MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite an Unternehmen und Haushalte unverändert belassen. Der einjährige Referenzzinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bleibt bei 3,1, der fünfjährige bei 3,6 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Im Oktober hatte die Notenbank die einjährige und die fünfjährige LPR als Teil eines Stimulierungspakets für die Wirtschaft um jeweils 25 Basispunkte gesenkt.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
08:30 DE/Symrise AG, Capital Markets Day
08:30 CH/STMicroelectronics NV, Capital Markets Day
22:20 US/Nvidia Corp, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE 08:00 Erzeugerpreise Oktober PROGNOSE: -0,4% gg Vm/-0,9% gg Vj zuvor: -0,5% gg Vm/-1,4% gg Vj - GB 08:00 Verbraucherpreise Oktober PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+2,2% gg Vj zuvor: 0,0% gg Vm/+1,7% gg Vj Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,2% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+3,2% gg Vj Erzeugerpreise Oktober (Output) PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+0,7% gg Vj zuvor: -0,5% gg Vm/-0,7% gg Vj
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Stand +/- DAX-Future 19.185,00 +0,3% E-Mini-Future S&P-500 5.948,75 +0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 20.804,00 +0,2% Nikkei-225 38.312,53 -0,3% Schanghai-Composite 3.356,36 +0,3% Hang-Seng-Index 19.637,42 -0,1% +/- Ticks Bund -Future 132,15 -4 Dienstag: INDEX Schluss +/- DAX 19.060,31 -0,7% DAX-Future 19.130,00 -0,4% XDAX 19.069,98 -0,4% MDAX 26.098,79 -0,4% TecDAX 3.313,76 -0,6% EuroStoxx50 4.751,23 -0,8% Stoxx50 4.248,25 -0,3% Dow-Jones 43.268,94 -0,3% S&P-500-Index 5.916,98 +0,4% Nasdaq-Comp. 18.987,47 +1,0% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 132,19 +13
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit steigenden Kursen an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer am Mittwoch. Am Markt herrscht Erleichterung, dass die Unterstützungszone zwischen 19.000 und 18.800 am Dienstag beim DAX erneut gehalten hat, auch dank einer günstigen Entwicklung an Wall Street. "Bleiben weitere Nachrichten aus dem Kriegsgebiet aus, dürfte das Motto im DAX mindestens mal bis zu den Zahlen von Nvidia am Abend Schadensbegrenzung lauten", so Klaus Oldenburger von CMC Markets. Die Zahlen des Nasdaq-Schwergewichts werden nach Börsenschluss an Wall Street veröffentlicht. "Enttäuscht der Highflyer dann ausnahmsweise mal die Börse, könnten auch im DAX alle Dämme brechen", warnt der Markanalyst.
Rückblick: Schwach - Auf der Stimmung lastete, dass die Ukraine erstmals Russland mit westlichen Langstreckenraketen attackierte, worauf Russland seine Atomwaffendoktrin anpasste. Unter den Einzelwerten stiegen Imperial Brands um 3 Prozent nach gut ausgefallenen Quartalszahlen des Tabakunternehmens. Nestle gaben um 1,9 Prozent nach. Der Lebensmittelriese will mittelfristig stärker wachsen, senkte aber das Margenziel für 2025. Analysten wie die von Citi glauben, dass Nestle noch offene Fragen möglicherweise nur durch drastischere Maßnahmen zur Umgestaltung des Portfolios beantworten kann.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwach - Auf den DAX drückte das Index-Schwergewicht Siemens (-3,3%). Die Bank of America hatte die Aktie auf Neutral abgestuft. Die Gewinnerseite wurde von Rheinmetall (+3,8%) angeführt. Hier sorgten neue Mittelfristziele für Käufe. Andere Rüstungsaktien wie Renk (+3,6%) konnten sich der Schwäche des Marktes ebenfalls entziehen. Alzchem gewannen 4,2 Prozent, wobei hier zusätzlich ein höheres Kursziel durch die Analysten von Kepler stützte. Thyssenkrupp schnitt in seinem Schlussquartal bereinigt besser als erwartet ab. Die Analysten von Citi sprachen von einem positiven Ende eines schwierigen Geschäftsjahres. Die Aktie machte einen Kurssprung um 11,6 Prozent. Indikationen der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera für das vierte Quartal fielen laut den Citi-Analysten besser als erwartet aus. Der Kurs stieg um 3,1 Prozent. In hinteren Reihen gewannen Kontron nach dem Erhalt eines Großauftrags 1,4 Prozent. Nach Quartalszahlen verbilligten sich SFC Energy um 5,4 Prozent und Springer Nature um 3,2 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
Auffällige Bewegungen bei Einzelwerten wurden nicht beobachtet.
USA - AKTIEN
Freundlich - Die Entwicklung zwischen der Ukraine und Russland belastete nur anfangs, im Verlauf zogen die Indizes in der Breite an, nur der Dow hing zurück. Für frische Impulse könnten am Mittwoch neue Geschäftszahlen von Nvidia sorgen, zumal das Unternehmen eine Art Barometer für das KI-Geschäft weltweit ist. Die Nvidia-Aktie gewann im Vorfeld 4,9 Prozent. Nach dem bereits starken Kursanstieg am Vortag schnellten Super Micro Computer um weitere 31,2 Prozent nach oben. Der Serverhersteller hatte die angekündigten Pläne vorgestellt, die es ermöglichen sollen, seine Aktien weiter an der Nasdaq zu handeln, nachdem jüngst Rechnungslegungsfristen versäumt worden waren. C3.ai stiegen um 24,2 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Partnerschaft mit Microsoft (+0,5%) ausgeweitet hat, um die Einführung von KI auf der Azure-Plattform von Microsoft zu beschleunigen. Walmart stiegen um 3,0 Prozent, gestützt von ermutigenden Quartalszahlen und einem guten Start in die Weihnachtssaison. Lowe's verloren 4,6 Prozent. Eigentlich gute Geschäftszahlen hätten den Markt nicht überzeugt, dass die Baumarktkette nach Jahren der schwachen Nachfrage wieder zur Normalität zurückkehre, hieß es.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,28 +0,1 4,28 -13,9 5 Jahre 4,26 -1,9 4,28 25,8 7 Jahre 4,32 -2,2 4,35 35,4 10 Jahre 4,39 -2,4 4,42 51,3 30 Jahre 4,58 -2,4 4,61 61,5
Mit der Entwicklung im Krieg Russlands mit der Ukraine waren Anleihen in ihrer Funktion als sicherer Hafen gesucht. Die Renditen sanken entsprechend etwas.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:44 % YTD EUR/USD 1,0586 -0,1% 1,0596 1,0578 -4,2% EUR/JPY 164,38 +0,4% 163,79 163,31 +5,6% EUR/CHF 0,9356 +0,0% 0,9351 0,9338 +0,8% EUR/GBP 0,8346 -0,1% 0,8356 0,8351 -3,8% USD/JPY 155,30 +0,5% 154,59 154,38 +10,2% GBP/USD 1,2684 +0,0% 1,2679 1,2667 -0,3% USD/CNH 7,2433 +0,1% 7,2348 7,2397 +1,7% Bitcoin BTC/USD 92.684,70 +0,8% 91.932,80 92.421,80 +112,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar gab leicht nach, der Dollarindex büßte 0,1 Prozent nach. Der Dollar könnte nach seiner Rally seit den US-Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr zu schwächeln beginnen, hieß es von CIB-Devisenstratege Stuart Bennett. Je "stärker der Dollar wird, desto anfälliger ist er für eine Wende (im Jahr 2025)", so Bennett. Grund seien Bedenken über die Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump und die Frage, ob er den Dollar stark halten wolle.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,39 69,39 0% 0 -1,9% Brent/ICE 73,25 73,31 -0,1% -0,06 -1,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise stiegen nach den deutlichen Vortagesaufschlägen um weitere bis zu 0,7 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf gestiegene geopolitische Risiken.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.631,33 2.632,14 -0,0% -0,82 +27,6% Silber (Spot) 31,02 31,22 -0,6% -0,20 +30,5% Platin (Spot) 972,55 973,50 -0,1% -0,95 -2,0% Kupfer-Future 4,16 4,14 +0,5% +0,02 +5,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis erhöhte sich mit der Suche der Anleger nach vermeintlich sicheren Anlagehäfen um 0,8 Prozent auf 2.632 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++
DEUTSCHLAND - Politik
Bei einer Pressekonferenz zum Abschluss des G20-Gipfels in Brasilien blieb Bundeskanzler Olaf Scholz eine klare Antwort auf die Frage nach seinen Chancen auf eine SPD-Kanzlerkandidatur angesichts wachsender Kritik an seiner Person schuldig. In einem späteren Fernsehinterview wies er auf die Unterstützung der SPD-Spitze für seine Kanzlerkandidatur hin.
UKRAINE-KRIEG
Bundeskanzler Olaf Scholz hat es erneut abgelehnt, Taurus-Marschflugkörper mit Reichweiten bis 500 Kilometer an die Ukraine zu liefern.
BRENNTAG
Der US-Vermögensverwalter Artisan Partners hat seine Beteiligung verdoppelt. Wie aus einer Stimmrechtsmitteilung vom Dienstag hervorgeht, hielt Artisan Partners seit dem 13. November 10,06 Prozent der Stimmrechte von Brenntag. Im Juli hatte sich die Beteiligung auf 5,03 Prozent belaufen.
STELLANTIS
hat die Einführung seiner STLA-Rahmenplattform für Pickup-Trucks und SUVs in Rahmenbauweise angekündigt.
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