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07:38 Uhr, 26.03.2025

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

1&1 erwartet im laufenden Jahr wegen des Auslaufens des Roaming-Vertrags mit Telefonica einen Rückgang des operativen Gewinns. Die United-Internet-Tochter bleibt deswegen mit der Ergebnisprognose deutlich hinter den Markterwartungen zurück. 1&1 erwartet einen Rückgang des EBITDA um 3,4 Prozent auf 571 Millionen Im Segment 1&1 Mobilfunknetz soll der EBITDA-Verlust wie im Vorjahr bei etwa 265 Millionen Euro liegen. Das Investitionsvolumen soll 2025 auf etwa 450 von 291 Millionen Euro steigen. Wegen leicht erhöhter Kündigungen im Zusammenhang mit der bis Jahresende laufenden Migration aller Mobilfunkkunden auf das neue 1&1-Netz werden des Weiteren ein stabiler Vertragsbestand sowie ein Service-Umsatz auf Vorjahresniveau von 3,3 Milliarden Euro erwartet.

Die Mutter United Internet kündigte derweil bei der Veröffentlichung endgültiger Zahlen für 2024 an, neben einer regulären Dividende von 0,40 nach 0,50 Euro im Vorjahr eine "Nachholdividende" von 1,50 Euro auszuschütten. Zudem kündigte das Unternehmen einen leichten Umsatz- und Gewinnanstieg für 2025 an. United Internet rechnet mit einem Umsatzanstieg auf 6,4 von 6,3 Milliarden Euro. Das EBITDA soll auf 1,35 von 1,3 Milliarden zulegen. Die Investitionen sollen auf 800 von 775 Millionen Euro steigen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

06:50 LU/Aroundtown SA, Jahresergebnis

07:00 DE/Wacker Neuson SE, Jahresergebnis

07:30 DE/Renk Group AG, ausführliches Jahresergebnis (14:00 Analystenkonferenz)

07:30 DE/Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), ausführliches Jahresergebnis

07:30 DE/Koenig & Bauer AG (KBA), ausführliches Jahresergebnis

08:00 DE/Jost Werke SE, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht (11:00

Analystenkonferenz)

08:30 DE/Porsche Automobil Holding SE, Jahresergebnis (10:00 BI-PK)

09:00 DE/EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Jahresergebnis (10:30 BI-PK; 14:00

Analystenkonferenz)

10:00 DE/Carl Zeiss Meditec AG, HV

14:00 GB/Imperial Brands plc, Capital Markets Day

Im Tagesverlauf:

- DE/Commerzbank AG, Geschäftsbericht

- DE/Amadeus Fire AG, Geschäftsbericht

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- GB 
    08:00 Verbraucherpreise Februar 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+2,9% gg Vj 
          zuvor:    -0,1% gg Vm/+3,0% gg Vj 
          Kernverbraucherpreise 
          PROGNOSE: +0,6% gg Vm/+3,7% gg Vj 
          zuvor:    -0,4% gg Vm/+3,7% gg Vj 
- FR 
    08:45 Verbrauchervertrauen März 
          PROGNOSE: 94 
          zuvor:    93 
- US 
    13:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Februar 
          PROGNOSE: -1,0% gg Vm 
          zuvor:    +3,2% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
Index                       zuletzt  +/- % 
DAX Futures               23.346,00  +0,0% 
E-Mini-Future S&P-500      5.819,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.460,00  -0,1% 
Nikkei-225 (Tokio)        38.056,84  +0,7% 
Hang-Seng (Hongk.)        23.448,29  +0,4% 
Schanghai-Comp.            3.374,36  +0,1% 
 
Dienstag: 
INDEX            zuletzt  +/- % 
DAX            23.109,79  +1,1% 
DAX-Future     23.385,00  +1,2% 
XDAX           23.147,20  +1,1% 
MDAX           28.929,77  +0,6% 
TecDAX          3.797,61  +0,5% 
EuroStoxx50     5.475,08  +1,1% 
Stoxx50         4.698,79  +0,7% 
CAC40           8.108,59  +1,1% 
Nikkei-225     37.780,54  +0,5% 
Dow-Jones      36.338,30  +0,0% 
S&P-500         5.776,65  +0,2% 
Nasdaq-Comp.   18.271,86  +0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einer gut behaupteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer für die Sitzung am Mittwoch. Von den Vorlagen und vom Umfeld kommt kein Störfeuer: In Asien ziehen die Kurse überwiegend an, die Renditen zeigen sich kaum verändert und der Euro notiert knapp behauptet unter der Marke von 1,08 Dollar. "Der Markt setzt darauf, dass die geld- und fiskalpolitischen Impulse wirken und die Konjunktur anschieben", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die europäischen Börsen. Da Geld- und Fiskalpolitik nun Hand in Hand arbeiteten, seien die Chancen auf einen Wirtschaftsaufschwung günstig. Im Blick stehen am Mittwoch neue Preisdaten aus Großbritannien. Am Mittag werden dann die US-Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter zeigen, wie es um den Zustand der US-Konjunktur bestellt ist.

Rückblick: Fester - "Der Markt setzt darauf, dass die Konjunktur mit den fiskal- und den geldpolitischen Impulsen deutlich anzieht", so ein Marktteilnehmer. Der Ifo-Geschäftsklima-Index erholte sich im März weiter, die Unternehmen beurteilen sowohl die Lage als auch die Erwartungen besser. Damit ist der Ifo zum dritten Mal in Folge gestiegen, laut Volkswirten ein Signal, dass die Rezession zu Ende ist. Hinzu kamen Hoffnungen, der Zollstreit könnte beruhigt werden. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic will in die USA fliegen und mit der US-Regierung über die Zölle verhandeln. Profitieren könnten davon potenziell die Autotitel: Der Stoxx-Index der Autotitel stieg um 0,6 Prozent. Von der Erwartung einer steileren Zinskurve aufgrund der fiskal- und geldpolitischen Impulse profitierten einmal mehr die Banken und Versicherungen. Der Stoxx-Index der Banken gewann 2,1 Prozent, der Index der Versicherer zog um 1,3 Prozent an. Im Minus schloss der Stoxx-Index der Einzelhandelswerte (-0,5%). Belastet wurde er von einem Kurseinbruch der Kingfisher-Aktie (-14,1%) nach einem vorsichtigen Gewinnausblick. Unter Druck gerieten die Aktien von Düngemittelherstellern, weil Russland bei einem Teilwaffenstillstand in der Ukraine wieder Dünger über das Schwarze Meer exportieren will. K+S sackten um 7,3 Prozent ab, Yara um 3,5 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Der DAX kletterte wieder über die Marke von 23.000 Punkten. Größter DAX-Gewinner waren Bayer mit einem Plus von 5,2 Prozent. Sie machten damit in etwa das Minus wieder wett, das sie am Vortag in Reaktion auf ein negatives Glyphosat-Urteil in den USA erlitten hatten. Jenoptik fielen nach der Zahlenvorlage um 1,6 Prozent. Wie Baader anmerkte, ist der Ausblick des Unternehmens von hoher Unsicherheit geprägt. Heidelberg Materials legten um 1,9 Prozent zu. Das Unternehmen erhöht die Dividende um 10 Prozent auf 3,30 Euro. Die Hornbach-Gruppe verdiente im vergangenen Jahr operativ mehr, der Kurs schloss nach einem verhaltenen Start 5,1 Prozent fester. Tui stiegen um 2,6 Prozent. Der Reisekonzern bestätigte auf seinem Kapitalmarkttag die Jahresprognosen und will das Kerngeschäft rentabler machen.

XETRA-NACHBÖRSE

1&1 wurden 5 Prozent niedriger gestellt. Das Telekomunternehmen erwartet im laufenden Jahr einen stärkeren Rückgang des operativen Gewinns als bislang der Marktkonsens. United Internet zeigten sich nach Vorlage endgültiger Zahlen und der Ankündigung einer Sonderdividende knapp 1 Prozent fester.

USA - AKTIEN

Gut behauptet - Nach der Rally zu Wochenbeginn war Durchatmen angesagt. Für einen Schreckmoment mit nachgebenden Kursen sorgten schwache Daten zum Verbrauchervertrauen. Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zeige offenbar Wirkung, hieß es. Mosaic büßten 1,7 Prozent ein, Nutrien 4,5 Prozent. Russland soll laut Berichten nach einem Teilwaffenstillstand wieder Dünge- und Agrarprodukte exportieren dürfen. Die Preise für Kalidünger könnten somit am Weltmarkt fallen, hieß es. AT&T will sich einem Agenturbericht zufolge mit einem milliardenschweren Zukauf verstärken und spreche derzeit exklusiv mit Lumen Technologies (-9,4%) über dessen Glasfasergeschäft, hieß es. AT&T gewannen 1,3 Prozent. Boeing gewannen 0,9 Prozent. Der Flugzeugbauer versucht, eine frühere Vereinbarung zurückzuziehen, sich in einem Strafverfahren schuldig zu bekennen, in dem das Unternehmen beschuldigt wurde, die Aufsichtsbehörden vor zwei tödlichen Abstürzen getäuscht zu haben, wie das Wall Street Journal berichtete. Mobileye gewannen 8,5 Prozent. Der Spezialist für Autonomes Fahren kooperiert mit Volkswagen und Valeo

USA - ANLEIHEN

Nach dem Anstieg am Vortag sanken die Renditen wieder. Die zehnjährige US-Staatsanleihe warf zuletzt 4,31 Prozent ab, 2 Basispunkte weniger als zuvor. Neben einem schwach ausgefallenen Verbrauchervertrauen sorgten geringer als gedacht ausgefallene Hausverkäufen sowie eine enttäuschende Umfrage der US-Notenbankfiliale in Richmond zur Geschäftsaktivität für etwas Zinssenkungsfantasie.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %  0:00 Vortag  Mo, 17:04   % YTD 
EUR/USD           1,0786        -0,0%       1,0789     1,0799   +4,4% 
EUR/JPY         162,4150        +0,4%     161,7695   162,7370   -0,0% 
EUR/CHF           0,9533        +0,1%       0,9523     0,9546   +2,0% 
EUR/GBP           0,8339        +0,0%       0,8335     0,8360   +1,1% 
USD/JPY         150,5805        +0,4%     149,9450   150,6935   -4,2% 
GBP/USD           1,2934        -0,1%       1,2943     1,2917   +3,2% 
USD/CNY           7,1830        -0,0%       7,1836     7,1816   -0,4% 
USD/CNH           7,2729        +0,1%       7,2661     7,2641   -0,9% 
AUS/USD           0,6317        +0,2%       0,6303     0,6279   +1,5% 
Bitcoin/USD    87.616,80        +0,1%    87.530,35  88.399,90   -6,3% 
 
 

Der Dollar zeigte sich wenig verändert. Der Dollarindex verlor 0,1 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.        +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          69,26        69,21        +0,1%       0,05   +1,6% 
Brent/ICE          73,26        73,17        +0,1%       0,09   -3,1% 
 

Bei den Ölpreisen tat sich unter dem Strich wenig. Sie tendierten gut behauptet.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 26, 2025 02:38 ET (06:38 GMT)

METALLE

                 zuletzt       Vortag        +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     3.025,23     3.021,39        +0,1%       3,84  +14,8% 
Silber (Spot)      31,27        31,27           0%       0,00   +9,2% 
Platin (Spot)     907,18        908,8        -0,2%      -1,62   +3,1% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Dollar-Schwäche, sinkende Zinsen und Konjunkturpessimismus stützten das Gold. Die Feinunze verteuerte sich um 0,3 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

USA / RUSSLAND / UKRAINE - Exporte

Die USA haben angekündigt, Russland dabei zu helfen, seine Agrarexporte zu steigern und den Zugang des Landes zu Zahlungssystemen wiederherzustellen, nachdem der Kreml eine Lockerung der westlichen Sanktionen in Gegenzug für einen Waffenstillstand im Schwarzen Meer gefordert hatte. Russland will den Waffenstillstand am Schwarzen Meer nur einhalten, wenn ein Teil der Bankensanktionen aufgehoben wird, an denen die europäischen Staaten festhalten wollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyj sagte, er sei gegen eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland als Teil eines Abkommens. Moskau fordert, dass große russische Banken, die am Handel mit Lebensmitteln und Düngemitteln beteiligt sind, wieder an das Zahlungsnetzwerk SWIFT angeschlossen werden.

EZB-GELDPOLITIK

Die EZB könnte ihre Zinsen bei den kommenden Sitzungen senken, aber laut dem französischen Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau mit einem langsameren Tempo als bisher. "Der Lockerungszyklus ist weder abgeschlossen noch automatisch", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er sehe Spielraum für weitere Lockerung. "Das Tempo und das Ausmaß bleiben jedoch offen."

JAPAN - Geldpolitik

Die Bank of Japan könnte eine Straffung der Geldpolitik in Erwägung ziehen, wenn ein Anstieg der Lebensmittelpreise zu einer breiteren und stärkeren Inflation führt, sagte der Gouverneur der Zentralbank. Der Immobilienkonzern Aroundtown hat noch nicht über eine mögliche Wiederaufnahme der Dividende für 2024 entschieden, obwohl er wie geplant den operativen Gewinn FFO I am oberen Ende der Zielspanne erreicht hat.

AROUNDTOWN

Nachfolgend die Zahlen für 2024 und die Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):

                                  BERICHTET   PROG   PROG  PROG 
GESAMTJAHR                      Gj24   ggVj   Gj24   ggVj  Zahl   Gj23 
Umsatz                         1.542  -3,8%  1.544  -3,7%    10  1.603 
EBITDA bereinigt               1.014    +1%    978    -2%     7  1.003 
Ergebnis nach Steuern/Dritten     53     --   -243     --    10 -1.988 
Ergebnis je Aktie               0,05     --  -0,21     --     9  -1,82 
FFO I                          315,5    -5%  309,5    -7%     8  332,0 
FFO I je Aktie                  0,29    -3%   0,28    -7%     9   0,30 
 

Aroundtown hat noch nicht über eine mögliche Wiederaufnahme der Dividende für 2024 entschieden, obwohl er wie geplant den operativen Gewinn (FFO I) am oberen Ende der Zielspanne erreicht hat. "Obwohl Aroundtown seine Bilanz gestärkt hat, was signifikant die Kennziffern für das Kreditrating verbessert hat, sind weitere Verbesserungen für die Stabilisierung des Kreditratings erforderlich", so das Unternehmen. Im laufenden Jahr soll der FFO I in der Spanne 280 bis 310 Millionen Euro landen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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