Mit Nachhaltigkeitsindizes das Risiko im Griff

Nachhaltigkeit ist schon lange kein Thema mehr für Idealisten. Nachhaltige Geldanlage bringt handfeste Vorteile. Ein ETF profitiert.

Nachhaltige Geldanlage ist nicht nur für Idealisten ein Thema. Inzwischen ist Nachhaltigkeit ein Thema, das selbst kühle Rechner interessiert. Der Grund: Nachhaltige Investmentstile konnten während der vergangenen Jahre überzeugen und einige der etablierten Indizes ausstechen. Es geht heute also nicht mehr darum, auf wie viel Rendite man zu Gunsten des guten Gewissens verzichtet, sondern welche Vorteile nachhaltige Investmentstrategien bringen. Dabei ist Nachhaltigkeit heute weitaus mehr als das Verbot von Alkohol, Kriegswaffen oder Pornografie. Moderne Nachhaltigkeitsindizes kategorisieren Unternehmen nach Umwelt- und sozialen Kriterien. Auch Themen wie Transparenz spielen eine Rolle. Auf diese Weise finden sich in Nachhaltigkeitsindizes nicht nur vermeintlich „grüne“ Branchen, sondern auch ganz normale Unternehmen, die innerhalb ihrer Branche zu den nachhaltigsten Gesellschaften gehören. So vermeiden Anleger Klumpenrisiken und steuern das Risiko bewusst.

Nachhaltigkeitsindizes blenden abstrakte Risiken aus

Beispielsweise blendeten Nachhaltigkeitsindizes von MSCI sowohl Shell während der Katastrophe rund um die Ölplattform „Deepwater Horizon“ aus und Volkswagen während des Abgasskandals. Im letzteren Fall führten Nachhaltigkeitsregeln im Bereich Corporate Governance dazu, dass Volkswagen anders als konkurrierende Autohersteller nicht in die nachhaltig konzipierten Indizes von MSCI aufgenommen wurden. Auf diese Weise können bestimmte Risiken, die den Markt ansonsten überraschen und die indirekt aus strukturellen Bedingungen beim Unternehmen resultieren, gefiltert werden.

Nachhaltig und nah am MSCI World

Ein interessanter Nachhaltigkeits-ETF ist der UBS-ETF SICAV - MSCI World Socially Resp. UCITS ETF (WKN: A1JA1R). Der Index erhebt den Anspruch, den MSCI World mit nachhaltig agierenden Unternehmen so exakt als möglich abzubilden. Derzeit sind 111 Millionen Euro investiert. 2016 gab der Index bislang um 10,4 Prozent nach. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,38 Prozent.

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