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12:45 Uhr, 25.06.2012

Medien: Banca Monte dei Paschi di Siena könnte Staatshilfen beantragen

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Siena/Rom (BoerseGo.de) – Nachdem die Finanzwelt lange Zeit mit Spannung auf die Entwicklung im spanischen Bankensektor geschaut hat, spitzt sich auch die Lage in Italien weiter zu. So will die Banca Monte dei Paschi di Siena als erste italienische Bank Finanzhilfen beantragen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Wochenende unter Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete.

Die Bank aus der Toskana blickt auf eine lange Geschichte zurück und wurde schon zu Zeiten der Medici im Jahr 1472 in Siena (Toskana/Italien) gegründet. Damit ist das drittgrößte Kreditinstitut Italiens die älteste noch aktive Bank der Welt. Die Lage der Bank ist problematisch da sie einen Berg von italienischen Staatsanleihen im Volumen von 25 Milliarden Euro angehäuft hat, die im Verlauf der europäischen Staatsschuldenkrise immer mehr an Wert verlieren.

Das Geldhaus muss bis Ende Juni die Eigenkapitalanforderungen der europäischen Bankenaufsicht (EBA) erfüllen und dazu 3,3 Milliarden Euro aufbringen. Derzeit weist die Bank den Insidern zufolge aber noch eine Lücke von 1 Milliarde bis 1,4 Milliarden Euro auf.

Das fehlende Geld möchte die Banca Monte dei Paschi di Siena nun mit der italienischen Staatskasse auffüllen, da die Zinsen am Kapitalmarkt bei einer eigenen Kreditaufnahme zu hoch wären. Zurzeit laufen laut Reuters Verhandlungen zwischen der Bank, dem italienischen Finanzministerium und der italienischen Notenbank über einen Verkauf von staatlich garantierten Anleihen im Volumen von mindestens einer Milliarde Euro. Den Insidern zufolge können die Verhandlungen aber immer noch scheitern.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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