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14:37 Uhr, 19.01.2012

Morgan Stanley: Milliardenschwerer Vergleich sorgt für Fehlbetrag

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New York (BoerseGo.de) – Die Aktien der US-Bankgesellschaft Morgan Stanley schlagen sich im vorbörslichen Donnerstaghandel mit einem Plus von 1,87 Prozent überdurchschnittlich gut. Am Morgen (Ortszeit) hatte das Institut seine Zahlen für das Schlussquartal 2011 veröffentlicht. Darin weist Morgan Stanley zwar einen Nettoverlust aus dem fortgeführten Geschäft von 14 Cents je Aktie aus, Analysten hatten im Vorfeld indes mit einem weit höheren Defizit (minus 62 Cents) gerechnet.

Insgesamt beläuft sich der Nettoverlust im Berichtsquartal aus 275 Millionen US-Dollar. CEO James Gorman hatte die Märkte nach einem milliardenschweren Vergleich mit dem Anleiheversicherer MBIA auf hohe Verluste vorbereitet. Der Vergleich mit MBIA schlug mit einem Betrag von 1,7 Milliarden US-Dollar zu Buche. Im Vorjahresquartal erwirtschaftete Morgan Stanley noch einen Gewinn von 600 Millionen US-Dollar (41 Cents je Aktie). Zudem erwies sich auch das operative Geschäft bei Morgan Stanley schwächer als noch vor einem Jahr.

Dennoch zeigte sich Bankchef Gorman zufrieden. Morgan Stanley habe Marktanteile gewonnen, erklärte er in New York. "Wir haben das Jahr in einer besseren Verfassung beendet als wir hineingegangen sind", sagte Gorman und versprach weitere Fortschritte in diesem Jahr.

Die Umsatzerlöse gingen den weiteren Angaben zufolge auf 5,71 Milliarden US-Dollar zurück, nach 7,74 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal. Der Markt erwartete im Schnitt 5,46 Milliarden US-Dollar. Die Einnahmen seien im Handels-, Banken- und Brokergeschäft zurückgegangen, hieß es seitens der Bank. Die Kernkapitalquote (Tier 1-Core) belief sich per Ende Dezember auf 16,6 Prozent.

Abgemildert wurden die Verluste durch die Neubewertung von eigenen Anleihen. Weil sich die Kreditwürdigkeit der Bank verschlechtert hatte, sank der Marktwert dieser Schuldtitel. Bei einem Rückkauf der Papiere würden die Verbindlichkeiten derzeit sinken. Dies wirkte sich auf das Ergebnis mit einem mittleren Millionenbetrag von 240 Millionen US-Dollar positiv aus.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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