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08:17 Uhr, 24.10.2006

Merck verfehlt die Erwartungen

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Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006 überraschend weniger verdient als ein Jahr zuvor. Zudem wurde die Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt.

Wie das Unternehmen am Dienstag in Darmstadt mitteilte, erhöhte sich der Umsatz im Berichtszeitraum um 5 % auf 1,536 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis ging um 9,7 % von 291 Millionen Euro im Vorjahr auf 262 Millionen Euro zurück. Im 3. Quartal 2005 hatte die Sparte Ethicals jedoch zwei große Einstandszahlungen von insgesamt 70 Millionen Euro erhalten. Im Zusammenhang mit der Übernahme des Schweizer Biopharmazeutika-Unternehmens Serono fielen im dritten Quartal 2006 zudem Sonderaufwendungen in Höhe von 47 Millionen Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich dadurch um 23 % von 277 Millionen Euro auf 215 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern fiel ebenfalls um 23 % von 267 Millionen Euro auf 206 Millionen Euro. Unter dem Strich ging der Gewinn um 20 % auf 148 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 185 Millionen Euro).

Damit wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Analysten hatten durchschnittlich mit einem Umsatz von 1,549 Milliarden Euro, einem EBIT von 259 Millionen Euro und einem Überschuss von 171 Millionen Euro gerechnet.

Der Vorstand hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr korrigiert. Demnach rechnet das Unternehmen jetzt nur noch mit einem Umsatzwachstum von knapp 10 %. Bisher hatte Merck noch ein Umsatzwachstum knapp über 10 % in Aussicht gestellt. Die Prognose eines deutlich zweistelligen Wachstums beim operativen Ergebnis wurde jedoch bestätigt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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