Merck rutscht in die Verlustzone
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Darmstadt (BoerseGo.de) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2008 die Nachfrageschwäche aus der Automobilbranche und der Unterhaltungselektronik zu spüren bekommen und ist in die roten Zahlen gerutscht. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter sei mit minus 279,5 Millionen Euro negativ ausgefallen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Im Vorjahresquartal war noch ein Gewinn in Höhe von 3,4 Milliarden Euro erzielt worden. Darin war jedoch ein Sonderertrag aus dem Verkauf der Generikasparte enthalten.
Im gesamten Geschäftsjahr 2008 stiegen die Gesamterlöse von Merck um 7,1 Prozent auf einen Rekordwert von 7,558 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 16 Prozent auf 1,131 Milliarden Euro. Das um die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Integrationskosten für Merck Serono bereinigte operative Ergebnis ging um 1,0 Prozent auf 1,735 Milliarden Euro zurück. Das entspricht einer operativen Rendite von knapp 23 Prozent. Damit wurde das von Merck selbst gesteckte Ziel nur knapp erreicht. Der Vorstand hatte bei einem erwarteten Umsatzwachstum zwischen 6 und 8 Prozent eine Umsatzrendite von 23 bis 25 Prozent in Aussicht gestellt. Unter dem Strich verbuchte Merck im Geschäftsjahr 2008 einen Gewinn in Höhe von 379 Millionen Euro. In das Vorjahresergebnis von 3,520 Milliarden Euro war der Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf des Generika-Geschäfts in Höhe von 3,471 Milliarden Euro eingeflossen.
Merck beabsichtigt, der Hauptversammlung am 3. April 2009 eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie vorzuschlagen. Für das Geschäftsjahr 2007 wurde eine reguläre Dividende in Höhe von 1,20 Euro zuzüglich eines einmaligen Bonus von 2,00 Euro je Aktie aus dem Veräußerungserlös des Generika-Geschäfts ausgeschüttet.
Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2009 hat Merck nicht abgegeben. Das gesamte wirtschaftliche Umfeld sei derzeit aufgrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise nicht einschätzbar, teilte das Unternehmen mit. Die Dynamik dieser Entwicklung, verbunden mit der Komplexität und Vernetzung weltweiter Finanz- und Realmärkte, sei beispiellos, so Merck wenig optimistisch.
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