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20:34 Uhr, 09.01.2001

Merrill Lynch: Keine Rezession!

Nach dem überraschenden Zinsschritt in der ersten Januarwoche, in der die FED den Tagesgeldsatz um 50 Basispunkte auf nunmehr 6% gesenkt hatte, ist die größte amerikanische Investmentbank Merril Lynch der Ansicht, daß die FED Ende Januar erneut mit einer Zinssenkung von 50 Basispunkten aufwarten wird, um die florierende, aber deutliche Abschwächungen zeigende US-Wirtschaft am Leben zu halten.
Noch vor kurzem war die Bank von einer Absenkung der Zinsen um lediglich 25 Basispunkte ausgegangen, wie es in der Vergangenheit oft der Fall war.
Am 30. und 31. wird die FED in ihrer ersten regulären Sitzung in diesem Jahr zusammentreten und die Entscheidung über die Zinsentwicklung treffen.

Zahlreiche weitere US-Investmenthäuser wie Goldman Sachs hatten letzte Woche ähnliche Erwartungen bezüglich des FED-Meetings geäußert. Man sei sich in Bankenkreisen über die Notwendigkeit der Zinssenkungen einig, hieß es im Hause Merril Lynch. Die Wirtschaft wachse deutlich langsamer als letztes Jahr noch erwartet wurde. Wenn sich die Lage weiter zuspitze, müsse die FED im Laufe des Jahres weiter an der Zinsschraube drehen.

Eine Rezession erwarte man dennoch nicht. Zwischen 1,5% und 2% solle die Wirtschaft im ersten Quartal diesen Jahres wachsen, im weiteren Verlauf diesen Jahres gehe man von 3,5% Wachstum, jeweils auf das Jahr gerechnet, aus.

Einige andere Banken vertreten hingegen die Auffassung, die Wirtschaft werde um eine sanfte Rezession nicht herumkommen, wie Morgan Stanley Dean Witter.
Nach ihr werde die Wirtschaft um 1,25% in der ersten Hälfte des Jahres 2001 schrumpfen. Für die FED-Sitzung im Januar erwartet sie eine Anhebung von nur 25 Basispunkten

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