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15:04 Uhr, 09.09.2013

Microsoft-Aktie: Nokia-Deal könnte Margen erherblich belasten

Die Analysten von Independent Research bewerten die Microsoft-Aktie nach Ankündigung der Nokia-Übernahme weiterhin mit "Halten" und einem Kursziel von 36,00 US-Dollar.

Erwähnte Instrumente

  • Microsoft Corp.
    ISIN: US5949181045Kopiert
    Kursstand: 31,15 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Was lange Zeit nur Gegenstand von Spekulationen war, wurde vergangene Woche (03.09.) offiziell bestätigt. Microsoft kauft für insgesamt 5,44 Milliarden Euro die Handysparte von Nokia. Hiervon entfallen 3,79 Milliarden Euro auf das Geschäft mit Geräten und Diensten („Devices & Services (D&S)) und 1,65 Milliarden Euro auf Patentlizenzen. Laut Angaben beider Unternehmen wird mit einem Transaktionsabschluss bis spätestens Ende März 2014 gerechnet.

Die Analysten von Independent Research behalten nach Veröffentlichung dieser Nachricht ihr Ratingmodell für Mircrosoft („Halten“ und Kursziel von 36,00 US-Dollar (Peer Group-Bewertung). Nach Ansicht der Experten dürfte sich durch die Transaktion der Konzernumsatz von Microsoft aufs Jahr hochgerechnet um rund 16 Milliarden US-Dollar bzw. rund 19 Prozent erhöhen. Ergebnisseitig könnten die Margen allerdings erheblich belastet werden, befürchten die Analysten. Bis zur Abstimmung der Nokia-Aktionäre auf der für den 19.11.2013 angesetzten außerordentlichen Hauptversammlung sowie der Prüfung der Aufsichtsbehörden behalten die Analyten ihre Prognosen für Microsoft aber bei.

Im Rahmen der Übernahme wechselt Nokia-Konzernchef Stephen Elop zu Microsoft und dürfte nach Ansicht von Independent Research auch den scheidenden Microsoft-Konzernchef Steve Ballmer ablösen. Den Kaufpreis für die Sparte D&S stufen die Aktienstrategen als attraktiv ein. Microsoft dürfte dies ohne weiteres finanzieren. Mit Hilfe der Übernahme sei eine Trendwende im Mobilunkgeschäft bei Microsoft bzw. D&S zwar wahrscheinlicher geworden, allerdings sollte diese nur langsam vorankommen (von Microsoft erwarteter positiver EPS-Beitrag von D&S erst im übernächsten Geschäftsjahr (2015/16 (30.06.), so das Resümee.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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