Mit Turboscheinen von Schwankungen des Goldpreises profitieren
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Goldpreis nahezu verdreifacht und damit alle großen Aktienindizes weit hinter sich gelassen. Die Gründe für die Goldrally sind vielfältig. Zum einen steigt durch die Globalisierung und die Industrialisierung der asiatischen Staaten seit einigen Jahren die Nachfrage nach Edelmetallen; vor allem in Indien und China. Besonders die Schmuckindustrie benötigt jährlich eine große Menge an Gold. Seit 2003 ist in China der Privatbesitz von Gold wieder erlaubt. Zum anderen wird Gold vor dem Hintergrund des starken Geldmengenwachstums in den vergangenen Jahren von vielen Anlegern als Schutz vor Inflation nachgefragt. Allerdings ist der Goldpreis in den vergangenen Tagen unter Druck geraten. Er notiert zurzeit deutlich unter seinem Rekordhoch von über 1.000 US-Dollar pro Unze aus dem März 2008. Für Anleger, die Gold als Spekulationsobjekt nutzen möchten, sind Endlos-Turboscheine ein geeignetes Instrument. Anders als Plain Vanilla Optionsscheine zählen sie nämlich zur Kategorie der Delta-1 Produkte. Eine Veränderung des Basiswertes wird beim Turboschein eins zu eins nachvollzogen. Die Preisbildung ist für die Anleger also deutlich transparenter. Durch den im Vergleich zum Direktinvestment geringeren investierten Betrag und dem daraus resultierenden Hebel kann die prozentuale Veränderung eines Turboscheins allerdings um ein Vielfaches höher sein. Zudem unterliegen diese Produkte nicht dem Einfluss der impliziten Volatilität, welche bei Optionsscheinen einen signifikanten Einfluss auf die Preisbildung hat. Zu berücksichtigen ist jedoch das Währungsrisiko, denn die Endlos-Turboscheine beziehen sich auf den Goldkurs in US-Dollar (XAU).
Endlos-Turboscheine sind aber – da sie im Gegensatz zu Optionsscheinen keinen Fälligkeitstermin haben – nicht nur für spekulative Anleger interessant. Auch für vorsichtige Hebelprodukt-Anleger sind sie eine interessante Alternative. Diese sollten Turbos mit einem Basispreis, der deutlich unter dem aktuellen Goldpreis liegt, wählen, um so die Gefahr ausgeknockt zu werden, zu reduzieren. Für Anleger, die angesichts der Abkühlung der Weltkonjunktur auf fallende Goldpreise setzen und daher zu einem Bear-Turbo-Schein greifen, gilt: das Gegenteil: Je risiko-averser die Anleger sind, desto höher sollte der Basispreis über dem aktuellen Goldpreis liegen.
Autor: Christopher Maaß, Zertifikateexperte des Bankhauses Sal. Oppenheim
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.