Kommentar
16:42 Uhr, 31.10.2024

Microsoft – Kursdämpfer bringt Aktie auf entscheidendes Level

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Die Aktie von Microsoft brach heute trotz überraschend starker Quartalszahlen im frühen Handel kräftig ein. Der Softwareriese rechnet im laufenden Quartal mit einem langsameren Wachstum im Cloudbereich. Anleger und Analysten waren nach dieser Meldung verunsichert.

Im abgelaufenen Quartal lagen Umsatz und Gewinn erneut über den Erwartungen der Analysten. Das Zahlenwerk zeigt zudem, dass Microsoft sowohl im Cloud- als auch im Produktbereich wie beispielsweise den Office-Systemen durch die Integration von KI-Funktionen zusätzliche Umsätze generiert. „Wir gehen davon aus, dass das KI-Geschäft irgendwann im nächsten Quartal im Laufe eines Jahres einen Umsatz von über 10 Milliarden Dollar erzielen werde“, erklärte Konzernchef Satya Nadella in der Telefonkonferenz.

Allerdings blicken Experten in diesen Tagen nicht nur auf den Erlös, sondern auch auf die Kosten. Im abgelaufenen Quartal wurde erneut stark in KI und die dafür nötige Infrastruktur investiert. Die gestiegenen Kosten konnten zum großen Teil durch Kostensenkungen in anderen Bereichen kompensiert werden. Fraglich ist jedoch, ob dies auch in den kommenden Quartalen gelingt. Investitionen in Server und Energiequellen verschlingen Milliarden. Die Warnung vor einem nachlassenden Wachstum im Cloudbereich spiegelt die Schwierigkeiten des Unternehmens wider, seine Rechenzentren schnell genug online zu bringen, um mit der Nachfrage nach Diensten im Bereich künstliche Intelligenz Schritt zu halten. Lässt das Wachstum tatsächlich nach und schrumpfen die Margen, könnte die Aktie nachhaltig unter Druck geraten.

Ein großer Teil der Analysten stuft die Microsoft-Aktie nach Angaben von Refinitiv mittelfristig dennoch als aussichtreich ein und verweist auf die starke Marktposition im Cloud- und Softwarebereich sowie, mit der Beteiligung an Open AI, auch im KI-Sektor. Weitere Rücksetzer sind dennoch nicht ausgeschlossen.

Chart: Microsoft

Widerstandsmarken: 468,15/528,85 US-Dollar

Unterstützungsmarken: 388,70/407,45/430,65 US-Dollar

Die Aktie von Microsoft bildete von November 2022 bis Juli diesen Jahres einen Aufwärtstrend und drehte dann in einen Seitwärtstrend. Damit bewegt sich das Papier seit Anfang des Jahres mehrheitlich zwischen 388,70 USD (50%-Retracementlinie) und 468,15 USD. Mit dem heutigen Kursrücksetzer fiel die Aktie auf die Unterstützung bei 407,45 USD. Sollte die Marke unterschritten werden, droht ein Rücksetzer bis zur Unterkante der Seitwärtsrange. In diesem Bereich findet die Aktie jedoch eine starke Unterstützung. Die Aktie zeigt ein starkes Abwärtsmomentum. Neue Kaufimpulse zeigen sich frühestens bei einer Stabilisierung oder oberhalb von 430,65 USD.

Microsoft in USD; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)


Betrachtungszeitraum: 21.12.2022 – 31.10.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

Microsoft in USD; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 01.11.2019 – 31.10.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie (Express) Aktienanleihen Protect könnten eine interessante Alternative zum Direkteinstieg sein. Bei der unten beschriebenen Express Aktienanleihe wird eine Barriere bei 50 Prozent des Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag fixiert. Notiert die Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage auf Höhe oder oberhalb des Referenzpreises, wird das Papier vorzeitig ausgeübt. In diesem Fall erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennbetrag ausbezahlt. Andernfalls wird nur der jährliche Zinssatz ausbezaht und es verlängert sich die Laufzeit automatisch bis zum nächsten Beobachtungstag. Am finalen Beobachtungstag greift die Barriere. Notiert die Microsoft-Aktie am 28. November 2028 auf Höhe der Barriere oder darüber, erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennwert zurück. Andernfalls drohen Verluste. Faktor Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit gehebelt von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung der Microsoft-Aktie teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn die Aktie die entgegengesetzte Richtung einschlägt.

Basiswert Produkttyp WKN Emissionspreis Finaler Bewertungstag Bemerkung
Microsoft USD Express Aktienanleihe Protect HV4Y56* 101,25%** 28.11.2028 Barriere: 50%***; Zinssatz: 5,25 % p.a.

*Zeichnungsfrist bis 07.03.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag: Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 31.10.2023; 15:45 Uhr

Faktor Long Optionsschein auf Microsoft für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in US-Dollar Reset Barriere in US-Dollar Hebel Letzter Bewertungstag
Microsoft HD2QR7 7,88 288,439918 324,494908 3 Open End
Microsoft HD2QR9 5,66 346,118422 389,383225 5 Open End
Microsoft HD7P0U 6,35 367,479 396,068866 10 Open End
Microsoft HD7P0Z 2,15 381,089333 400,1438 15 Open End

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 31.10.2024; 16:30Uhr

Faktor Short Optionsschein auf Microsoft für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in US-Dollar Reset Barriere in US-Dollar Hebel Letzter Bewertungstag
Microsoft HD2QRM 8,74 576,737635 540,691533 7,6 Open End
Microsoft HD3398 7,04 519,059131 475,821505 -5 Open End
Microsoft HD6FT9 11,04 475,800254 445,539358 -10 Open End
Microsoft HD8TVR 12,80 461,380628 441,172156 -15 Open End

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 31.10:2024; 16:30 Uhr

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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