MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
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DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:47 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 4.787,25 +0,3% -0,7% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.987,25 +0,7% -0,2% Euro-Stoxx-50 4.436,70 +0,8% -1,9% Stoxx-50 4.048,18 +0,4% -1,1% DAX 16.533,89 +0,6% -1,3% FTSE 7.460,14 +0,2% -3,7% CAC 7.377,98 +0,8% -2,2% Nikkei-225 35.466,17 -0,0% +6,0% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 134,30 +0,09 -2,87
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 72,72 72,56 +0,2% +0,16 +1,0% Brent/ICE 78,09 77,88 +0,3% +0,21 +1,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 28,38 27,80 +2,1% +0,58 -13,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.013,54 2.006,22 +0,4% +7,33 -2,4% Silber (Spot) 22,61 22,58 +0,1% +0,03 -4,9% Platin (Spot) 896,78 885,00 +1,3% +11,78 -9,6% Kupfer-Future 3,73 3,73 -0,1% -0,00 -4,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Gut behauptet zeigen sich die Ölpreise. Sie profitieren von Befürchtungen, dass es infolge des Konflikts im Roten Meer zu Lieferengpässen kommen könnte. Auch ein Kälteeinbruch in den USA und die Erwartungen der Opec an die Ölnachfrage stützen die Preise.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Nach dem Rücksetzer vom Mittwoch dürften die US-Börsen zum Start in den Donnerstagshandel etwas verlorenes Terrain zurückgewinnen. In den vergangenen Tagen waren an der Wall Street Zinssenkungshoffnungen ausgepreist worden, nachdem US-Notenbankvertreter mit falkenhaften Äußerungen entsprechende Erwartungen gedämpft hatten. Auch Konjunkturdaten sprachen gegen baldige Zinssenkungen. Unter anderem zeigten die am Mittwoch veröffentlichten Einzelhandelsumsätze einen überraschend deutlichen Anstieg im Dezember, was von einer ungebrochenen Konsumfreude der Amerikaner zeugte.
Auch am Donnerstag stehen einige Konjunkturdaten von Rang auf der Agenda, nämlich die Baubeginne und -genehmigungen aus dem Dezember, die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche und der Philadelphia Fed Index für Januar.
Unternehmensseitig hat am Mittwoch nach Börsenschluss der Aluminiumkonzern Alcoa Geschäftszahlen zum vierten Quartal vorgelegt. Die Aktie reagiert im vorbörslichen Handel mit einem Minus von 0,4 Prozent, obwohl Alcoa den Verlust stärker als angenommen verringert hat. Technologiewerte dürften derweil von den Zahlen des taiwanischen Chipkonzerns TSMC profitieren, die positiv aufgenommen wurden.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen Dezember Baubeginne PROGNOSE: -8,3% gg Vm zuvor: +14,8% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: +1,4% gg Vm zuvor: -2,5% gg Vm 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 208.000 zuvor: 202.000 14:30 Philadelphia-Fed-Index Januar PROGNOSE: -7,0 zuvor: -10,5
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die europäischen Aktienmärkte können sich nach dem Abverkauf der vergangenen Tage am Donnerstag etwas erholen. "Die hawkischen Aussagen von den Notenbankmitgliedern sollten nun eingearbeitet sein", sagt ein Marktanalyst. Zuletzt hatten mehrere Notenbankmitglieder aus der EZB und der US-Notenbank Fed die Zinssenkungserwartungen gebremst, das hatte auf die Kurse vor allem der konjunkturabhängigen Werten gedrückt und die langen Zinsen nach oben getrieben. Die Langläufer-Renditen stabilisieren sich nun auf dem höheren Niveau, und der Euro erholt sich wieder Richtung 1,09 Dollar. Besonders stark im Markt liegt der Reise- und Freizeit-Sektor mit einem Plus von 3,8 Prozent. Er profitiert von einer Erholung der Flutter-Aktie, deren Zwischenbericht zum vierten Quartal positiv aufgenommen wird. Gefragt sind aber auch Technologie-Aktien, deren Index um 1,4 Prozent steigt. Als leicht positiven Impuls für die europäischen Technologiewerte wertet ein Händler, dass Taiwan Semiconductor Manufacturing beim Nettogewinn überzeugen konnte. In Europa steigen ASML um 2,4 Prozent, Infineon legen im DAX um 2,7 Prozent zu. Der Index der Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs zieht um 1,1 Prozent an. Hier zeigen sich Marktteilnehmer erleichtert, dass Richemont überraschend gute Zahlen vorgelegt hat. Auch die Aktien der Wettbewerber profitieren, so steigen LVMH und Kering um gut 2 Prozent. Als "wenig überraschend" stuft ein Marktteilnehmer ein, dass Bayer (-3,4%) die Organisationsstruktur ändern wolle. Der Stellenabbau gehöre in den Handwerkskasten eines CEO, wenn es um die Rentabilität gehe. Viel entscheidender sei die Frage des Portfolio-Umbaus. Auffälliger im DAX sind Rheinmetall, die mit einem Plus von 3,2 Prozent ihre Hausse mit neuen Allzeithochs fortsetzen. Die Analysten von Stifel haben das Kursziel auf 420 Euro erhöht. MTU ziehen mit einer Kaufempfehlung von BNP Exane um 3,8 Prozent an. Siemens Energy erholen sich um 4,8 Prozent. Dagegen fallen Eon im Umfeld schwächerer Versorger um 1,3 und RWE um 0,3 Prozent. "Die Versorger leiden unter den höheren Renditen, hier sind die Belastungen noch nicht eingepreist", so ein Marktteilnehmer zu den häufig hochverschuldeten Unternehmen. Der Index der europäischen Versorger fällt um 0,7 Prozent.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:30 Uhr Mi, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,0889 +0,1% 1,0894 1,0849 -1,4% EUR/JPY 161,00 -0,1% 161,08 161,09 +3,5% EUR/CHF 0,9420 +0,1% 0,9419 0,9409 +1,5% EUR/GBP 0,8582 -0,0% 0,8586 0,8569 -1,1% USD/JPY 147,86 -0,2% 147,87 148,45 +5,0% GBP/USD 1,2687 +0,1% 1,2687 1,2662 -0,3% USD/CNH (Offshore) 7,2109 -0,2% 7,2143 7,2295 +1,2% Bitcoin BTC/USD 42.458,71 -0,5% 42.855,51 42.373,03 -2,5%
Der Dollar gibt einen kleinen Teil seiner jüngsten Gewinne ab; für den Dollarindex geht es um 0,2 Prozent abwärts. Die Analysten der Danske Bank sehen den Greenback jedoch gut unterstützt durch die gestiegenen Anleiherenditen und die höhere Risikoaversion der Anleger.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Uneinheitlich ist es am Donnerstag an den Aktienmärkten in Ostasien und in Sydney zugegangen. Nachdem es an der Wall Street erneut nach unten ging mit den Indizes vor dem Hintergrund weiter gestiegener US-Marktzinsen, überwogen auch in Asien zunächst rote Vorzeichen. Im Verlauf des Handels hellte sich die Stimmung aber etwas auf, insbesondere in Schanghai. Dort schloss der Composite-Index nach einer Schlussrally 0,4 Prozent höher. In Hongkong lag der HSI im Späthandel 0,7 Prozent höher. In Tokio schloss der Nikkei-225 mit 35.466 Punkten fast unverändert, der Kospi in Seoul schaffte es im späten Handel noch auf ein Plus von 0,2 Prozent. Händler sprachen von Schnäppchenkäufen nach den jüngsten Einbußen. In Japan stützte laut Börsianern dagegen einerseits der weiter nachgebende Yen, andererseits habe es eine Neigung zu Gewinnmitnahmen gegeben, nachdem es dort zu Beginn des Jahres deutlich nach oben gegangen war. Sydney beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,6 Prozent. Den Richtungswechsel in Schanghai hätten Halbleiteraktien angeführt, hieß es dort. Die Stimmung der Anleger sei wahrscheinlich durch die besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisse von TSMC für das vierte Quartal angehoben worden, vermutete Marktexpertin Sonija Li von Maybank. Weil die weltweiten Chip-Lagerbestände zur Neige gingen und weitere KI-PC- und Smartphone-Modelle auf den Markt kämen, dürfte die Nachfrage nach Chips wieder anziehen, fügte sie hinzu. Semiconductor Manufacturing International (SMIC) verteuerten sich um 2,1 Prozent, in Hongkong legten Hua Hong Semiconductor um 4,4 Prozent zu. In Seoul schloss das Indexschwergewicht Samsung Electronics 1,0 Prozent fester, die Aktie des Chipherstellers SK Hynix legte um 4,0 Prozent zu. Der Kurs des Billigfliegers Jin Air hob um 6 Prozent ab, nachdem das Unternehmen einen Turnaround avisiert hatte. In Sydney berichteten Teilnehmer von schwachen Kursen im Rohstoff- und Kohlesegment. BHP gaben um 1,8 Prozent nach, nachdem der Rohstoffriese in einem Produktionsbericht Abschreibungen auf sein Nickelgeschäft signalisiert hatte. Das Papier des Lithiumförderers Liontown büßte 11 Prozent ein, nachdem Albemarle sich von seinem Anteil an Liontown getrennt hatte.
+++++ CREDIT +++++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 18, 2024 06:49 ET (11:49 GMT)
Nach dem Plus am Vortag treten die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen am Donnerstag auf der Stelle. Nach den verbalen Interventionen der Notenbanker gegen die hohen Zinssenkungserwartungen der Marktteilnehmer könnte inzwischen ein Niveau erreicht sein, mit dem beide Seiten gut leben können. So heißt es am Morgen von den Marktstrategen der UBS, dass der Futures-Markt nun eine Zinssenkung im März mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 60 Prozent einpreise, im Vergleich zu über 80 Prozent letzte Woche. Die UBS vertritt die Ansicht, dass die Markterwartungen an die erste Zinssenkung im März zu optimistisch seien.
Während Christopher Waller, Gouverneur der Federal Reserve, am Dienstag sagte, dass der Zeitpunkt der Zinssenkungen von den eingehenden Daten abhängen wird, deutete er auch an, dass der Prozess der Zinssenkungen in diesem Jahr beginnen kann, selbst wenn es keinen Rückgang der Inflation gebe. Er fügte hinzu, dass er zuversichtlicher werde, dass man nun "in Reichweite" des 2-Prozent-Inflationsziels sei, und dass es auch vernünftig wäre, wenn die Fed beginnen würde, über eine Verlangsamung des Tempos beim Abbau von Vermögenswerten "irgendwann in diesem Jahr" nachzudenken.
Separat gibt es für die Marktstrategen der UBS weitere Anzeichen für einen nachlassenden Arbeitsmarkt, mit erwartetem Nachlassen des Lohndrucks und weiterem Rückgang des Lohnwachstums, laut der Beige Book-Umfrage. Die UBS geht weiterhin davon aus, dass in diesem Jahr ab Mai Zinssenkungen um ingesamt 100 Basispunkte in den USA anstehen, und erwartet, dass die Rendite 10-jähriger US-Schatzanleihen bis Jahresende bei 3,5 Prozent liegt.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
BASF
stößt mit dem geplanten Verkauf von Winterhall Dea an den britischen Ölkonzern Harbour Energy nach Informationen des Handelsblattes auf politischen Widerstand. Das Bundeswirtschaftsministerium werde die Verkaufspläne "sehr intensiv prüfen", zitiert die Zeitung Regierungskreise. Damit könnte der Deal platzen.
BAYER
Nach den USA und der EU kann die hochdosierte Variante des Augenmedikaments Eylea von Bayer nun auch in Japan verkauft werden. Das dortige Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales erteilte eine Zulassung für Eylea 8 mg zur Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration und des diabetischen Makulaödems.
BOEING
hat einen Großauftrag für seine 737 Max aus Indien an Land gezogen. Akasa Air kauft nach eigenen Angaben 150 Maschinen der Baureichen Max 10 und Max 8-200. Die Auslieferungen sollen bis 2032 erfolgen.
COMMERZBANK
verstärkt den Bereich Asset Management mit einer Übernahme. Die Bank kauft die Mehrheit an der Hamburger Aquila Capital Investmentgesellschaft, die auf Sachwertanlagen wie erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastrukturprojekte spezialisiert ist.
DEAG
zieht es zurück aufs Parkett. Das Unternehmen kündigte an, seine Aktien im ersten Quartal im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notieren zu lassen.
KONTRON
verstärkt sich mit einem Zukauf im Bereich der Technologie für regenerative Energien und Aerospace. Das TecDAX und SDAX übernimmt es die Katek SE.
RICHEMONT
Der Luxusgüterhersteller Richemont hat in seinem dritten Geschäftsquartal den Umsatz gesteigert, bestätigte aber, dass sich das Wachstum des Luxussektors insgesamt nach der postpandemischen Einkaufseuphorie verlangsamt habe. Das makroökonomische und geopolitische Umfeld sei weiterhin unsicher.
GOODYEAR
bekommt einen neuen Chef. Wie Goodyear Tire & Rubber mitteilte, tritt Mark Stewart am 29. Januar die Nachfolge von Richard Kramer als CEO und President an. Der Manager kommt von der Jeep- und Chrysler-Muttergesellschaft Stellantis, wo er als COO für Nordamerika und Mitglied des Group Executive Council tätig war.
TSMC
Eine sich abkühlende Nachfrage hat den Gewinn der Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) im vierten Quartal gedrückt. Für das erste Quartal prognostiziert der taiwanische Chipkonzern einen Umsatzrückgang.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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