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09:15 Uhr, 07.10.2024

MÄRKTE ASIEN/Gute US-Vorgaben nach starkem Arbeitsmarkt treiben an

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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones) - An den ostasiatischen Aktienmärkten ging es zu Wochenbeginn nach oben, angeführt von der Börse in Tokio. Angetrieben wurden die Indizes von den positiven Vorgaben der Wall Street. Hier hatte ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht für September die Sorgen vor einer Rezession in den USA zerstreut. Nach den Daten geht der Markt allerdings nun nicht mehr von einer erneuten "großen" Zinssenkung um 50 Basispunkte der US-Notenbank im November aus. In Schanghai wurde weiter die "Goldene Woche" gefeiert. Der Handel beginnt hier nach der einwöchigen Pause am Dienstag wieder.

Besonders kräftig fiel das Plus in Tokio aus, wo es für den Nikkei-225 um 1,8 Prozent auf 39.333 Punkte nach oben ging. Hier stützte zusätzlich ein schwächerer Yen. Die japanische Regierung will die Bewegungen des Yen und die Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Japan genau beobachten, sagte Finanzminister Katsunobu Kato in einem Interview mit Dow Jones Newswires. Der Yen hat in den vergangenen Monaten aufgrund von Spekulationen über den weiteren Verlauf der Geldpolitik in den USA und Japan sowie aufgrund von Unsicherheiten über die globalen Wirtschaftsaussichten starke Schwankungen gegenüber dem Dollar verzeichnet. Der Dollar notierte bei 148,38 Yen, nach 146,26 Yen am Freitag.

Der Hang-Seng-Index gewann im späten Handel weitere 1,3 Prozent und baute damit die jüngsten Gewinne aus. Hier stützten weiter die zuletzt beschlossenen Stimuli für die chinesische Wirtschaft, darunter auch den Immobilien-Sektor. Vor diesem Hintergrund wird am Dienstag bei der Öffnung der Börse in Schanghai mit kräftigen Gewinnen gerechnet.

Goldman Sachs sieht für den Aktienmarkt in China weiteres Aufwärtspotenzial von 15 bis 20 Prozent, nachdem Chinas aggressives Konjunkturpaket eine starke Rally ausgelöst hat. Die jüngsten Maßnahmen an verschiedenen politischen Fronten hätten den Markt zu der Überzeugung gebracht, dass die politischen Entscheidungsträger besorgt genug sind, um ausreichende Maßnahmen zu ergreifen, um die extremen Wachstumsrisiken einzudämmen.

Mit deutlichen Aufschlägen zeigten sich die chinesischen Autowerte. Die Aktien von Geely und BYD stiegen um bis zu 6,3 Prozent. Nachdem sich die EU am Freitag nicht mehrheitlich gegen höhere Strafzölle für E-Autos aus China ausgesprochen hat, liegt deren Schicksal in Fortschritten bei Verhandlungen zwischen China und der EU-Kommission.

Der Kospi in Seoul gewann mit den positiven Vorgaben 1,6 Prozent. Für die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics ging es um 0,7 Prozent nach oben. Der Konzern wird am Dienstag vorläufige Ergebnisse für das dritte Quartal vorlegen.

Nintendo legt mit saudischen Aufstockungsplänen zu

Bei den Einzelwerten legte die Nintendo-Aktie in Tokio um 4,4 Prozent zu. Der saudische Staatsfonds könnte seine Beteiligung an Nintendo weiter erhöhen. Der Fonds erwägt, eine Anteile an japanischen Spieleherstellern aufzustocken, wie der Vize-Chef der Spiele-Sparte des Fonds, Prince Faisal bin Bandar bin Sultan Al Saud, im Interview mit der Kyodo News andeutete. Im Gefolge gewannen die Aktien des Videospielherstellers Konami Group 8,2 Prozent.

Tokyo Metro hat die Preisspanne für seinen Börsengang festgelegt, der am oberen Ende der Spanne bis zu 2,34 Milliarden US-Dollar einbringen könnte und damit der größte Börsengang in Japan in diesem Jahr wäre. Das Unternehmen plant, die Aktien in einer Preisspanne von 1.100 Yen bis 1.200 Yen auszugeben, was 7,40 bis 8,07 US-Dollar entsprechen würde.

In Sydney schloss der S&P/ASX 200 mit einem Plus von 0,7 Prozent. Hier stand die Aktie von Arcadium mit einem Aufschlag von 46 Prozent im Fokus. Rio Tinto führt derzeit nach eigenen Angaben Gespräche mit Arcadium Lithium über eine Übernahme. Lithium wird für Batterien gebraucht, etwa für Elektroautos und Stromspeicher. Arcadium Lithium wird derzeit an der Börse mit rund 3 Milliarden US-Dollar bewertet. Die Titel von Rio Tinto verloren 2 Prozent.

Mit leichten Abgaben zeigten sich die Ölpreise nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen. Die befürchteten Vergeltungsangriffe Israels gegen den Iran sind bislang ausgeblieben. Hier herrschte die Sorge, dass vor allem Ölförderanlagen betroffen sein könnten. Die Notierungen für Brent und WTI gaben um bis zu 0,3 Prozent nach.

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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    8.205,40        +0,7%      +8,1%      08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     39.332,74        +1,8%     +15,5%      08:00 
Kospi (Seoul)           2.610,38        +1,6%      -1,7%      08:00 
Schanghai-Comp.           FEIERTAG 
Hang-Seng (Hongk.)     23.035,49        +1,3%     +33,4%      10:00 
Taiex (Taiwan)         22.702,56        +1,8%     +26,6%      07:30 
Straits-Times (Sing.)   3.592,73        +0,1%     +10,8%      11:00 
KLCI (Malaysia)         1.632,82        +0,2%     +12,1%      11:00 
BSE (Mumbai)           81.354,18        -0,4%     +12,6%      12:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Fr, 9:02   % YTD 
EUR/USD                   1,0970        +0,0%     1,0969     1,1031   -0,7% 
EUR/JPY                   162,85        -0,2%     163,22     161,37   +4,7% 
EUR/GBP                   0,8366        +0,0%     0,8363     0,8391   -3,6% 
GBP/USD                   1,3114        -0,0%     1,3119     1,3145   +3,0% 
USD/JPY                   148,38        -0,3%     148,79     146,26   +5,3% 
USD/KRW                 1.347,17        +0,0%   1.347,00   1.335,92   +3,8% 
USD/CNY                   7,0815        -0,1%     7,0915     7,0605   -0,3% 
USD/CNH                   7,0821        -0,3%     7,1004     7,0581   +2,0% 
USD/HKD                   7,7651        +0,0%     7,7647     7,7667   -0,6% 
AUD/USD                   0,6802        +0,0%     0,6799     0,6839   -0,1% 
NZD/USD                   0,6155        -0,2%     0,6164     0,6204   -2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                63.716,80        +2,3%  62.313,20  61.112,15  +46,3% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  74,25        74,38      -0,2%      -0,13   +5,1% 
Brent/ICE                  77,81        78,05      -0,3%      -0,24   +3,8% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.642,98     2.653,79      -0,4%     -10,81  +28,2% 
Silber (Spot)              31,85        32,20      -1,1%      -0,35  +34,0% 
Platin (Spot)             982,07       991,72      -1,0%      -9,65   -1,0% 
Kupfer-Future               4,56         4,57      -0,4%      -0,02  +15,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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