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07:30 Uhr, 15.10.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die jüngsten starken Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass die US-Notenbank die Geldpolitik weiterhin "mit Bedacht" lockern sollte, so Christopher Waller, Mitglied des Gouverneursrats der US-Notenbank. "Ich bin der Ansicht, dass die Gesamtheit der Daten darauf hindeutet, dass die Geldpolitik in Bezug auf das Tempo der Zinssenkungen vorsichtiger vorgehen sollte, als dies auf der September-Sitzung erforderlich war", so Waller in einem veröffentlichten Redetext.

Seine Worte decken sich mit den Erwartungen der Märkte, die für die nächste Fed-Sitzung im November eine Zinssenkung um 25 Basispunkte einpreisen, eine kleinere Lockerung als die Senkung um 50 Basispunkte im September. Die guten Arbeitsmarktdaten vom September und die Inflationszahlen von vergangener Woche stützen die Vorstellung, dass "die Risiken für beide Seiten unseres doppelten Mandats ausgewogen sind", ergänzte Waller.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 CH/Docmorris AG (ehemals Zur Rose Group AG), Trading Update 3Q

07:00 SE/Ericsson - Telefon AB LM Ericsson, Ergebnis 3Q

11:55 US/Unitedhealth Group Inc, Ergebnis 3Q

12:25 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 3Q

12:45 US/Bank of America Corp, Ergebnis 3Q

13:25 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 3Q

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 3Q

17:45 FR/LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA, Ergebnis 3Q

19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 9 Monate

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Vinci:   1,05 Euro 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-GB 
    08:00 Arbeitsmarktdaten September 
          Arbeitslosengeldbezieher 
          Arbeitslosenquote 3 Monate (ILO) 
          PROGNOSE: 4,1% 
          zuvor:    4,1% 
 
-EU 
    11:00 Industrieproduktion August 
          Eurozone 
          PROGNOSE: +1,6% gg Vm/-1,2% gg Vj 
          zuvor:    -0,3% gg Vm/-2,2% gg Vj 
 
-DE 
    11:00 ZEW-Index Konjunkturerwartungen Oktober 
          PROGNOSE: 9,0 Punkte 
          zuvor:    3,6 Punkte 
          Konjunkturlage 
          PROGNOSE: -84,3 Punkte 
          zuvor:    -84,5 Punkte 
 
-US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Oktober 
          PROGNOSE:  3,0 
          zuvor:    11,5 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  19.692,00  +0,1% 
E-Mini-Future S&P-500        5.911,25  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100      20.621,25  +0,0% 
Nikkei-225                  40.117,52  +1,3% 
Schanghai-Composite          3.250,24  -1,0% 
Hang-Seng-Index             20.720,86  -1,8% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   133,47    +17 
 
 
Montag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            19.508,29      +0,7% 
DAX-Future     19.672,00      +0,7% 
XDAX           19.540,61      +0,7% 
MDAX           26.894,35      +0,2% 
TecDAX          3.417,36      +0,9% 
EuroStoxx50     5.041,01      +0,7% 
Stoxx50         4.513,68      +0,6% 
Dow-Jones      43.065,22      +0,5% 
S&P-500-Index   5.859,85      +0,8% 
Nasdaq-Comp.   18.502,69      +0,9% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       133,31         +1 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Handelsstart am Dienstag im Plus erwartet. Den Impuls liefert wieder einmal die Wall Street mit guten Vorgaben. Nachdem zuletzt der China-Stimulus die Risikofreude der Investoren unterstützte, ist es nun die Wall Street, an der verstärkt auf Donald Trump als zukünftigen US-Präsidenten gesetzt wird. Fraglich ist, inwieweit die deutschen Unternehmen von einer solchen Entwicklung profitieren und wie nachhaltig dann die Freude ist. Erkenntnis über das zurückliegende dritte Quartal wird die nun langsam an Fahrt aufnehmende Berichtssaison liefern. In den USA legen Bank of America, Goldman Sachs sowie Citigroup ihre Quartalsberichte vor. Sollte auch diese die Erwartungen übertreffen, dürfte die Party an der Wall Street andauern. Konjunkturseitig wird am Vormittag der ZEW-Index für Oktober veröffentlicht.

Rückblick: Fester - Für etwas Rückenwind sorgte neben den positiven Vorgaben von der Wall Street die Ankündigung eines neuen Konjunkturpakets in China. Akzente im weiteren Wochenverlauf könnten die anlaufende Berichtssaison sowie vor allem die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag setzen. Der CAC-40-Index hinkte mit plus 0,3 Prozent hinterher. Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für die Bonität des Landes von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Der Stahlkonzern Voestalpine hat sich dazu entschlossen, seine Tochter Buderus Edelstahl zu verkaufen, und die Jahresprognose wegen Bewertungseffekten und einer Markteintrübung gesenkt. Voestalpine verloren 6,1 Prozent. Auch die Aktien der deutschen Wettbewerber Thyssenkrupp (-2,1%) und Salzgitter (-4,8%) fielen deutlich.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Der DAX markierte bei 19.518 Punkten ein neues Allzeithoch. Tagesgewinner waren Rheinmetall (+2,2%). Die Aktie stieg in Erwartung der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo (+3,2%). Porsche AG verloren dagegen 2,0 Prozent. Ein Pre-Close-Call des Autobauers kam bei den Anlegern nicht gut an. Auch VW fielen um 0,5 Prozent. Der Autobauer veranstaltete am Montag ebenfalls einen Pre-Close-Call. Bis Börsenschluss waren aber keine Details bekannt. Auch Umstufungen sorgten für Kursausschläge: BASF fielen um 1,5 Prozent, nachdem sie von der UBS auf "Neutral" abgestuft worden waren nach "Buy". Mit negativen Analystenstimmen nach der jüngsten Prognosesenkung gaben Deutsche Pfandbriefbank um 4,8 Prozent nach.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem insgesamt ruhigen nachbörslichen Handel zu Wochenbeginn berichtete ein Händler von Lang & Schwarz. Der DAX sei mit der positiven Entwicklung an der Wall Street noch etwas nach oben gelaufen. Wichtige Unternehmensmeldungen habe es nicht gegeben, so der Teilnehmer weiter.

USA - AKTIEN

Fest - Der Dow-Jones-Index sprang erstmals über die Marke von 43.000 Punkten und markierte bei 43.139 Punkten ein Allzeithoch. Auch der S&P-500 stieg auf ein neues Rekordhoch. Insgesamt verlief der Handel allerdings wegen des Feiertages "Columbus Day" in recht ruhigen Bahnen. Zudem sind die Blicke auf die im Wochenverlauf deutlich Fahrt aufnehmende Berichtssaison gerichtet, hieß es. Der Rentenhandel ruhte am Montag wegen des Feiertages. Etwas Unterstützung kam vom Konjunkturpaket, das die chinesische Regierung am Wochenende angekündigt hat. China will gezielte, schrittweise fiskalpolitische Maßnahmen einführen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Marktbeobachter bemängelten jedoch das Fehlen von Details. Boeing verloren 1,3 Prozent. Der Flugzeughersteller hat eine Gewinnwarnung ausgegeben und den Abbau von 17.000 Arbeitsplätzen, das sind 10 Prozent der Belegschaft, angekündigt. Caterpillar büßten nach einer Abstufung durch Morgan Stanley auf "Underweight" 2,0 Prozent ein. Sirius XM Holdings stiegen um 8,0 Prozent, nachdem Berkshire Hathaway ihre Beteiligung an dem Unternehmen aufgestockt hatte.

USA - ANLEIHEN (Freitag, 11. Oktober)

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,95         -0,6          3,95          -47,3 
5 Jahre                  3,89         +0,7          3,88          -10,9 
7 Jahre                  3,98         +1,9          3,96            1,1 
10 Jahre                 4,09         +2,7          4,06           20,8 
30 Jahre                 4,40         +3,1          4,37           43,0 
 

Am Montag ruhte der Anleihehandel wegen des "Columbus Day". Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte am Freitag den achten Tag in Folge - die längste Aufwärtsphase seit Januar 2021. Zuletzt wurde ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte ausgepreist, nachdem die September-Arbeitsmarktdaten robust ausgefallen waren - ein Zeichen, dass der Arbeitsmarkt auf geringere Zinshilfen angewiesen sein könnte.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:01 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0891        -0,2%     1,0909         1,0913   -1,4% 
EUR/JPY           162,89        -0,3%     163,38         163,51   +4,7% 
EUR/CHF           0,9404        -0,1%     0,9410         0,9420   +1,4% 
EUR/GBP           0,8350        -0,0%     0,8353         0,8360   -3,7% 
USD/JPY           149,58        -0,1%     149,78         149,83   +6,2% 
GBP/USD           1,3043        -0,1%     1,3060         1,3053   +2,5% 
USD/CNH           7,1277        +0,5%     7,0955         7,0942   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        65.392,90        -0,6%  65.788,55      65.834,85  +50,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar legte deutlicher zu, der Dollar-Index stieg um 0,3 Prozent. Risikoscheue Anleger und weniger aggressive Erwartungen an die Zinssenkungen der US-Notenbank dürften den Greenback stützen, meinte Marktstratege Elias Haddad von Brown Brothers Harriman. Die fehlenden Details zum neuen chinesischen Konjunkturpaket minderten das Interesse an risikoreicheren Anlageklassen, was dem Dollar zugutekam.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          71,03        73,83      -3,8%          -2,80   +0,5% 
Brent/ICE          74,49        77,46      -3,8%          -2,97   -0,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 15, 2024 01:30 ET (05:30 GMT)

Die Sorge um die Erdölnachfrage in China drückte die Notierungen für Brent und WTI um bis zu 2,1 Prozent ins Minus. Die Opec hat ihre Prognose für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage erneut gesenkt - insbesondere rechnen die Staaten der Gruppe mit deutlich niedrigeren Eröleinfuhren in China - dem größten Importeur der Welt. Aktuelle Daten belegen die Konjunkturschwäche. Denn Chinas Export- und Importwachstum hat sich im September deutlicher als erwartet abgeschwächt. Neben dieser fundamentalen Sicht könne aber eine weitere Eskalation des Nahostkrieges die Ölpreise wieder ganz schnell nach oben treiben, hieß es.

Am frühen Dienstag stehen die Ölpreise erneut kräftig unter Druck, nachdem Israel der US-Regierung zugesichert haben soll, im Falle eines Vergeltungsangriffs auf den Iran keine Atom- und Ölanlagen ins Visier zu nehmen.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.640,47     2.646,32      -0,2%          -5,85  +28,0% 
Silber (Spot)      30,91        31,25      -1,1%          -0,34  +30,0% 
Platin (Spot)     984,20       996,50      -1,2%         -12,30   -0,8% 
Kupfer-Future       4,34         4,38      -0,9%          -0,04   +9,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Für den Goldpreis ging es mit dem festen Dollar leicht nach unten. Die Feinunze reduzierte sich um 0,2 Prozent auf 2.653 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

ALLIANZ

will ihre Pläne zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an dem singapurischen Versicherer Income Insurance gegebenenfalls überarbeiten, nachdem die Regierung des Stadtstaates erklärt hat, dass die Transaktion in ihrer jetzigen Form nicht im öffentlichen Interesse sei.

VINCI

hat einen Auftrag im Wert von 432 Millionen Euro für die Modernisierung von Eisenbahnstrecken im australischen South East erhalten. Das französische Bau- und Infrastrukturunternehmen teilte mit, dass es den Auftrag über die Vinci Construction-Tochter Seymour Whyte erhalten hat.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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