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12:29 Uhr, 26.05.2017

Monega: „Langweilige" Aktien liefern stabilere Renditen

Edgar Göcke, Fondsmanager bei der Monega KAG, erläutert, warum eine Anlage in Aktien aus defensiven Branchen attraktiv ist.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.632,09 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Köln (GodmodeTrader.de) - Industrie 4.0, digitale Transformation oder Fintechs sind derzeit in aller Munde und nehmen aufgrund ihrer disruptiven Kraft viel Raum in der öffentlichen Diskussion ein. Bei aller Ungewissheit über die Technisierung unserer Zukunft ist jedoch eines gewiss: Die Weltbevölkerung wird weiter ansteigen und eine zunehmende Nachfrage nach Produkten generieren, die Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken oder medizinische Versorgung decken. Anlagen in Unternehmen dieser defensiven Wirtschaftsbereiche gelten zwar als langweilig, entwickeln sich aber mittel- und langfristig oft besser als der Markt, wie Edgar Göcke, Fondsmanager bei der Monega KAG, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die Idee hinter defensiven Aktienstrategien sei so einfach wie bestechend. Es gebe Grundbedürfnisse des Menschen, die immer da seien, gleichgültig, wie die Notenbanken agierten, wie die Nachfrage auf den Rohstoffmärkten sei oder welche überraschenden Entscheidungen gerade im Weißen Haus getroffen worden seien. Menschen müssten regelmäßig essen und trinken, sie müssten ihren Haushalt führen und sie bräuchten täglich Pflege und Hygiene. Neben der Nahrungsmittel- und Getränkebranche zählten auch Kommunikation, Gesundheit und Versorgung zu den Bereichen, aus denen sich defensive Aktien selektieren ließen, heißt es weiter.

„Vor allem bei Aktien aus der Nahrungs- Getränke- und Genussmittelbranche spielen meist die großen Markenartikelanbieter die Hauptrolle. Marken wie beispielsweise Coca-Cola oder Nestlé können dabei nicht nur auf immaterielle Markenwerte in Milliardenhöhe verweisen, sie haben mit ihrer Markenbekanntheit oft auch die Macht, Preise zu setzen und Preiserhöhungen an Konsumenten weiterzugeben Damit sind Aktien dieser Unternehmen auch Sachwertinvestitionen, die einen gewissen Inflationsschutz mit sich bringen. Nicht zuletzt stellen Megatrends wie die wachsende Weltbevölkerung, die steigende Lebenserwartung sowie die zunehmende Urbanisierung das zukünftige Wachstumspotenzial von Unternehmen aus defensiven Branchen sicher“, so Göcke.

Für Anleger hätten defensive Anlagen einen entscheidenden Vorteil: Sie zeichneten sich durch vergleichsweise geringe Kurschwankungen aus, was mittel- und langfristig zu Outperformance führen könne. Denn in guten Börsenphasen profitierten auch defensive Investments vom allgemeinen Aufwärtstrend an den Aktienmärkten. Da sie zuvor in schlechten Börsenphasen aber weniger verloren hätten, starteten sie mit einem Vorsprung in den folgenden Kursaufschwung, erreichten schneller neue Höchststände und könnten auf diese Weise andere Aktienanlagen schlagen. So habe der MSCI World Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabak-Index beispielsweise in den letzten drei Jahren einen Wertzuwachs von 66 Prozent erwirtschaftet, während der marktbreite MSCI World-Index in diesem Zeitraum ein Plus von nur 53 Prozent (jeweils in EUR) verzeichnen konnte, heißt es weiter.

„Anleger, die mit defensiven Aktienanlagen stabile Renditen erzielen wollen, sollten in einen breit gestreut anlegenden Aktienfonds investieren. Dabei sollte der Fokus auf Qualitätsaktien von Unternehmen mit langlebigen Geschäftsmodellen, geringer Verschuldung, hohem Cashflow und stabilen Dividenden liegen, die weitgehend unabhängig vom Konjunkturzyklus rentabel wirtschaften. Der von Monega verwaltete Equity for Life beispielsweise investiert weltweit in Qualitätsaktien aus den wichtigsten defensiven Branchen, vor allem in Aktien aus den Sektoren Gesundheit/Pharma, Nahrungs- und Genussmittel sowie Getränke. Zu den Top-Holdings des Fonds gehören führende Marken wie Nestlé, Coca-Cola, Anheuser Busch, Pepsico und Procter & Gamble. Mit seiner defensiven Strategie hat der Fonds seit seiner Auflage von einem Jahr einen Wertzuwachs von 7,06 Prozent erwirtschaftet, und das bei einer rund 20 Prozent geringeren Schwankung (Volatilität) als die des Gesamtmarktes“, so Göcke.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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