Kommentar
09:48 Uhr, 24.09.2010

MERCK KGaA - Meldungsbedingter Kurseinbruch und nun?

Erwähnte Instrumente

Merck KGaA - WKN: 659990 - ISIN: DE0006599905

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 64,62 Euro

Rückblick: Die Aktie von Merck KGaA erleidet heute einen massiven Einbruch. Aktuell notiert der Wert mit fast 8% im Minus.

Damit kracht die Aktie unter mehrere wichtige Unterstützungen. Aktuell droht sogar ein Rückfall unter die Unterstützung bei 64,97 Euro und damit auch in den Abwärtstrend seit dem Jahr 2007. Der Ausbruch über diese Marke stellte vor einigen Wochen ein starkes Kaufsignal dar. Dieses wurde auch in einer Rally 72,53 Euro relativ gut umgesetzt.

Der heutige Einbruch bringt nun das komplette Chartbild ins Wanken.

Charttechnischer Ausblick: Sollte sich die Aktie von Merck KGaA nun tatsächlich unter 64,97 Euro etablieren, muss mit einem weiteren Abverkauf in Richtung 56,85 Euro gerechnet werden.

Sollte die Aktie allerdings über 66,62 Euro zurückkehren, wäre eine kurzfristige Rally bis 70,18 Euro möglich.

Meldung: Merck erleidet Rückschlag bei MS-Mittel

Darmstadt (BoerseGo.de) – Bei Merck KGaA war am Donnerstag zur Einweihung eines neuen Forschungszentrums in Darmstadt noch Feierstimmung angesagt. An diesem Freitag kehrt der raue Alltag zurück: Der Pharma- und Chemiekonzern hat einen schweren Rückschlag im Zulassungsprozess seines Multiple-Sklerose-Mittel Cladribin erlitten. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA habe eine negative Stellungnahme für Cladribin-Tabletten als Therapie der schubförmigen MS abgegeben, teilte Merck am Freitag mit. Der Ausschuss sei der Ansicht, dass aufgrund der derzeit vorliegenden Daten die Vorteile des Medikaments die Risiken nicht aufwiegen.

Verantwortlich für die Analyse ist im EMA der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP). Das CHMP beurteilt die Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Arzneistoffen und bereitet so die Bewertung der EMA vor. Dem Gremium kommt dadurch eine große Bedeutung im Zulassungsprozess zu. An der Börse wurde die Nachricht negativ beurteilt. Zwar habe sich Merck selbst bei der jüngsten Kapitalmarktveranstaltung zurückhaltend über eine mögliche Zulassung geäußert. Dennoch sei die Nachricht eine Enttäuschung, da Merck von einer eingeschränkten Zulassung ausgegangen war, schreibt ein Commerzbank-Experte in einer ersten Einschätzung. Er rechne damit, dass zahlreiche Analysten Cladribin nun aus ihren Bewertungsmodellen ausschließen werden und möglicherweise sogar die komplette Pipeline von Merck in Frage stellen. Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Schätzungen zufolge sind weltweit rund zwei Millionen Menschen an

MS erkrankt, dadurch entsteht Expertenprognosen zufolge ein rund zehn Milliarden Dollar schwerer Markt. Wir sind enttäuscht vom Votum des CHMP, aber nach wie vor überzeugt vom Potenzial von Cladribin-Tabletten", sagte der Chef der Sparte Merck Sorono, Elmar Schnee. Es gebe einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf. Merck will eigenen Angaben zufolge nun alle Optionen prüfen, um die Zulassung in der EU zu erhalten. Dabei erwägt der Konzern auch, Einspruch zu erheben, um eine erneute Prüfung des Antrags zu erreichen.

Kursverlauf vom 10.02.2010 bis 24.09.2010 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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