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08:30 Uhr, 04.06.2009

Metro konkretisiert Rettungsplan für Karstadt

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Berlin (BoerseGo.de) - Nachdem die Chancen für Arcandor auf staatliche Hilfen gesunken sind, hat der Handelskonzern Metro sein Übernahme-Angebot für die Karstadt-Warenhäuser konkretisiert. "Wir sind sicher, dass wir von den 90 Häusern 60 übernehmen und in unser Galeria-Kaufhof-Konzept integrieren können", sagte Finanzvorstand Thomas Ungter in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt". Damit gebe der Konzern "dem weit überwiegenden Teil der Karstadt-Beschäftigten eine gesicherte Zukunft", so Unger.

Doch der Plan von Metro-Chef Cordes hätte wohl auch die Schließung von insgesamt 40 Karstadt- und Kaufhof-Filialen sowie einen erheblichen Stellenabbau zur Folge. Von den 206 Warenhäusern sollen nach Informationen der "Bild"-Zeitung auf Koalitionskreisen 30 Karstadt- und 10 Kaufhof-Filialen geschlossen werden. Davon könnten zwar 20 Häuser als Elektromärkte (z. B. Saturn) oder von anderen Handelsfirmen weitergeführt werden, dennoch müssten etwa 5.000 Vollzeitkräfte abgebaut werden. Nach dem Bericht der "Bild" will Metro bis Ende der Woche mit Kanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier Gespräche führen.

Die EU-Kommission hatte am Mittwoch erhebliche Zweifel daran geäußert, dass Arcandor erst seit der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise in Problemen steckt. Die Kriterien für die Staatshilfen seien damit nicht erfüllt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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