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16:30 Uhr, 22.09.2021

S&P 500 könnte um 20 Prozent einbrechen

Die Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley halten eine Kurskorrektur von 20 Prozent oder mehr für möglich.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 4.389,49 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.389,49 Pkt (S&P)

In der Mitte eines Konjunkturzyklus komme es häufig zu einer deutlichen Korrektur bei Aktien von hochkapitalisierten Unternehmen (Large-Cap-Aktien), schrieben die Analysten von Morgan Stanley in einer in dieser Woche veröffentlichten Analyse. "Viele Kommentatoren und Kunden verweisen weiterhin auf den S&P 500 in der Nähe von Allzeithochs als Frühindikator und Begründung für noch höhere Kurse“, schrieb Michael Wilson, US-Aktienmarktstratege der Bank, in einer Research-Mitteilung an die Kunden. Die hohe technische Stärke des S&P 500 und des Nasdaq-100 spreche hingegen eher dafür, dass sich der Markt in des Mitte des Konjunkturzylus befinde und Investoren dies auch verstünden.

"Die Frage ist, ob der Übergang in der Mitte des Zyklus mit einer Korrektur dieses Index enden wird, wie es normalerweise der Fall ist, oder ob es dieses Mal anders ist? Mit unserem Jahresendziel von 10 Prozent unter dem aktuellen Niveau ist unsere Meinung klar: Der Übergang in der Mitte des Zyklus wird damit enden, dass die heranrollende Korrektur endlich den S&P 500 trifft."

Die Bank sieht zwei mögliche Szenarien für die anstehende Korrektur:

  • Feuer: Typisch für die Mitte des Konjunkturzyklus sei eine leichte Überhitzung der Konjunktur, was eine Reduzierung der Unterstützung der Wirtschaft durch die Notenbank Fed zur Folge habe. Dies könnte zu einer "bescheidenen und gesunden 10-Prozent-Korrektur" im S&P 500 führen, heißt es.
  • Eis: Angesichts der extremen Konjunkturunterstützung während der Pandemie könnte eine Reduzierung der Krisenhilfen die Wirtschaft möglicherweise viel stärker belasten als erwartet. "Die unvermeidliche Verlangsamung des Wachstums" könnte in diesem Szenario "viel schlimmer ausfallen als derzeit erwartet" und den S&P 500 um 20 Prozent oder mehr abstürzen lassen.

Das Feuer-Szenario sei zwar wahrscheinlicher als das Eis-Szenario, aber die Wahrscheinlichkeit des Eis-Szenarios habe zuletzt zugenommen, schreibt Morgan-Stanley-Analyst Wilson.

Der S&P 500 hatte sein letztes Allzeithoch am 2. September 2021 bei 4.545,85 Punkten erreicht. Aktuell notiert der S&P 500 rund 3,5 Prozent unter diesem Allzeithoch.

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Nach Einschätzung von Morgan Stanley ist für die Mitte eines Konjunkturzyklus typisch, dass Anleger von qualitativ schwächeren Aktien zu qualitativ höherwertigeren und eher defensiven Papieren umschichten. Die besten Aussichten auf weitere Kursgewinne sieht Morgan Stanley entsprechend derzeit bei Aktien aus dem Gesundheitssektor sowie bei Aktien von Unternehmen im Bereich der nicht-zyklischen Konsumgüter. Wegen des Feuer-Szenarios, das mit steigenden Marktzinsen einhergeht, hält Morgan Stanley außerdem Finanztitel für interessant.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: S&P 500 (long)

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4 Kommentare

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  • waldis2001
    waldis2001

    sieht so eigentlich ein Absturz von 20 Prozent aus ich denke mal nicht.

    20:35 Uhr, 23.09. 2021
  • waldis2001
    waldis2001

    das kann man Mittlerweile aber auch schon Singen im Amiland bricht gar nichts ein wie sollte das den auch wenn Hohe Fed Mittglieder selbst dieser Powell ist mit Aktien und Optionen so vollgesaugt sind , das die doch nicht den Ast absägen wo sie drauf sitzen ,früher hat so etwas mal der Markt selber geregelt aber das ist lange vorbei.

    07:10 Uhr, 23.09. 2021
  • hochdietassen
    hochdietassen

    ,,,und da das alle denken (ich auch) wird es vermutlich schon deutlich früher krachen...

    22:50 Uhr, 22.09. 2021
  • mkgeld
    mkgeld

    es. Wird nicht passieren solange Geld in den Mark gepumpt wird. Und jetzt wird weltweit klimapolitik gemacht mit Subventionen ohne Ende und die Migration in den Wohlstand das ist das größte Konjunktur Programm aller Zeiten was erst begonnen wurde. Denke wir können uns nochmals auf 10 Jahre goldene 20er einstellen. Danach werden alle erkennen das sich beim Klima nichts ändert dann kracht es richtig weil wir auf einem Billionen Grab von fehlinvestitionen sitzen die keiner länger finanzieren will

    20:35 Uhr, 22.09. 2021

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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