Kommentar
16:15 Uhr, 28.06.2024

Monatsausblick: Adler und Drache – der Handelskonflikt zwischen USA und China

Der Blick auf das wirtschaftliche Umfeld und die Konsensschätzungen zeigen, dass das aktuelle Basisszenario, das in den Märkten eingepreist ist, für Multi-Asset-Portfolios (also gemischte Portfolios aus Aktien und Anleihen) nahezu ein „best-of-all-worlds“ Szenario darstellt. Die „Kapitalmarkt-Temperatur“ erscheint sozusagen weder zu kalt noch zu warm.

Denn wäre das Wachstum zu hoch (also die Temperatur zu warm), stiege auch die Inflation, was zu steigenden Zinsen führen und die Anleiheseite belasten würde. Wäre das Wachstum hingegen zu niedrig (die Temperatur also zu kalt), würden zwar die Zinsen sinken, aber die Unternehmensgewinne kämen unter Druck, was wiederum die Aktienseite belasten würde. Der Ausblick auf das „Kapitalmarktwetter“ scheint also wohltemperiert zu sein. Es zeigen sich aber auch einige Wolken, d.h. Risiken (etwa die Wahlen in Frankreich und den USA). Derzeit lässt sich nur schwerlich einschätzen, ob sie vorbeiziehen, nur einen Regenschauer bringen oder ein handfestes Gewitter. Trotz dieser Risiken bleiben wir zuversichtlich und freuen uns auf unter dem Strich sommerliche Rahmenbedingungen für die Kapitalmärkte.

Zuletzt haben jedoch die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China wieder zugenommen. Die USA plant zusätzliche und neue Zölle für 14 Sektoren, die chinesische Importe im Wert von 18 Mrd. US-Dollar betreffen, während bestehende Zölle unverändert bleiben. Insbesondere für das sogenannte „neue Trio“, bestehend aus importierten Solarpaneelen, Elektrofahrzeugen und Lithiumbatterien werden die Zölle angehoben.

Was steckt hinter Chinas Exportoffensive? Wie reagiert die USA und EU darauf? Wie sieht der Zinskurs der EU und Fed aus? Antworten zu diesen sowie weiteren Themen und was sie für Ihre Anlagestrategie bedeuten, finden sie in unserem monatlichen Ausblick.

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