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17:41 Uhr, 12.10.2001

Mischfonds haben Vorteile gegenüber Aktienfonds

Auch in der Kategorie der gemischten Fonds mit flexibler Anlagepolitik hatten die Fondsmanager in den vergangenen zwölf Monaten per Ende September alle Hände voll zu tun, ihre Verluste zu begrenzen. Mit mäßigem Erfolg: Von den 189 von der Fondsresearchgesellschaft Feri Trust erfassten Produkten gelang keinem Fonds der Sprung in die Gewinnzone. Die höchsten Verluste im Zwölfmonatszeitraum per Ende September lagen sogar bei über 74 Prozent. Auch viele der Topfonds lagen mit hohen einstelligen Kursverlusten deutlich in der Minuszone. Dabei gelten flexibel Mischfonds als ideale Produkte in unsicheren Börsenzeiten, können sie doch ihren Aktienanteil zwischen 30 und 70 Prozent variieren.

Dem W&W Europa-Fonds BWK (WKN 978 048) reichte ein Minus von 3,1 Prozent für den ersten Platz. Grundsätzlich investiert er mindestens 60 Prozent des Fondsvermögens in festverzinsliche Wertpapiere und maximal 40 Prozent in Aktien. Aktuell sind nach Angaben der Baden-Württembergischen KAG etwas über 70 Prozent der Fondsmittel in Anleihen und rund 25 Prozent in Aktien investiert. Dabei beträgt der Anteil ausländischer Renten 31,35 Prozent und der Anteil von inländischen Anleihen 39,28 Prozent. Aktien aus dem Inland sind mit 5,87 und ausländische Titel mit 19,41 Prozent gewichtet.

Die Toppositionen auf der Aktienseite im BWK-Fonds sind ENI (1,37 Prozent), Royal Bank of Schottland (1,34 Prozent) und BP (1,30 Prozent). Unter den zehn am höchsten gewichteten Aktien findet sich im 87 Mio EUR schweren Fonds kein deutscher Titel. Der Ausgabeaufschlag liegt bei 5,00 Prozent, die jährliche Verwaltungsgebühr bei 1,0 Prozent.

An der zweiten Stelle in der Rankingliste liegt der FT Protected Growth Fund (WKN 973 717) mit einer Performance von minus 3,9 Prozent. Die Fondsmanager bei Frankfurt Trust setzen in erster Linie auf Investments in Euroland und Europa. Er zielt den Angaben der BHF-Tochter zufolge auf ein attraktives Nachsteuerergebnis. Die Gesellschaft garantiert den Anlegern, dass bei einer Rückgabe der Fondsanteile die Verluste gegenüber dem Jahresanfang auf fünf Prozent begrenzt sind. Aktuell beträgt die Aktienquote 49,4 Prozent, Anleihen sind mit 15,5 Prozent gewichtet.

Die Rubrik "Cash-Quote und Sonstiges" ist mit 35,1 Prozent hoch. Die größten Engagements im Portfolio sind Royal Dutch (2,9 Prozent), TotalFinaElf (2,5 Prozent) und Nokia (1,7 Prozent). Der Ausgabeaufschlag beträgt stattliche sechs Prozent, die jährliche Verwaltungsgebühr 0,3 Prozent. Zuzüglich fällt eine vierteljährliche performanceabhängige Gebühr von 25 Prozent an, die der Fonds gegenüber einer sicheren Geldmarktanlage an Ourperformance erwirtschaftet.

An dritter Stelle folgt der "The George Putnam (U.S. Equity and Bond) Fund" (WKN 973 729) der US-Gesellschaft Putnam Investments mit einer Jahresperformance von minus 4,9 Prozent. Der relativ hohe Aktienanteil von gut 57 Prozent ist nach Angaben der Gesellschaft nach dem wertorientierten Investmentansatz (Value) geprägt. Durch Hypotheken gedeckte Anleihen folgen mit 20,47 Prozent, Unternehmensanleihen mit 9,47 Prozent und US-Treasuries mit 2,74 Prozent. Auf der Aktienseite sind Exxon, Citigroup und SBC Communications prominent vertreten. Der Ausgabeaufschlag beträgt fünf Prozent, die jährliche Verwaltungsgebühr 1,6 Prozent.

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