Kommentar
13:47 Uhr, 16.05.2023

Michael Burry setzt auf Alibaba und JD.com

Der aus dem Film "The Big Short" bekannte Value-Investor Michael Burry hat bei den chinesischen Technologiewerten Alibaba und JD.com kräftig zugekauft. Welche Aktien Burry sonst noch erworben hat, erfahren Sie in diesem Artikel

Erwähnte Instrumente

  • Qurate Retail Inc. - WKN: A2JHXV - ISIN: US74915M1009
  • JD.com Inc. R.Shs Cl.A(Sp.ADRs)/1DL-,00002 - WKN: A112ST - ISIN: US47215P1066 - Kurs: 37,670 $ (Nasdaq)
  • Alibaba Group Holding Ltd. Reg.Shs (sp.ADRs)/8 DL-,000025 - WKN: A117ME - ISIN: US01609W1027 - Kurs: 80,300 € (XETRA)
  • Signet Jewelers Ltd. - WKN: A0Q9SE - ISIN: BMG812761002 - Kurs: 73,350 $ (NYSE)
  • New York Community Bancorp Inc - WKN: 889375 - ISIN: US6494451031 - Kurs: 10,310 $ (NYSE)

Michael Burry gehörte zu den wenigen professionellen Investoren, die die Finanzkrise 2008 vorhersagten und von ihr profitieren konnten. Im Film "The Big Short" auf Basis des gleichnamigen Buches von Michael Lewis wurde die Geschichte nacherzählt.

Im ersten Quartal 2023 hat der von Michael Burry gemanagte Hedgefonds Scion Asset Management im großen Stil Aktien gekauft, wie die am Montagabend veröffentlichten Pflichtmitteilungen an die US-Börsenaufsicht SEC ("13-F-Filings") zeigten. Besonders angetan haben es Burry dabei die chinesischen Internettitel Alibaba und JD.com. Beide Aktien hatte Burry schon im vierten Quartal 2022 erworben, allerdings kaufte Burry im ersten Quartal bei beiden Werten deutlich zu. Von JD.com erwarb Burry weitere 175.000 Aktien, nachdem sich zuvor bereits 75.000 Aktien im Portfolio befunden hatten. Die Alibaba-Position verdoppelte Burry durch den Kauf weiterer 50.000 Aktien des Internetgiganten.

Mit einem Anteil von jeweils rund 10 % waren damit JD.com und Alibaba die beiden größten Positionen im Portfolio von Scion Asset Management am Ende des ersten Quartals 2023.

Daneben erwarb Burry im ersten Quartal zahlreiche weitere Aktien. Neu ins Depot wanderten u.a. die Aktien der Juwelierkette Signet Jewelers, des Videokommunikationsanbieters Zoom Video, des Finanzdienstleisters Capital One Financial (die im ersten Quartal auch von Warren Buffett erworben wurde), des Gold-, Platin- und Palladiumproduzenten Sibanye Stillwater, des in Lateinamerika aktiven Kabelnetzbetreibers Liberty Latin America, und des Versicherungsunternehmens Cigna.

Signet-Jewelers-Aktie
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Interessant im Zusammenhang mit der US-Bankenkrise ist, dass Burry Aktien der Regionalbank New York Community Bancorp, der Großbank Wells Fargo und der angeschlagenen Regionalbank Western Alliance neu ins Depot kaufte. Aktien der New York Community Bancorp wurden im ersten Quartal auch vom Hedgefonds Greenlight Capital von David Einhorn erworben. Auch die Aktien von PacWest sowie der gescheiterten Regionalbank First Republic erwarb Burry. Bei der letzten Position, die allerdings nur rund 2 % im Gesamtportfolio ausmachte, steht ein voraussichtlicher Totalverlust zu Buche.

New-York-Community-Bancorp-Aktie
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Die folgende Tabelle zeigt die zehn größten Depotpositionen von Scion Asset Management zum Ende des ersten Quartals laut 13-F-Filing:

Position Branche Anteil am Portfolio von Scion Asset Management
JD.com Chinesischer Internetgigant 10,3 %
Alibaba Chinesischer Internetgigant 9,6 %
Signet Jewelers Juwelierkette 9,1 %
New York Community Bancorp Regionalbank 7,2 %
Zoom Video Videokonferenzen 6,9 %
Capital One Financial Finanzdienstleistungen 6,7 %
Sibanye Stillwater Edelmetalle (Gold, Platin, Palladium) 6,2 %
Liberty Latin America Kabelnetzbetreiber 6,2 %
Cigna Versicherungen 6,0 %
Coherent Laser 4,5 %

Mit Ausnahme von JD.com und Alibaba verkaufte Burry bei allen Positionen, die sich am Ende des vierten Quartals 2022 im Portfolio befunden hatten, mindestens einen Teil der Position. So schrumpfte die Position des Gefängnisbetreibers Geo Group im ersten Quartal deutlich und die des Laserproduzenten Coherent moderat, während die Aktien von Wolverine World Wide, MGM Resorts, Qurate Retail Group, Black Knight sowie SkyWest komplett verkauft wurden.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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