurde die Stimmung weiter von den günstig ausgefallenen jüngsten Inflationsdaten aus den USA vom Vortag: "Statt über Zinserhöhungen wird nun über Zinssenkungen diskutiert, auch wenn es dazu noch zu früh ist", sagte ein Marktteilnehmer. Daneben wirkte positiv, dass ist der erneut drohende "Shutdown" in den USA vom Tisch ist. Zudem fielen in China sowohl der Einzelhandelsumsatz als auch die Industrieproduktion im Oktober besser aus als erwartet, was Konjunkturzuversicht schürte. Alstom sackten um 15 Prozent ab. Der Bahntechnikkonzern hatte mit den Quartalszahlen stark enttäuscht und will nun mit Kostensenkungen auf die Entwicklung reagieren. Zudem wird auch eine Kapitalerhöhung erwogen. Für Alcon ging es um 5,3 Prozent nach unten. "Die Zahlen liegen unter den Erwartungen", sagte ein Marktteilnehmer mit Blick auf den Drittquartalsausweis des Augenheilkundeunternemens.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Fester - Infineon machten einen mächtigen Satz um 9,7 Prozent nach oben - trotz rückläufiger Zahlen im Schlussquartal konnte das Ergebnis im Gesamtjahr 2022/23 wie erwartet deutlich gesteigert werden. Händler erklärten das starke Plus auch damit, dass eine Enttäuschung ausgeblieben sei. Siemens Energy stiegen erneut deutlich, diesmal um 8,8 Prozent. Das Unternehmen rechnet zwar noch für mindestens zwei weitere Jahre mit Verlusten im Windgeschäft, plant aber trotzdem im Konzern für das laufende Jahr mit einem Überschuss von rund 1 Milliarde Euro. Haupttreiber war aber, dass das Unternehmen die gewünschten Garantien unter anderem vom Bund erhalten hat, um den riesigen Auftragsbestand abzuarbeiten. Für Thyssenkrupp Nucera ging es mit 5,3 Prozent den zweiten Tag in Folge stark nach oben. Hier wurde als Kurstreiber die Entscheidung des Bundes genannt, ein Wasserstoffkernnetz in Deutschland aufzubauen. Ceconomy haussierten um 16,7 Prozent. Laut dem Manager Magazin soll die chinesische JD.com Interesse an dem Elektronikriesen haben.
XETRA-NACHBÖRSE
Hellofresh verbilligten knickten um 8,7 Prozent ein. Der Kochboxenversender hatte am Abend die Zielspanne für das bereinigte EBITDA gesenkt und beim Umsatzziel das obere Ende der Zielspanne gekappt. Für die Morphosys-Aktie ging es leicht aufwärts. Das Unternehmen hatte durchwachsene Zahlen vorgelegt.
USA - AKTIEN
Etwas fester - Nachdem die niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten am Vortag die Hoffnungen bestärkt hatten, dass der Zinsgipfel erreicht ist, wurden niedriger ausgefallene Erzeugerpreise als Bestätigung aufgefasst. Dazu kam als positiver Impuls, dass auf politischer Seite ein Shutdown abgewendet wurde. Target verteuerten sich um 17,8 Prozent. Der Einzelhändler hatte einen geringeren Umsatzrückgang berichtet als befürchtet. Getty Images verloren 1,6 Prozent. Die Bildagentur hatte den Ausblick für 2023 gesenkt, unter anderem wegen des Streiks in Hollywood.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,92 +8,0 4,84 49,8 5 Jahre 4,52 +7,9 4,45 52,4 7 Jahre 4,57 +9,5 4,47 59,8 10 Jahre 4,54 +9,5 4,44 65,8 30 Jahre 4,69 +6,5 4,62 71,9
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 16, 2023 01:31 ET (06:31 GMT)
Bei den Renditen am US-Anleihemarkt kam es zu einer Gegenbewegung nach dem Absturz am Dienstag. Händler sprachen dennoch von Zuversicht, dass die Fed die Zinsen nicht noch weiter anheben wird, und dass die Wetten auf einen baldigen Übergang zu Zinssenkungen zunähmen angesichts von Signalen einer sich abschwächenden Konjuntur.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:04 % YTD EUR/USD 1,0838 -0,1% 1,0849 1,0843 +1,3% EUR/JPY 164,03 -0,1% 164,12 163,48 +16,9% EUR/CHF 0,9629 -0,0% 0,9630 0,9669 -2,7% EUR/GBP 0,8744 +0,1% 0,8735 0,8699 -1,2% USD/JPY 151,34 +0,0% 151,27 150,77 +15,4% GBP/USD 1,2395 -0,2% 1,2419 1,2464 +2,5% USD/CNH 7,2612 +0,0% 7,2576 7,2628 +4,8% Bitcoin BTC/USD 37.466,94 -0,7% 37.720,16 36.138,68 +125,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar erholte sich etwas von den heftigen Vortagesverlusten, gestützt von steigenden US-Marktzinsen. Der Dollarindex legte um 0,4 Prozent zu, nachdem er nach den niedriger als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten am Vortag um 1,5 Prozent eingeknickt war.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,12 76,66 -0,7% -0,54 -1,5% Brent/ICE 80,62 81,18 -0,7% -0,56 -1,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Für die Ölpreise ging es um bis zu 2,2 Prozent nach unten. Die wöchentlichen Öllagerdaten hatten einen deutlichen Aufbau gezeigt. Schon am späten Dienstag hatten Branchendaten auf einen Anstieg der Lagerbestände hingedeutet.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.964,40 1.959,31 +0,3% +5,09 +7,7% Silber (Spot) 23,50 23,53 -0,1% -0,02 -1,9% Platin (Spot) 901,10 900,00 +0,1% +1,10 -15,6% Kupfer-Future 3,70 3,72 -0,4% -0,01 -2,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis (-0,3%) litt etwas unter dem steigenden Dollar und den zulegenden Marktzinsen.
+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++
CHINA - Wirtschaftspolitik
China will zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft seine Bemühungen um ausländische Investitionen verstärken und den Privatkonsum ankurbeln. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission kündigte an, mit gezielten Maßnahmen mehr ausländisches Kapital nach China locken zu wollen und Hindernisse in Wirtschaftsbereichen zu beseitigen, die für ausländische Investitionen tabu sind. Die staatliche Planungsbehörde will zudem die Umsetzung von Projekten beschleunigen, die durch Pekings kürzlich angekündigte Staatsanleihen in Höhe von 1 Billion Yuan finanziert werden.
HELLOFRESH
hat die Zielspanne für das bereinigte EBITDAgesenkt und beim Umsatzziel das obere Ende der Zielspanne gekappt. Hellofresh rechnet im Gesamtjahr nun beim bereinigten EBITDA mit einer Spanne von 430 bis 470 (zuvor 470 bis 540) Millionen Euro. Der Umsatz soll währungsbereinigt um 2 bis 5 (2 bis 8) Prozent wachsen. Hintergrund seien temporäre Belastungen im Segment Nordamerika im Schlussquartal.
MORPHOSYS
Nachfolgend die Drittquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q23 ggVj 3Q23 ggVj 3Q22 Umsatz 64 -33% 57 -41% 96 Operativer Gewinn -51 -- -66 -- -29 Konzernüberschuss -120 -- -62 -- -123 Ergebnis/Aktie unverwässert -3,50 -- -1,86 -- -3,60
EQS
Die US-Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo verhandelt mit der EQS Group über ein öffentliches Übernahmeangebot. EQS bestätigte einen entsprechenden Bericht der Nachrichteagentur Bloomberg. Die fortgeschrittenen Verhandlungen drehten sich um den Abschluss einer Investorenvereinbarung und die Abgabe eines öffentlichen Übernahmeangebots in Höhe von 40,00 Euro je Aktie.
CISCO
hat die Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt und rechnet nun mit 53,8 bis 55 (zuvor 57 bis 58,2) Milliarden Dollar. Im ersten Quartal stieg der Umsatz auf 14,67 Milliarden Dollar, während Analysten 14,63 Milliarden gerechnet hatten. Der Gewinn kletterte auf 3,64 (2,67) Milliarden Dollar und übertraf die Erwartung der Analysten.
UBS
hat mit einem Einspruch in einem jahrelangen Steuerhinterziehungsverfahren in Frankreich einen Teilerfolg erzielt. Die Großbank muss die im Dezember verhängte Geldstrafe von insgesamt gut 1,8 Milliarden Euro nicht bezahlen, sondern eine neue Festsetzung abwarten.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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