Analyse
09:10 Uhr, 20.09.2019

MICROSOFT - Aktienrückkaufprogramm angekündigt

Microsoft kam in den letzten Wochen nicht mehr richtig voran und konsolidiert auf hohem Niveau seitwärts. Diese Phase könnte gestern zu Ende gegangen sein.

Erwähnte Instrumente

  • Microsoft Corp.
    ISIN: US5949181045Kopiert
    Kursstand: 141,070 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 141,070 $ (NASDAQ)

Microsoft ist eines der bekanntesten Unternehmen weltweit. Wer in den letzten 30 Jahren mit einem PC zu tun hatte, kennt auch Microsoft. Produkte wie das Betriebssystem Windows oder das Office-Paket und da vor allem die Programme Word und Excel zählen zu den bekanntesten Produkten des Unternehmens, auch wenn die Bedeutung dieser Produkte im Unternehmen immer mehr abnimmt. Gestern kündigte Microsoft ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 40 Mrd. USD an. Zudem soll die Quartalsdividende von 0,46 USD auf 0,51 USD ansteigen.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Das Unternehmen verdient seit vielen Jahren Geld. Ein Verlustjahr gab seit 1999 (soweit reichen die vorhandenen Daten zurück) nicht. Zu Beginn des Jahrtausends zeigte sich eine deutliche Aufwärtstendenz im Gewinn je Aktie. Nach einem Hoch im Jahr 2011 bei 2,73 USD schwankte er allerdings einige Jahre volatil. In 2019 kam es zu einer regelgerechten Gewinnexplosion. In 2020 soll das Unternehmen 5,25 USD je Aktie verdienen, in 2021 sogar 5,97 USD. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses bei 141,07 USD ergibt sich damit ein 2020er KGV von 26,87 und ein 2021er KGV von 23,63.

Anfang des Jahrtausends wurde Microsoft noch zu deutlich höheren KGVs gehandelt, danach sank das KGV bis 2011 auf 9,50. In den letzten Jahren wurde Microsoft wieder zu höheren KGVs gehandelt. Als billig kann die Aktie aktuell nicht angesehen werden.

Der Umsatz zeigt sich 1999 eine massive Aufwärtstendenz. 1999 setzte das Unternehmen 19,75 Mrd. USD um. 2020 soll der Umsatz bei 139,44 Mrd. EUR liegen, 2021 sogar bei 154,78 Mrd. EUR.

Das Unternehmen zahlt seit 2003 Dividende. Abgesehen von Sonderdividenden wurde Jahr für Jahr mehr ausgeschüttet. Wie in den USA üblich erfolgt die Zahlung quartalsweise. Die nächste Quartalsdividende soll wie bereits erwähnt 0,51 USD betragen nach zuvor 0,46 USD.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 32 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 155,39 USD und damit 10,15 % über dem gestrigen Schlusskurs.

29 Analysten/-innen sehen die Microsoft-Aktie positiv (26mal Kaufen, 3mal Übergewichten)

Wie könnte man das Chartbild interpretieren?

Die Microsoft-Aktie startete zu Beginn der 1990er Jahre eine massive Aufwärtsbewegung. Diese führte am 30. Dezember 1999 zu einem Hoch bei 59,95 USD. Anschließend korrigierte die Aktie mehrere Jahre. Erst im März 2009 fand sie bei 14,87 USD ein langfristiges Tief.

Seitdem bestimmen die Bullen wieder klar die Richtung. Im Oktober und November 2016 drückte der Wert gegen das alte Allzeithoch aus dem Jahr 1999. Anfang Dezember 2016 gelang dann der endgültige Ausbruch. In mehreren Kaufwellen kletterte der Aktienkurs danach auf 141,67 USD. Dieses Hoch stammt 26. Juli 2019. Anschließend konsolidierte er in einem symmetrischen Dreieck. Aus diesem brach er gestern in Reaktion auf die aktuellen Meldungen nach oben aus. Es kam sogar zu einem neuen Allzeithoch bei 142,37 USD. Ein Schlusskurs über dem Hoch vom 26. Juli gelang aber noch nicht.

Wie könnte sich die Microsoft-Aktie in den nächsten Wochen entwickeln?

Der gestrige Anstieg stellt ein neues Kaufsignal dar. Daher hat sich die Microsoft-Aktie weiteres Aufwärtspotenzial in Richtung 152,00 USD verschafft. Eine Bestätigung des gestrigen Ausbruchs ergäbe sich mit einem Tagesschlusskurs über 141,67 USD.

Sollte die Aktie allerdings unter das gestrigen Aufwärtsgap, das zwischen 138,67 USD und 140,07 USD liegt, abfallen, dann würde sich das Chartbild wieder eintrüben. Eine schnelle Rally in Richtung 152 USD wäre dann kein Thema mehr.

Fazit: Da geht noch was

Microsoft hat sich in den letzten Jahren wieder prächtig entwickelt. Die Rally der letzten Jahre hatte also ihre fundamentalen Gründe. Inzwischen ist Microsoft aber auch gut bezahlt. Charttechnisch ist noch Luft nach oben. Das angekündigte Aktienrückkaufprogramm dürfte zudem unterstützend wirken. Zunächst stehen die Ampeln also noch auf grün. Aber man sollte sich bewusst sein, dass die Rally seit 2009 bzw. 2016 schon sehr weit gelaufen ist und der größte Teil dieser Rally vermutlich bereits Vergangenheit ist.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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