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13:06 Uhr, 14.12.2023

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:05 Uhr) +++++

 
INDEX                             Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500          4.722,25       +0,3%          +19,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      16.635,50       +0,4%          +46,2% 
Euro-Stoxx-50                  4.566,37       +0,8%          +20,4% 
Stoxx-50                       4.107,50       +0,8%          +12,5% 
DAX                           16.858,96       +0,6%          +21,1% 
FTSE                           7.685,56       +1,8%           +1,3% 
CAC                            7.616,53       +1,1%          +17,7% 
Nikkei-225                    32.686,25       -0,7%          +25,3% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                      136,51       +0,18           +3,71 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               70,62        69,47      +1,7%      +1,15    -8,0% 
Brent/ICE               75,42        74,26      +1,6%      +1,16    -7,1% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               35,15        35,70      -1,5%      -0,55   -57,7% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.035,28     2.027,73      +0,4%      +7,55   +11,6% 
Silber (Spot)           24,00        23,83      +0,8%      +0,18    +0,2% 
Platin (Spot)          944,16       939,00      +0,5%      +5,16   -11,6% 
Kupfer-Future            3,89         3,79      +2,6%      +0,10    +2,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Der Goldpreis profitiert weiter von den gesunkenen US-Marktzinsen. Die Aussicht auf Fed-Zinssenkungen stützt - neben gesunkenen US-Ölvorräten - den Ölpreis.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte am Donnerstag weiter von den taubenhaften Aussagen der US-Notenbank vom Vortag profitieren. Die Federal Reserve hatte am Mittwoch zwar das aktuelle Zinsniveau bekräftigt, aber für das kommende Jahr Zinssenkungen um insgesamt 75 Basispunkte und weitere Zinssenkungen in den beiden Folgejahren in Aussicht gestellt. Ferner signalisierten die Währungshüter, dass sich die Inflation schneller als erwartet abschwächt. Darauf war es mit den Aktienkursen kräftig aufwärts gegangen. Der Dow-Jones-Index erreichte ein Rekordhoch. Am Anleihemarkt sanken die Renditen, und der Dollar wertete deutlicher ab.

Am Donnerstag muss der Markt eine Fülle von Konjunkturdaten verarbeiten. Im Blick dürften besonders die Einzelhandelsumsätze aus dem November stehen. Sie geben Auskunft über den für die US-Wirtschaft so wichtigen privaten Konsum. Veröffentlicht werden ferner die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche, die Im- und Exportpreise aus dem November und die Oktober-Daten zu den Lagerbeständen. Anleger dürften auch nach Europa schauen, wo Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank und der Bank of England auf der Agenda stehen.

Unter den Einzelwerten am Aktienmarkt sacken Adobe vorbörslich um 5,7 Prozent ab, nachdem das Software-Unternehmen bei Vorlage von Zahlen zum vierten Geschäftsquartal einen enttäuschenden Ausblick auf sein laufendes erstes Quartal gegeben hat.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- EU 
    14:15 EZB, Ergebnis der Ratssitzung 
          Hauptrefinanzierungssatz 
          PROGNOSE: 4,50% 
          zuvor:    4,50% 
          Einlagensatz 
          PROGNOSE: 4,00% 
          zuvor:    4,00% 
- US 
    14:30 Einzelhandelsumsatz November 
          PROGNOSE: -0,1% gg Vm 
          zuvor:    -0,1% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm 
          zuvor:    +0,1% gg Vm 
 
          Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 220.000 
          zuvor:    220.000 
 
          Import- und Exportpreise November 
          Importpreise 
          PROGNOSE: -0,8% ggVm 
          zuvor:    -0,8% ggVm 
 
    16:00 Lagerbestände Oktober 
          PROGNOSE: -0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,4% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

In Rallylaune zeigen sich Europas Börsen am Donnerstagmittag nach den taubenhaften Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend. Der DAX springt kurz über die 17.000er-Marke, in Hausse-Stimmung sind alle zinsempfindlichen Branchen wie Immobilien mit Kursgewinnen bis fast 8 Prozent bei Vonovia. Leidtragende sind unter anderem Versicherer, die sichere Zinserträge wünschen. Hier geht es bis zu 2,5 Prozent abwärts wie bei Münchener Rück. Mit Spannung wird nun auf die EZB-Sitzung gewartet. Die Notenbank in Europa wird wesentlich zurückhaltender erwartet als ihr US-Pendant. Schließlich ist die Inflationsbekämpfung in den USA viel weiter fortgeschritten. Offen ist neben der EZB noch der Zinsentscheid der Bank of England. Die Erwartung von Zinssenkungen rückt die Gewinner und Verlierer von zukünftigen Zinssenkungen in den Fokus. Die Versicherer sind als Anleihekäufer in Europa mit 0,9 Prozent die einzige Verlierer-Branche. Auch bei südeuropäischen Banken gibt es kräftige Gewinnmitnahmen. Ganz oben bei den Gewinnern stehen die Immobilien-Aktien. Der Stoxx-Real-Estate-Index springt um 5,3 Prozent nach oben. Darauf folgen die Branchen Bau und Rohstoffe mit 3 bis 4 Prozent Plus. In Rallylaune zeigen sich auch Solar- und andere EEG-Werte. Zum einen gibt es Hoffnung, dass sich die Bundesregierung doch teilweise an ihre Förderzusagen hält, zum anderen stützen auch hier die Zinsperspektiven in Form sinkender Investitionskosten. Denn der Umsatz von Solaranlagen korreliert stark mit der Neubau-Tätigkeit. SMA Solar springen fast 10 Prozent, Wacker Chemie um 5,6 Prozent, Siemens Energy im DAX um 7,5 Prozent und in der Schweiz Meyer Burger um 8 Prozent. Vivendi gewinnen an der Pariser Börse 7,6 Prozent. Der Mischkonzern prüft eine Abspaltung der TV-Sparte Canal+, des Werbegeschäfts Havas und der Investmentgesellschaft mit der Mehrheitsbeteiligung an der Lagardère-Gruppe. Für Air France-KLM geht es nach neuen Langfristzielen um 8,4 Prozent nach oben. Unter Druck von in der Spitze über 3 Prozent standen Deutsche Telekom und Deutsche Post. Händler verweisen auf Platzierungsspekulationen: Wie der "Spiegel" schreibt, will der Bund Anteile verkaufen, um so die "marode" Bahn zu retten. Während die Post-Aktien ihr Minus aufholen, notieren Telekom 3,1 Prozent tiefer. Deutz steigen um über 8 Prozent dank eines Zukaufs von Rolls-Royce. Deutz übernimmt deren Vertriebs- und Serviceaktivitäten für Industriemotoren bis 480 kW. Bei Morphosys geht es nach einer Kapitalerhöhung 5,3 Prozent tiefer.

+++++ DEVISEN +++++

 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Do, 8:17  Mi, 18:25    % YTD 
EUR/USD                1,0930        +0,5%     1,0895     1,0792    +2,1% 
EUR/JPY                154,57        -0,4%     154,49     156,61   +10,1% 
EUR/CHF                0,9493        +0,2%     0,9484     0,9455    -4,1% 
EUR/GBP                0,8621        +0,1%     0,8624     0,8614    -2,6% 
USD/JPY                141,44        -0,8%     141,81     145,11    +7,9% 
GBP/USD                1,2680        +0,5%     1,2634     1,2527    +4,8% 
USD/CNH (Offshore)     7,1403        +0,0%     7,1443     7,1829    +3,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.273,08        +0,7%  42.816,01  42.066,28  +160,7% 
 

Die Märkte setzen vor der EZB-Sitzung auf eine Ausweitung der Zinsdifferenz zu den USA. Das stützt den Euro und treibt ihn über 1 Cent nach oben auf 1,0900 Dollar. Das britische Pfund legt geringfügig zu, nachdem die Bank of England den Leitzins wie weithin erwartet unverändert belassen hat.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Der taubenhafte Auftritt der US-Notenbank hat am Donnerstag den Börsen in Ostasien und Sydney Auftrieb gegeben. Die zuletzt bereits weit fortgeschrittene Zinsspekulation, die auch maßgeblich die Aktienmärkte unterstützte, wurde damit untermauert, am US-Anleihemarkt sanken die Renditen nochmal kräftig. In Hongkong (Späthandel), Seoul und in Sydney legten die Indizes um 0,9 bis 1,7 Prozent zu. In Schanghai ging es dagegen um 0,3 Prozent nach unten. Hier hätten die Teilnehmer den Fokus stärker auf die leicht gesenkte Wachstumsprognose der US-Notenbank gelegt, hieß es. Zumal die Konjunktur auch in China selbst weiter eher mau sei und immer noch auf umfassende Stützungsmaßnahmen gehofft werde. Der Nikkei-Index büßte 0,7 Prozent ein. Denn die Kehrseite des taubenhaften US-Zinsausblicks ist der dadurch deutlich geschwächte Dollar. Damit verteuern sich nicht nur japanische Exporte, es schmälert auch im Ausland erzielte und nach Japan rücktransferierte Gewinne. Dazu kam ein Politikskandal als Belastungsfaktor. Wegen eines Parteispendenskandals haben vier Minister ihren Rücktritt eingereicht, darunter der Wirtschafts- und der Innenminister. Zu den größeren Verlieren in Japan gehörten die exportempfindlichen Autoaktien. Toyota, Honda, Mazda und Nissan verloren zwischen knapp 4 und 6 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Mit deutlich fallenden Risikoprämien reagiert der europäische Kreditmarkt am Donnerstag auf die taubenhaft aufgenommene geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank vom Vorabend. Die Fed hat sich mit der Erwartung von drei Zinssenkungen im kommenden Jahr stark der Markterwartung von vier Zinsschritten angenähert.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 14, 2023 07:06 ET (12:06 GMT)

Nach der Sitzung der US-Notenbank vom Vorabend preisen die Finanzmärkte nun stärkere Zinssenkungen für das kommende Jahr ein als zuvor. Laut der Deutschen Bank werden nun für den Dollar-Raum Zinssenkungen von 150 Basispunkten (Bp) bis Ende 2024 erwartet nach zuvor 110 Bp. Für März wird nun eine erste Zinssenkung von 25 Bp voll eingepreist nach nur 43 Prozent vor der Fed-Sitzung.

Die Aussicht auf stärkere Zinssenkungen 2024 als bislang erwartet sind prinzipiell gute Nachrichten für die Wirtschaft. Ein stärkeres Wirtschaftswachstum senkt zugleich die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Anleihen an den Kreditmärkten, was sich in sinkenden Risikoprämien widerspiegelt.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

AIRBUS

Die Bundeswehr und Airbus Helicopters haben einen Vertrag über den Kauf von bis zu 82 militärischen Mehrzweckhubschraubern des Typs H145M unterzeichnet. Dabei handelt es sich um 62 Festbestellungen und 20 Optionen. 57 Hubschrauber sind für das Heer vorgesehen, die Spezialkräfte der Luftwaffe sollen fünf H145Ms erhalten.

SIEMENS MOBILITY

hat einen Auftrag für 75 Mireo-Züge aus Deutschland erhalten. Von den Betreibern Die Länderbahn wurden 41 dreiteilige Mireo-Züge, von der DB Regio AG 18 viertteilige Mireo-Züge und 16 zweiteilige, batteriebetriebene Mireo Plus B bestellt.

AXEL SPRINGER

ist eine weitreichende Kooperation mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingegangen. "Wir freuen uns, diese globale Partnerschaft zwischen Axel Springer und OpenAI vorangetrieben zu haben - die erste ihrer Art", sagte Springer-CEO Mathias Döpfner laut Mitteilung.

BERTRANDT

will nach überproportionalem Gewinnanstieg im abgelaufenen Geschäftsjahr die Dividende deutlich erhöhen. Die Aktionäre sollen 1,20 Euro je Aktie erhalten nach 0,85 Euro im Vorjahr.

KNDS/LEONARDO

Der deutsch-französische Panzerhersteller KNDS und der italienische Rüstungskonzern Leonardo vertiefen ihre Partnerschaft. "Ziel ist es, eine tatsächlich europäische Verteidigungsgruppe zu gründen und außerdem im Bereich landgebundener Elektronik enger zusammenzuarbeiten."

METRO

rechnet im laufenden Geschäftsjahr unter dem Strich mit einem "Ergebnis um die Nulllinie" und könnte erneut die Dividende aussetzen. Dies sagten Michael Bouscheljong, Senior Vice President Finance bei Metro, sowie CEO Steffen Greubel während der Jahrespresse- und Investorenkonferenz.

MVV ENERGIE

will nach deutlichen Gewinnsteigerungen im abgelaufenen Geschäftsjahr die Dividende um 10 Cent erhöhen. Außerdem sollen die Aktionäre eine Sonderdividende erhalten - "aus Anlass des 150-jährigen Bestehens der MVV und ihrer Vorgängergesellschaften im Jahr 2023 und der außerordentlichen Ergebnisentwicklung".

NETINERA

Die Lokführergewerkschaft GDL hat sich mit dem Bahnunternehmen Netinera auf einen Tarifabschluss geeinigt. Wesentliche Resultate seien die Absenkung der Arbeitszeit auf eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter, die Einführung einer grundsätzlichen Fünf-Schichten-Woche sowie eine Entgelterhöhung.

CREDIT AGRICOLE

will keine neuen Vorhaben für fossile Brennstoffe mehr direkt finanzieren. "Wir beschließen (...), jegliche Finanzierung neuer Projekte zur Gewinnung fossiler Brennstoffe einzustellen und Energieunternehmen zu bevorzugen, die die Energiewende unterstützen", sagte Generaldirektor Philippe Brassac.

SWISS RE

übernimmt das britische Risikoanalyse-Unternehmen Fathom. Nach Angaben des schweizerischen Rückversicherers ist Fathom auf die Erforschung von Wasserrisiken und die Modellierung von Hochwassern spezialisiert. Diese Risiken seien ein wichtiger Treiber für die weltweit stetig steigenden Schäden durch Naturkatastrophen.

AIR FRANCE-KLM

hat ihre Prognose bis 2026 bekräftigt und neue Ziele bis 2028 festgelegt. Diese sehen einen Profitabilitässchub, eine höhere Cash-Generierung und niedrigere Kosten vor. In den kommenden fünf Jahren will die französisch-niederländische Fluggesellschaft das Betriebsergebnis über alle Geschäftsbereiche hinweg um 2 Milliarden Euro steigern. Zwischen 2026 und 2028 strebt die Airline eine operative Marge von über 8 Prozent an.

AMAZON

Im Steuerstreit mit Amazon hat die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg eine Niederlage erlitten. Die Kommission habe nicht nachgewiesen, dass Luxemburg Amazon eine unzulässige Beihilfe gewährt habe, entschied der EuGH am Donnerstag. Luxemburg muss somit von Amazon keine Steuern nachfordern. (Az. C-457/21 P)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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