Mit Long-Short-Strategien gegen die Unsicherheit
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- FTSE 100Kursstand: 7.121,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London (GodmodeTrader.de) - Das abgelaufene Jahr hat uns wertvolle Erkenntnisse zu den Tücken der Vorhersage geliefert. Ereignisse, die Anfang 2016 noch unwahrscheinlich erschienen – ein Brexit-Votum und die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten – sind eingetreten. Die Unsicherheit hat gesiegt, so behaupteten die Medien jedenfalls. Doch obwohl diese Ereignisse vielleicht für wenig wahrscheinlich gehalten wurden, waren sie angesichts der engen Bandbreite denkbarer Ergebnisse bei Weitem nicht unmöglich, wie James Clunie, Fondsmanager des Jupiter Global Absolute Return SICAV, in seinem Ausblick auf das Investmentjahr 2017 schreibt.
Wie die Kreditkrise aber noch einmal verdeutlicht habe, müssen man sich nicht nur um die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses Gedanken machen, sondern auch um den Schaden bzw. die Folgen, wenn das Ereignis eintrete. Viele Experten hätten in den letzten Wochen ihre Meinungen angeboten. Aber niemand könne mit Sicherheit sagen, wie die gegenwärtigen Unwägbarkeiten beseitigt werden könnten. Die Märkte seien wohl davon überzeugt, dass in den USA beträchtliche Infrastrukturinvestitionen auf den Weg gebracht würden. Gemäß der allgemeinen Prognose scheine die Wahl von Trump gut für Aktien und schlecht für Anleihen zu sein – eine Einschätzung, die für beide Anlageklassen jedoch kaum über längere Zeit zutreffen dürfte, zumal die Bewertungen von US-Aktien bereits überzogen seien, heißt es weiter.
„Studenten der Finanzmarktgeschichte werden zahlreiche Episoden finden, in denen sich unsere Modelle zur Zukunftsprognose angesichts scheinbar zufälliger Ereignisse als unzulänglich erwiesen haben. Es gibt einige bekannte Verhaltensmuster wie Rezenzeffekt, Bestätigungsneigung, Spielertrugschluss und Fokussierungseffekt, die unsere Annahmen und die Entscheidungen, die wir auf der Grundlage dieser Modelle treffen, maßgeblich beeinflussen können“, so Clunie.
So hätten der Brexit und die US-Präsidentschaftswahl zwar entsprechende Unsicherheiten geschaffen, doch erwarteten die Menschen mittlerweile das Unerwartete in einer Weise, wie sie es vor einem Jahr vielleicht noch nicht getan hätten. Die Zeit werde zeigen, ob diese Ängste tatsächlich gerechtfertigt seien – und die Volatilität faktisch zunehme – oder ob wieder einmal nur unsere Verhaltensmuster am Werk gewesen seien, heißt es weiter.
„Angesichts der Herausforderungen, vor denen wir alle bei der Bewältigung einer unsicheren Zukunft stehen, ist die Vorbereitung auf Veränderungen ein wichtiger Bestandteil unseres Anlageprozesses geworden. Dazu gehört eine angemessene Wachsamkeit hinsichtlich der strukturellen Integrität unserer Long-/Shortpositionen. Außerdem prüfen wir genau, wie das Aktien-Exposure bestimmten Marktszenarien standhalten könnte. Ferner bemühen wir uns um den Einsatz imperfekter Hedges, sofern dies zweckmäßig erscheint, und die Beimischung von Anlagen, die sich durch die Eigenschaft der Antifragilität auszeichnen – sprich von Volatilität profitieren. Natürlich hat unser Ansatz auch Grenzen: Wir können unsere Portfolios nicht gegen alle Szenarien wetterfest machen. Im kommenden Jahr werden wir jedoch weiter daran arbeiten, ihre Robustheit gegenüber Veränderungen zu erhöhen, und nebenbei noch unseren Anlageprozess optimieren“, so Clunie.
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