Kommentar
18:16 Uhr, 21.08.2013

Mit 2-facher Schwungkraft auf die Wende in Euroland setzen

Erwähnte Instrumente

  • Sprint-Zertifikat auf EURO STOXX 50
    Aktueller Kursstand:   (Vontobel)
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In Europa hellt sich die Konjunkturlage spürbar auf, auch wenn die vielen Risikofaktoren weiterhin bestehen. Auch der Aktienmarkt konnte zuletzt davon profitieren und sich gegenüber anderen Börsen stärker befestigen. Wer vor diesem Hintergrund nach einem interessanten Long-Investment sucht, findet bei Vontobel einige sehr attraktive Sprint-Zertifikate mit 2-fachen Hebel auf den Euro STOXX 50, die aktuell sogar mit einem Abgeld angeboten werden.

Zwar hat der DAX mit einem Zugewinn 2013 von knapp zehn Prozent gegenüber dem Euro STOXX 50 Kurs-Index noch um knapp 1,5 Prozent die Nase vorne, doch hat das europäische Börsenbarometer gerade im vergangenen Monat den deutschen Vertreter allein um rund vier Prozent outperformt. Die Return-Variante, die wie der DAX auch die Dividenden mitberücksichtigt, konnte im laufenden Jahr sogar um elf Prozent zulegen. Was in den letzten Wochen die Euroland-Benchmark besonders antrieb, waren in erster Linie die im Deutschen Aktienindex nicht so stark vertretenen Finanzwerte, wie man auch an der positiven Entwicklung der Branchen-Indizes Banken und Financial Services auf europäischer Ebene sehen konnte. Allerdings hinkt der Euro STOXX 50 seit dem Finanzkrisen-Tief im März 2009 noch deutlich hinterher und konnte die alten Höchststände aus den Jahren 2000 und 2007 anders als der DAX bei weitem noch nicht ins Visier nehmen.

Europa zwischen Hoffen und Bangen

Insofern besteht hier also noch erhebliches Nachholpotential, wenn sich die Faktoren weiter verbessern sollten. Von der Konjunktur-Front kam in der vergangenen Woche laut einer Eurostat-Schätzung mit einem Wachstum in der Eurozone von 0,3 Prozent überraschend ein erstes positives Signal. Dabei konnten insbesondere die beiden Dickschiffe Deutschland (+0,7 Prozent) und Frankreich (0,5 Prozent), aber auch das Krisenland Portugal mit einem Wachstum von 1,1 Prozent überzeugen. Dass der Aufschwung aber noch immer am seidenen Faden hängt, zeigt die Entwicklung in Italien (-0,2 Prozent), Spanien (-0,1 Prozent) und Griechenland mit -4,6 Prozent trotz einer Verbesserung. Für das Gesamtjahr dürften die Vorzeichen deshalb noch immer negativ sein, auch wenn sich die Aussichten für 2014 deutlich verbesserten, so Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft auf „Spiegel.de“. Aber selbst der IfW-Ökonom sieht noch keinen Grund für eine Entwarnung angesichts einer anhaltenden Arbeitslosigkeit in der Eurozone auf Rekordniveau von 12,1 Prozent und einer kränkelnden Weltwirtschaft vor allem in Asien. Außerdem sei der aktuelle Anstieg eher als Nachholeffekt auf den starken Rückgang Ende 2012 zu interpretieren und die Niedrigzinspolitik der EZB würde zwar für Beruhigung, keinesfalls aber für eine nachhaltige Problemlösung sorgen.

Sprinter für den mittelfristigen Börsen-Bullen

Vor diesem Hintergrund könnten sich eher sicherheitsorientierte Anleger mit Barriere-Produkten wie z.B. Bonus-Zertifikaten positionieren. Wer dagegen mit einer weiteren Aufwärtsbewegung beim Euro STOXX 50 rechnet und bereit ist, das volle Aktienmarktrisiko zu tragen, könnte auch mit einem Hebel agieren. Allerdings muss er dabei nicht gleich zu hochriskanten Knock-Out-Papieren oder Optionsscheinen greifen, bei denen der Leverage-Effekt in beide Richtungen wirkt, sondern könnte sich stattdessen am Sprinter-Markt umsehen. Hier partizipiert er in einer definierten Kursspanne doppelt am Basiswert, verliert aber nach unten nur einfach ähnlich wie ein Direktanleger. Das Schweizer Bankhaus Vontobel hat erst vor kurzem einige interessante Sprint-Zertifikate auf die Euroland-Benchmark emittiert, die sich auch für den mittelfristigen Einsatz anbieten.

Besonders attraktives Chance-Risiko-Profil

Das am längsten laufende Produkt (VZ0EKP) besitzt eine Laufzeit bis Juni 2015 und Kursschwellen (Start- und Stoppmarke) bei 2.810.08 und 3.395,93 Punkten. Zwischen diesen nimmt der Investor mit dem Hebel 2 an Anstiegen teil, kann also bei einem Bezugsverhältnis von 0,01 eine maximale Rückzahlung von 39,82 Euro erhalten. Bei einem aktuellen Briefkurs von 26,52 Euro würde er bei einem Schlusskurs am 26.06.2015 von 3.395,93 Punkten eine Maximalrendite von 50 Prozent bzw. mehr als 27 Prozent p.a. erzielen. Der Index müsste dafür „lediglich“ um gut 20 Prozent steigen, was angesichts der Wertentwicklung der vergangenen Jahre natürlich immer noch ambitioniert ist. Der hohe Wert ergibt sich daher, dass beim Zertifikat auch noch ein Abgeld von gut sechs Prozent für den Anleger arbeitet, er folglich auch noch mit einem entsprechenden Rabatt einsteigt, der mögliche Verluste etwas abmildert, sollte es in den nächsten zwei Jahren wider Erwarten doch stärker nach unten gehen,. Ein Direktanleger müsste zum Vergleich dazu den vollen Referenzkurs von 28,22 Euro für sein Investment bezahlen, hätte aber den Vorteil einer unbegrenzten Partizipation. Dieser fällt allerdings nicht ins Gewicht, da er sich nur dann wirklich als Vorteil erweisen würde, wenn der Index in den nächsten knapp zwei Jahren um mehr als 50 Prozent auf ein Niveau von mehr als 4.230 Zähler steigen würde. Ob dies tatsächlich möglich ist, erscheint mehr als zweifelhaft.

Sprinter besser als Outperformer

Weitere Vontobel-Produkte mit einer fast identischen Startmarke bei 2.809,51 Punkten mit kürzeren Laufzeiten bis Dezember 2014 (VZ0EKQ), September 2014 (VZOEKR) und Juni 2014 (VZ0EKS) werden aktuell ebenfalls noch mit einem Abgeld zwischen 4,52 und 2,68 Prozent gehandelt. Die erzielbaren Maximalrenditen liegen trotz etwas niedrigerer Stoppmarken immer noch zwischen mehr als 23 und über 30 Prozent (siehe Tabelle). Die Papiere stellen deshalb im Moment die bessere Alternative zu klassischen Outperformance-Zertifikaten dar, die mit hohen Aufgeldern und meist geringeren Partizipationsraten angeboten werden.

Der BörseGo Tipp:

Die neuen etwas länger laufenden Vontobel-Sprinter bieten ein sehr interessantes Chance-Risiko-Profil für Anleger, die in den nächsten ein bis zwei Jahren mit steigenden Kursen beim Euro STOXX 50 rechnen. Nach oben ein 2-facher Hebel und bei Verlusten nur eine einfache Partizipation, wobei durch das Abgeld aktuell sogar noch ein kleiner Puffer besteht. Investoren sollten allerdings beachten, dass die Zertifikate während der Laufzeit nach unten etwas stärker auf Kursverluste reagieren können und sich der Hebel auf der Oberseite zunächst nur zögerlich umsetzt.

Ausgewählte Sprint-Zertifikate von Vontobel auf den Euro STOXX 50:

WKN

Start

Stopp

Hebel

Auszahlung max.

Rendite max.

Abgeld

Bewertung

VZ0EKP

2.810.08

3.395,93

2

39,82 €

50,15%

6,02%

26.06.15

VZ0EKQ

2.809,51

3.165,65

2

35,22 €

30,44%

4,52%

30.12.14

VZOEKR

2.809,51

3.125,14

2

34,41 €

25,77%

3,64%

26.09.14

VZ0EKS

2.809,51

3.102,85

2

33,96 €

23,40%

2,68%

27.06.14

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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