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07:40 Uhr, 07.10.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Schanghai wird letztmals im Rahmen der sogenannten "Goldenen Woche" nicht gehandelt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Bundesregierung hat nach Informationen der Süddeutschen Zeitung ihre Konjunkturerwartungen für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigiert und rechnet nun mit einer Fortsetzung der Rezession. Dies zeige die neue Wachstumsprognose, die Wirtschaftsminister Robert Habeck am Mittwoch offiziell vorstellen werde. Demnach gehe der Minister davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr preisbereinigt um 0,2 Prozent schrumpfen wird. Noch vor wenigen Monaten habe er für 2024 statt eines Rückgangs einen Zuwachs um 0,3 Prozent vorhergesagt, so die Zeitung. Statt Fahrt aufzunehmen, sei die Wirtschaft jedoch weiterhin von allgemeiner Kaufzurückhaltung geprägt. Für die Jahreswende gehe die Regierung davon aus, dass die Wirtschaft die konjunkturelle Schwäche allmählich überwinden und sich wieder dynamischer entwickeln werde.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

18:00 ES/Repsol SA, Trading Statement 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-DE 
    08:00 Auftragseingang August 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: -2,0% gg Vm 
          zuvor:    +2,9% gg Vm 
 
-EU 
    11:00 Einzelhandelsumsatz August 
          Eurozone 
          PROGNOSE: +0,2% 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               19.314,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     5.792,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.196,50  -0,2% 
Nikkei-225               39.516,48  +2,3% 
Schanghai-Composite      Feiertag 
Hang-Seng-Index          23.033,67  +1,3% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                133,93     -3 
 
 
Freitag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                19.120,93      +0,6% 
DAX-Future         19.345,00      +1,1% 
XDAX               19.198,13      +1,1% 
MDAX               26.850,01      +1,0% 
TecDAX              3.343,35      +0,4% 
EuroStoxx50         4.954,94      +0,7% 
Stoxx50             4.432,32      +0,4% 
Dow-Jones          42.352,75      +0,8% 
S&P-500-Index       5.751,07      +0,9% 
Nasdaq-Comp.       18.137,85      +1,2% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           133,96        -58 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem überwiegend freundlichen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Für Erleichterung dürfte sorgen, dass es am Wochenende nicht zur befürchteten Eskalation im Nahen Osten gekommen ist. Dies war angesichts des Jahrestages des palästinensischen Massakers an Israelis auf dem Nova-Festival vor einem Jahr für möglich gehalten worden. Dazu wird der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag weiter positiv aufgenommen, was einige Marktteilnehmer aber durchaus auch irritiert. "Wochenlang wollen wir schwache US-Daten sehen, weil damit die Zinssenkungshoffnungen befeuert werden - und plötzlich sollen starke Daten gut sein", kommentiert ein Händler. Immerhin waren am Anleihemarkt die Renditen geradezu nach oben geschossen. In Europa steht vor allem die Zukunft der Autoindustrie im Blick. Nachdem sich die EU am Freitag nicht mehrheitlich gegen höhere Strafzölle für E-Autos aus China ausgesprochen hat, liegt deren Schicksal in Fortschritten bei Verhandlungen zwischen China und der EU-Komission. In Deutschland wird auf den Sentix-Konjunkturindikator gewartet. Die jüngsten Revisionen der Einkaufsmanagerindizes nach oben haben Hoffnung auf eine Bodenbildung der Wirtschaft geweckt.

Rückblick: Fester - Ein deutlich höher als erwartet ausgefallener Stellenzuwachs im September in den USA dämpfte zwar Zinssenkungsspekulationen, sorgte aber vor allem für Konjunkturzuversicht. "Sicherlich sollten einzelne Monatszahlen nicht überbewertet werden. Aber dieser Bericht dürfte die Sorgen verringern, dass die US-Wirtschaft vor einer Rezession steht", so die Commerzbank. Eine große Fed-Zinssenkung um 50 Basispunkte im November durch die Fed gilt nun fast als ausgeschlossen. Vor dem Hintergrund des jüngsten Anstiegs der Ölpreise waren Aktien aus dem Ölsektor gesucht (+1,6%). Bankaktien (+1,7%) profitierten von der Aussicht auf nicht zu schnell sinkende Zinsen, weil dies günstig für die Margen im Kreditgeschäft ist. Für keinen Impuls sorgte die so ohnehin erwartete Entscheidung der EU, Ausgleichszöllen auf die Einfuhr von E-Autos aus China zu erheben. Gleichwohl wird weiter verhandelt. Der Subindex der Autotitel gewann 1,5 Prozent. Weil der Streik der Hafenarbeiter an der US-Ostküste überraschend beendet wurde - was einen Anstieg der Frachtraten verhindern dürfte -, standen Aktien von Unternehmen aus der Containerschifffahrt unter Druck. Hapag-Lloyd brachen um 16 Prozent ein, Moeller Maersk verbilligten sich um gut 5 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Redcare Pharmacy (+0,1%) profitierten kaum von starken Zahlen für den Berichtszeitraum, weil die Online-Apotheke zugleich höhere Investitionen ankündigte. Delivery Hero gewannen 2,9 Prozent, gestützt von erhöhten Kurszielen durch die Deutsche Bank und JP Morgan. Springer Nature erlebten ein gelungenes Börsendebüt. Die zu 22,50 Euro platzierte Aktie schloss mit 24,24 Euro.

XETRA-NACHBÖRSE

Auffällige Bewegungen in Einzelwerten wurden nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Fester - Ein unerwartet starker US-Arbeitsmarktbericht sorgte für Kauflaune. Er verringerte Bedenken vor einer möglichen Rezession. Dass er zugleich für eine nur kleine Zinssenkung im November spricht, ging darüber eher etwas unter. Positiv wirkte daneben, dass Hafenarbeiter in den USA einen Streik beendeten, der die US-Wirtschaft empfindlich zu stören drohte. Die angespannte Lage im Nahen Osten dürfte derweil bei einigen Anlegern vor dem Wochenende aber auch für Zurückhaltung gesorgt haben. Als Reaktion auf das Streikende der Hafenarbeiter verbilligten sich Knight-Swift Transportation und J.B. Hunt Transport Services um 3,1 bzw. 1,3 Prozent. Im Einzelhandel gewannen dagegen unter anderem Target 2,2 und Nordstrom 2,3 Prozent. Die Aussicht auf einen nur kleinen Zinsschritt nach unten drückte auf die Kurse von Aktien aus dem Immobiliensektor. D.R. Horton, Lennar und Pultegroup gaben zwischen 2,5 und 2,9 Prozent nach. Spirit Airlines brachen um rund 25 Prozent ein. Nach der gescheiterten Fusion mit Jetblue Airways hat die Billigfluglinie laut Kreisen mit Anleihegläubigern über etwaige Konditionen für ein Insolvenzverfahren gesprochen. Jetblue machten einen Satz von 14,2 Prozent. Exon Mobil (+1,8%) legten trotz einer Gewinnwarnung, die aber nicht überraschte, zu. Hier hätten die aktuell weiter steigenden Ölpreise gestützt, hieß es.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,92        +21,6        3,71      -49,6 
5 Jahre                  3,80        +17,4        3,63      -19,7 
7 Jahre                  3,87        +15,2        3,72      -10,3 
10 Jahre                 3,97        +12,2        3,85        9,0 
30 Jahre                 4,26         +7,5        4,18       28,5 
 

Die infolge der starken Arbeitsmarktdaten gedämpften Zinssenkungshoffnungen trieben die Renditen der US-Anleihen steil nach oben. Die Wahrscheinlichkeit für eine große Zinssenkung im November fiel praktisch auf Null, mit 97-prozentiger Wahrscheinlichkeit wird eine kleine Zinssenkung erwartet.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:23   % YTD 
EUR/USD           1,0965        -0,0%     1,0969     1,0964   -0,7% 
EUR/JPY           162,84        -0,2%     163,22     162,83   +4,6% 
EUR/CHF           0,9406        -0,2%     0,9425     0,9422   +1,4% 
EUR/GBP           0,8363        -0,0%     0,8363     0,8366   -3,6% 
USD/JPY           148,51        -0,2%     148,79     148,51   +5,4% 
GBP/USD           1,3112        -0,1%     1,3119     1,3102   +3,1% 
USD/CNH           7,0887        -0,2%     7,1004     7,0968   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        63.450,45        +1,8%  62.313,20  61.571,90  +45,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar folgte den veränderten Zinssenkungserwartungen und steil steigenden Anleiherenditen nach oben. Der Dollarindex stieg um 0,6 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          74,14        74,38      -0,3%      -0,24   +4,9% 
Brent/ICE          77,73        78,05      -0,4%      -0,32   +3,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Ölpreis erhielt weiter Auftrieb vom Nahostkonflikt wegen der damit verbundenen Gefahr von Lieferausfällen im Fall einer weiteren Eskalation, wie beisielweisen Angriffen auf iranische Ölförderanlagen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,9 Prozent auf 74,38 Dollar.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.642,88     2.653,79      -0,4%     -10,91  +28,2% 
Silber (Spot)      32,02        32,20      -0,5%      -0,17  +34,7% 
Platin (Spot)     984,55       991,72      -0,7%      -7,17   -0,8% 
Kupfer-Future       4,56         4,55      +0,2%      +0,01  +15,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die stark gestiegegen Marktzinsen und der Dollaranstieg lasteten auf dem Goldpreis. Die Eigenschaft des Edelmetalls als "sicherer Hafen" habe aber angesichts der geopolitischen Spannungen größere Verluste verhindert, hieß es. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,3 Prozent auf 2.648 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

SERBIEN - Rating

S&P Global Ratings hat Serbien auf "BBB-" von "BB+" hochgestuft. Der Ausblick ist stabil.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 07, 2024 01:40 ET (05:40 GMT)

COMMERZBANK/UNICREDIT

Die neue Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht bei einer Übernahme durch die italienische Großbank Uncredit große Risiken. "Unser Rating würde sich verschlechtern, wahrscheinlich sogar deutlich", sagte sie dem Handelsblatt. "Wir würden Kunden verlieren, die bestimmte Rating-Anforderungen haben und nur mit Banken mit sehr guten Bonitätsnoten Geschäfte machen." Zudem würden die Refinanzierungskosten steigen. Bei der Ratingagentur S&P wird die Commerzbank mit "A-" eingestuft, die Unicredit mit "BBB" drei Stufen tiefer.

RIO TINTO

will sich mit einem Zukauf im Bereich Lithium ein Standbein in diesem schnell wachsenden Markt verschaffen und führt Gespräche mit Arcadium Lithium über eine Übernahme. Arcadium Lithium wird derzeit an der Börse mit rund 3 Milliarden US-Dollar bewertet.

UBISOFT / TENECENT

Der chinesische Internetriese Tencent und die Familie Guillemot, die Ubisoft Entertainment gegründet hat, erwägen eine mögliche Privatisierung des Assassin's Creed-Herstellers, berichtete Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ubisoft machte darauf einen Kurssprung um 33 Prozent nach oben.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln/gos

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