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12:38 Uhr, 11.12.2012

Morgan Stanley: "Es ist an der Zeit, Kapital an die leidenden Aktionäre auszuschütten"

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New York (BoerseGo.de) - Die US-Investmentbank Morgan Stanley denkt einem Pressebericht zufolge über ein groß angelegtes Aktienrückkaufprogramm nach. Das Kreditinstitut könnte die US-Notenbank Fed bereits im Januar um eine Genehmigung für Aktienrückkäufe bitten, meldet das „Wall Street Journal“ (WSJ) am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Damit könnte die Bank zum ersten Mal seit vier Jahren eigene Papiere erwerben. Eine Entscheidung sei allerdings noch nicht gefallen. Das Finanzinstitut muss seine Kapitalpläne bis zum 7. Januar 2013 bei der Behörde einreichen.

Sollte die US-Notenbank keine Einwände gegen einen Aktienrückkauf bei Morgan Stanley haben, dann wäre das als ein Zeichen zu bewerten, dass die Finanzbranche auf dem Weg zurück zur Normalität ist. Während der Finanzkrise wurden Aktienrückkäufen ausgesetzt, um die Mittel für Rücklagen frei zu halten. Wegen der Bewertung unter Buchwert sei bei Morgan Stanley der Rückkauf von eigenen Anteilen wahrscheinlicher als eine Dividendenerhöhung, schreibt das WSJ.

Die Genehmigung eines Aktienrückkaufs wäre zudem ein Vertrauensbeweis der Aufseher in den seit 2010 amtierenden Vorstandschef James Gorman. Als dieser die Führung übernahm, hat er unter anderem schrittweise das Kapital und die Cashbestände der Bank erhöht und die Vermögensverwaltung ausgebaut. Zuletzt hatte Gorman immer wieder betont, dass es an der Zeit sei, Kapital an die Aktionäre auszuschütten. Noch ist bei Morgan Stanley ein (ruhendes) Rückkaufprogramm aufgelegt. Damit könnten noch bis zu 1,6 Milliarden US-Dollar der Anteile rückerworben werden, sofern die Fed im Januar ihr Plazet dazu erteilt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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