Mexiko: Investmentperlen im Energie- und Finanzsektor
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- MainFirst - Emerging Markets Corporate Bond Fund Balanced B USDKursstand: 94,47 € (Tradegate) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Ein neuer Präsident, niedriges Wachstum im ersten Quartal 2019 und die Spannungen mit den USA in Bezug auf Einwanderung und Handel: Mexiko steht einer Reihe von Herausforderungen gegenüber. Nicht zuletzt angesichts der angespannten Situation mit den USA sind viele Anleger für die Märkte im lateinamerikanischen Land derzeit eher negativ gestimmt, wie Cornel Bruhin, Fondsmanager des MainFirst Emerging Markets Corporate Bond Fund Balanced, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Cornel sieht aber weiterhin interessante Investmentperlen in Mexiko – insbesondere im Energie- und Finanzsektor: „Öl und Gas, Elektrizität und das Finanzwesen werden nur wenig von der US-Wirtschaft beeinflusst. Der Tourismus wie auch das Exportgeschäft können sogar von einem schwächeren Mexikanischen Peso profitieren, da die Dienstleistungen und Waren meist in US-Dollar gezahlt werden, ihre Betriebskosten aber in Pesos anfallen“, hebt Bruhin hervor. So könnten sich bei genauer Kenntnis der Unternehmen sogar Chancen ergeben, Positionen auszubauen.
Zudem hätten sich die US-amerikanische und mexikanische Regierung auf Basis eines über die letzten Monate verhandelten Abkommens geeinigt. Selbst wenn Trump erneut mit Zöllen drohe, sei es unwahrscheinlich, dass sie erhoben würden. Denn sie würden die US-Verbraucher erheblich treffen und die amerikanische Automobilindustrie würde besonders darunter leiden. Darüber hinaus sei Mexiko der drittgrößte Handelspartner der USA und Zölle würden auch das neue Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada (USMCA) gefährden, heißt es weiter.
Insgesamt entwickle sich Mexiko immer mehr zu einem Schwergewicht unter den Schwellenländern. Sein Bruttoinlandsprodukt habe 2018 1,2 Billionen US-Dollar betragen, damit liege es auf Platz 15 direkt hinter Australien mit 1,4 Billionen US-Dollar. Es gehöre auch zu den Big Playern im Exportgeschäft und habe Freihandelsabkommen mit 46 Ländern abgeschlossen, mehr als jedes andere Land. Es produziere und exportiere die gleiche Menge an Waren wie der Rest Lateinamerikas zusammen, und: „Mexikos Hauptexporte sind keine Rohstoffe, sondern gefertigte Waren wie Autos, Elektrogeräte und Computer", erklärt Bruhin.
In den letzten Jahren hätten viele Reformen des vorherigen Präsidenten, Enrique Peña Nieto, dazu beigetragen, die Abhängigkeit vom Öl zu verringern – sie habe früher ca. 40 Prozent der Staatseinnahmen betragen – auf heute ca. 20 Prozent. Der neue Präsident Andres Manuel Lopez Obrador, kurz AMLO genannt, wolle diese Entwicklung vorantreiben und plane zwei neue Raffinerien zu bauen, sechs existierende zu renovieren und vier Milliarden US-Dollar für neue Explorationen bereitzustellen. „Diese Investitionen sind dringend notwendig, um die Margen wieder zu erhöhen und die Produktion anzukurbeln“, erläutert Bruhin. AMLOs Ziel sei es, die Produktion innerhalb von zwei Jahren von derzeit 1,9 auf 2,5 Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen.
Von den USA relativ unabhängige Investmentmöglichkeiten fänden sich in Mexiko zum Beispiel im Energiesektor. Die Firma Saavi Energia sei der viertgrößte unabhängige Energieproduzent in Mexiko und sei seit über 20 Jahren auf dem Markt aktiv. Der Großteil seien gewerbliche und industrielle Kunden, von denen 92 Prozent blieben. Damit seien die Cashflows recht stabil und vorhersehbar. Die Rendite der kürzlich emittierten Anleihe liege derzeit bei 6,3 Prozent. Auch im Finanzbereich fänden sich interessante, innovative Finanzunternehmen wie AlphaCredit und Unifin Financiera, die Darlehensnehmern einfach und online Zugang zu Krediten gäben und eine Rendite von über zehn Prozent erzielten. „Als aktive Manager und Value-Investoren sehen wir hier immer wieder Perlen und werden analysieren, ob wir die Spannungen als Zukaufgelegenheiten nutzen können“, sagt Bruhin.
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